Einfache Ausführung,Hebel hebt Rechen und Auslösehebel gleichzeitig.
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Zurück zu meinem Problem.

Ich möchte keine automatische Nachtabschaltung.
Gesucht ist eine Möglichkeit bei bedarf den schlag ein und auszuschalten ohne dass die Konstruktion gebastelt aussieht.
Ich möchte auch an die Substanz des Uhrwerks nicht rantreten. Das heißt wir müssen den Auslösehebel fixieren in gedrückter Stellung oder irgendwie den Windfang blockieren.

Es soll halt für den kunden leicht zu bedienen sein und gut aussehen.

LG Marvin

Hallo und Guten Abend !

Natürlich kommt bei richtiger Anordnung des " Zahnstochers " theoretisch kein weiterer Zug auf das Uhrwerk.
Was jedoch die Gefahr darstellt, ist die fehlende Rotation der Zapfen. Werden diese nach längerem Verbleib in der gleichem Position ruckartig bewegt, entsteht unausweichlich ein Schaden an der Lagerung.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Dann schraube einen kleinen Hacken in den Uhrwerkskasten und hänge den Endring der Kette des Schlagwerkes ein. Kein Schlag, aushängen, schlägt wieder. Den Hacken so positionieren, das er nach hochziehen des Gewichtes eingehängt werden kann.

Hallo Marvin!

Die von Phil und Manfred präsentierten Lösungen, dürften für dein Werk die praktikabelsten Möglichkeiten sein, wenn es nicht "gebastelt" wirken soll. Welchen Ansatz du wählst, hängt vom Aufbau auf der Vorderplatine ab, sprich wie bei deinem Kienzle Werk der Rechen positioniert ist.
Phils Lösung für einen Rechen links neben der Zeigerwelle. Ich nenne das immer die "alte" Bauart eines Rechenschlagwerks. Manfreds Lösung, die eigentlich von Hermle ist, für einen Rechen der rechts von der Zeigerwelle positioniert ist.
Das Wirkprinzip ist bei beiden gleich. Der Auslösehebel wird gehoben, der Rechen gegen Abfallen gestützt, das Schlagwerk im Vorlauf festgehalten.
Nachteil beider Lösungen für Werke mit Gewichtsantrieb: Die Gewichte sinken nicht gleichmäßig ab. Ist ein optischer Malus.

Die Lösung von Paul, zu sehen bei älteren Kieniger Werken sowie bei Urgos, bringt die Hämmer aus dem Eingriffsbereich der Hammerlappen bzw. Nockenwelle, lässt ansonsten das Schlagwerk weiterlaufen. Vorteil: Die Gewichte sinken weiter gleichmäßig ab. Nachteil: Lässt sich eigentlich nur schön realisieren, wenn die Hämmer auf einer Welle montiert sind. Bei deinem Kienzle Werk, wohl einer BimBam Konstruktion, ist aber genau das nicht der Fall. Die Hämmer sind auf zwei Wellen montiert.

Alle anderen Lösungen, die auf ein Aushängen des Gewichts oder Blockieren der Kette mittels Zahnstocher hinauslaufen, sind ... naja pfuschiger Notfallmurks. Denn dabei fällt der Rechen ja trotzdem ab und der Tastarm des Rechens wird vor bzw. hinter die Stundenstaffel gedrückt oder blockiert im schlimmsten Fall an der Stundenstaffel.
In diese Kategorie gehört auch einen Hebelmechanismus ins Gehäuse einbauen bzw. ans Werk anbauen, der den Windfang, und somit das Schlagwerk blockiert. Zu bewundern an vielen alten Buffetuhren. Auch hier muss sichergestellt sein, dass der Tastarm des Rechens leicht der Stundenstaffel ausweichen kann, denn der Rechen fällt bei dieser Lösung ebenfalls ab ... und wiedereinmal laufen auch die Gewichte nicht gleichmäßig ab.

Eine brauchbare Lösung wird also auf die Methode Phil oder Manfred (bzw. Hermle) hinauslaufen.

Schönen Gruß!
Markus