Hallo werte Freunde,

Ja : ich bin zurück, nach einer langen Abwesenheit. Auf eure Mails und PN konnte ich leider nicht rechtzeitig antworten. Sorry folks : andere wichtige Gelegenheiten haben mich 24/24 und 7/7 beschäftigt. Geld, Garten, Familie, Heirat (ja doch : endlich mal wieder...), Fliegen, Schiessen, usw. Übrigens : die Zeit fliegt auch, aber nur weg

Und gleich klopft Murphy wieder an der Tür !

Diese IWC Novecento Perpetual Calendar Uhr zu warten ist ein Alptraum. Den ganzen Bericht dürfen sie hier lesen. Alles Franz, aber Google kann die Website auf Deutsch übersetzen. Bitte beim Lesen nicht lachen

Hier möchte ich meine Erfahrung mit dem Löten eines Kleinteiles vorstellen. Da kein Ersatzteil von IWC an selbstständige Uhrmacher geliefert wird, habe ich die Bruchstelle repariert. Das ging aber leider nicht so einfach.


Ein erster Versuch mit Silberlot scheitert : die hohe Schmelztemperatur (700°C) hat das Metal lahm gemacht.




Als Nächstes habe ich mich entschlossen den ganzen Federteil des Stückes zu ersetzen. Aus einem flachem Stahldraht habe ich die neue Form gebogen.


Drei Ambosse halten den zu biegenden Teil. Alles mittels Lünette vergrössert, denn die Teile sind Sau klein !


Danach versuchte ich Zinnlot (SN60Pb30Cu10), dessen niedgrige Schmelztemperatur die Elastizität der Feder behalten sollte.
Aber, aber, aber...
Der Lot hielt nie auf dem Stahl !


Nach verschiedenen Versuchen kam endlich das erfolgreiche Vorgehen : die Stahloberfläche gut abschleifen, mit Azeton reinigen, mit Säure abziehen und Teile separat verzinnen. Danach haftet alles einfach zusammen. Nach dem Löten muss man allerdings nicht vergessen die Säure mit Wasser + Backsoda zu neutralisieren. Sonst rostet der Stahl gleich.








Jetzt bleibt nur noch die richtige Winkel der Feder einzustellen.

Also : na ja, ganz einfach. Man muss nur auf die Idee kommen

Bitte fragt mich nicht wie lange das Ganze gedauert hat, sonst weinen wir alle zusammen...

Hallo Pierre,

das ware sicher auch mit einem Schweißlaser (da Stahl) sehr gut machbar.

Perfekte Arbeit. Danke fürs zeigen.

Beim Biegen der Federenden ist mir aufgefallen dass die Lotstelle zu schwach war. Also musste ich nachhelfen.
Jetzt funktioniert alles wieder. Ich muss nur noch den Lauf des Ganzes nachprüfen, bevor ich das Modul wieder auf das Uhrwerk schrauben darf.

Hallo

Ob ein nächtlicher Einbruch in die Ersatzteilabteilung von IWC nicht nerven schonender gewesen wäre?!?

Gruß hermann

@Hermann -

Lieber Pierre, willkommen zurück, auch ich freue mich sehr, wieder deine toll gestalteten und spannend zu lesenden Werkstattberichte hier zu finden!