Hallo,
ich hoffe, ich bin im richtigen Unterforum gelandet. Ich möchte mir gern selbst eine einfache Wanduhr bauen und bin dafür auf der Suche nach einem Uhrwerk, welches auch für schwerere und evtl. nicht ganz so präzise gewuchtete Zeiger geeignet ist.
Ich hätte gern ein günstiges Uhrwerk, um das ich mich nicht viel kümmern muss, am besten also ein Quarz-Uhrwerk (Batterie rein, Uhr stellen - fertig). Falls es aber für meine Zwecke eine bessere Art Uhrwerk geben sollte, bin ich auch bereit mich einmal in der Woche mit der Uhr zu beschäftigen (evtl. aufziehen, nachstellen, etc.).
Ich habe mich dazu etwas informiert und dieses Uhrwerk gefunden:

https://www.quarzuhrwerke.de/shop/Funkuhrwerk-UTS-F-700-hohes-Drehmoment-extra-stark-p297530797

Ist zwar ein Funkuhrwerk, ist aber kein Muss. Ich habe nur bei anderen Uhrwerken keine genauen Angaben zu den Zeigerspezifikationen gefunden.

Habe auch noch diese Uhrwerke in der Auswahl:
https://www.quarzuhrwerke.de/shop/UTS-Q800-Quarzuhrwerk-hohes-Drehmoment-extra-stark-Euroschaft-Langloch-p502692273
https://www.selva.de/de/alle-kategorien/uhrwerke/dugena-quarz-uhrwerke1/quarz-uhrwerk-dugena-838-zwl-20-1mm-extrastarke-ausfhrung-360092
https://www.selva.de/de/alle-kategorien/uhrwerke/funkuhrwerke/funk-uhrwerk-ft-uts-700-zwl-19-50mm-334430#product_info
Hier stehen aber keine Angaben zum Gewicht und der Unwucht der Zeiger.

Das Ziffernblatt meiner Uhr besteht aus einer alten Radkappe von einem Chevy Pickup, von daher hätte ich genug Platz, auch für ein größeres Uhrwerk, von ca. 6cm Tiefe und bis zu 18cm Durchmesser. Da die Radkappe aus Blech geprägt ist, muss das Uhrwerk für eine Ziffernblattdicke von ca. 5mm geeignet sein.
Als Zeiger hätte ich gern Passend zum Fahrzeugmotiv was mit Werkzeug gemacht. So hatte ich die Idee, dass der Stundenzeiger aus einem kleinen Schraubenschlüssel und der Minutenzeiger aus einem Schraubendreher bestehen könnte (auf einen Sekundenzeiger lege ich keinen Wert). Und hier ist dann mein Problem:

Der Schraubenschlüssel für die Stunde ist nach exzessiver Bearbeitung mit meinem Dremel ca. 25 Gramm schwer und insgesammt 13,5cm lang (vom Drehpunkt bis zur Zeigerspitze sind es ca. 10cm). Der Zeigerteil ist ca. 2mm dick und der hintere Teil, der als Gegengewicht fungiert ca. 5,5mm dick. Die Unwucht habe ich mal grob geschätzt, indem ich den Zeiger waagerecht am Drehpunkt gehalten und mit der Spitze auf meine Küchenwaage gelegt habe. Diese hat 3g geziegt.
Der Minutenzeiger wiegt aktuell ca. 20g und ist ca. 20cm lang (14cm vom Drehpunkt zur Spitze). Die Waage zeigt hier 5g Unwucht an, was ich aber hier ohne Problem mit etwas mehr Gegengewicht ausgleichen kann, wobei der Zeiger dadurch natürlich schwerer wird. Die Dicke des Zeigers liegt zwischen 2 und 9mm, wobei das eher irrelevant ist, da der Zeiger ja ganz außen sitzt.

Meint ihr die oben genannten Uhrwerke halten meine Zeiger aus? Mir geht es hier eigentlich nur um die Langlebigkeit des Uhrwerks und nicht wirklich um die Genauigkeit, die bei den Funkuhrwerken eh gegeben ist und mir bei den einfachen Quarzuhrwerken nicht ganz so wichtig wäre.

Was wäre in meinem Fall zu bevorzugen? Geringere Unwucht auf Kosten von mehr Gewicht oder die Zeiger so leicht wie möglich machen und dadurch eine höhere Unwucht in Kauf nehmen?

Wenn ihr wollt, kann ich auch nochmal ein paar Bilder dazu packen, falls es hilft.


Noch ein kurzer Nachtrag:
Bei dem ersten Uhrwerk stehen ja die Zeigerwerte dabei. Angegebene Länge und Gewicht der Zeiger sind mir klar. Wie schaut es mit der angegeben Unwucht aus?
Z.B Stunde: 200 mm/20 g - - Max. Unwucht: < 20grcm (0,2Ncm):
Heißt dass, das mein Schraubenschlüssel-Zeiger, wenn ich ihn wie oben beschrieben mit der Spitze auf meine Waage lege und diese bei einem Abstand vom Drehpunkt von 10cm eine Masse von ca. 3g anzeigt, eine Unwucht von 10cm * 3g = 30grcm hat? Wenn dem so ist bin ich natürlich leicht außerhalb der Spezifikation, sowohl was Masse als auch Unwucht angeht (inwiefern meine Waage unter diesen Umständen genau misst, sei mal dahin gestellt, mir geht's eher ums Verständniss).
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Werten, bzw. meint ihr aus eurer Erfahrung heraus, dass die anderen drei Uhrwerke ähnliche Spezifikationen haben könnten.


MfG
Stefan

,wäre nicht schlecht.
Zeigerwellenlänge ist unterschiedlich,Lochmasse der Zeiger sind angegeben.Gibt Lang- und Rundloch und zum aufdrücken und mit Mutter.
Auswuchten soweit wie möglich sollte schon sein sonnst laufen die Zeiger unrund.
Löcher können doch entsprechend der Zeigermaße gebohrt werden,gibt aber auch Zeigerfutter.

Danke für die schnelle Antwort. Hatte diese Woche leider wenig Zeit, deshalb kam ich nicht eher dazu, mich zurück zu melden.
Die Löcher in den Zeigern würde ich erst machen, wenn ich das Uhrwerk habe, aber der Hinweis mit dem Zeigerfutter ist sehr gut. An sowas habe ich gar nicht gedacht.
Also sollte ich die Zeiger so gut wie möglich wuchten und im Zweifel dann eher das ewtas höhere Gewicht in Kauf nehmen?
Die anderen drei Uhrwerke würden dann wohl die schweren Zeiger auch aushalten, oder?

Funkwerk wird ich nicht nehmen,macht bei der Zeitumstellung ganz schöne Umdrehungen.
Zeiger lassen sich doch bestimmt in der Dicke noch ändern.
Minuten und Stundenrohr sind aus Plaste,sehr dünn und können kein starken Druck ab.
Löcher sollen nur minimal kleiner sein und das Auswuchten auf ner Schneide sollte doch auch gehen.
Würde für die Minute Langloch bevorzugen,ist ein bischen mehr Arbeit am Zeiger.
vom Gewicht stand irgendwo was von 20g.

Nochmals danke für die Antwort.
Habe mich jetzt für das einfache Dugena Quarzuhrwerk entschieden und gleich noch die passenden Zeigerfutter dazu gekauft.
Meine Zeiger hab ich nochmals so gut wie möglich nachgearbeitet, so dass der Stundenzeiger jetzt 24g wiegt und lt. meiner hochpräzisen Küchenwaagen-Messmethode noch eine Unwucht von 1g hat. Der Minutenzeiger wiegt aktuell 16g und hat noch eine Unwucht von 2g, die ich dann aber vor Montage noch auf 0 ausgleichen werde.

Und hier noch ein paar Bilder zu meinem Projekt, falls sich jemand dafür interessiert.

Wir doch gut aussehen.
Würde auswuchten und direkt Bohren und beim Schraubenzieher gleich mit Gewindebohrer hinterher.
Kannste alles ausmessen und mit ein bischen Gewicht die Unwucht ausgleichen.
Gruss

Das Projekt gefällt mir.