Hi,

habe folgendes Problem: Habe Omega Seamaster Cosmic 2000, BJ ca. 1976, goldenes Gehäuse braunes Zifferblatt.

Das Automatikwerk funktioniert außerhalb des Gehäuses normal, wenn man es in das Gehäuse eindrückt, bleibt es aber nach kurzer Zeit stehen.



Kennt jemand die Problematik? Woran könnte das liegen? Wie könnte man dem Problem beikommen?



Vermute das Auftreten einer Druckspannung, die an irgendeiner oder mehreren Stellen im Werk eine zu große Reibung auslöst.



Das Zifferblatt hat übrigens eine zarte Zeichnung in Form minimaler Oberflächenrisse in der ursprünglich glänzend glatten Oberfläche. Die Frage ist, ob das damit zusammenhängt. Die Zeiger haben aber genügend Distanz zu der Oberfläche.



Ersuche um Eure Hinweise!



Gracias

Steve

Oh, mein Lieblingsfehler. Grrr. Dazu habe ich einige Fragen: Wenn man das Werk in das Gehäuse schiebt, sitzt es stramm, oder durchschnittlich fest? Wenn es stramm sitzt, kann sich tatsächlich die Platine minimal verziehen, was die Uhr zum Stehen bringt. Die 2. Frage: Wie groß ist die Höhenluft der Unruh? Wenn sie nämlich sehr knapp ist, kann das Einbauen die Höhenluft etwas verringern, was zum Stehenbleiben führt. Im Zweifelsfall die Höhenluft aller Räder kontrollieren.
Sonst ist das ein übler Fehler, weil man ihn nicht sehen kann. Viel "Spaß" beim Suchen.
Frank

Hallo Frank!
Danke für die Rückmeldung! Freut mich, dass also insofern ein bekannter Fehler vorzuliegen scheint.
Werde die Punkte prüfen.

Das "Sonst..." zu Beginn im letzten Satz beunruhigt mich allerdings etwas; meinst du, wenn es keiner der ersten beiden möglichen Fehler ist, könnte es - irgendein - unbekannter und noch zu findender anderer Fehler sein? Genau das ist nämlich das Problem, dass der Fehler bisher nicht zu finden war und die Suche sich zeitlich nun schon sehr hinzieht.

Bzw, was wäre eine Massnahme zur Abhilfe, wenn eine deiner beiden genannten Ursachen vorliegt?

Haben jetzt wieder einen neuen Zusammenbauversuch unter Berücksichtigung der Hinweise unternommen.

Dabei ergab sich, dass das Werk zum Einen nicht besonders stramm sitzt und die Dichtungen gut sind. Höhenluft fragt sich, wie feststellen...?

Die Vermutung ist weiterhin, dass das Problem dadurch verursacht werden könnte, dass das Zifferblatt diese "spider" - Struktur aufweist und daher - aufgrund der auch im Bereich in dem die Befestigung von oben erfolgt, durch die Grate minimal höheren Oberfläche - die Druckverhältnisse nicht passen, also der Gesamtanpressdruck zu hoch sein könnte.

Im Moment geht die Uhr aber, fragt sich wie lange.

Ein Problem ist wohl insgesamt auch, dass im Zuge dieser Reparatur angesichts des Wertes keine Möglichkeit besteht, massiv Teile des Werkes (zB Zeigerwelle) auszutauschen, was angesichts des Alters und der Laufzeitdauer der Uhr vermutlich einige unberechenbare Effekte eventuell verringern könnte. Jedenfalls ist das Problem relativ neu und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vorher noch nicht vorhanden. Dazwischen lag die Uhr übrigens auch relativ lange.


Berichte weiter sobald ich Näheres weiß...

Gruß

Steve