ich habe eine französische Reiseuhr (pendule d'officier) überholen müssen. Dabei komme ich nicht klar mit der Befestigung von drei Federn (einfache Feder-Drahtstücke 0,3 - 0,5 mm Durchmesser) die z.T. verbogen und gebrochen waren und erneuert werden müssten. Die Uhr funktioniert auch ohne diese Federn, aber das Schlagwerk nicht in jeder Lage.
Die Federn werden anscheinend in der Platine gehalten mit jeweils axial durchbohrten Schrauben.
Diese Verbindung habe ich bei einer (1) Schraube lösen können. Sie schien mir hartgelötet zu sein. Die beiden anderen Federdrähte sind etwas störrischer.
Mein nächster Versuch wäre, eine normale Schraube zu durchbohren und den Draht mit etwas Hartlot zu fixieren. Oder ist kleben (2K) besser? Historische Genauigkeit ist zweitrangig.
Frage an die Gruppe: ist das die übliche Befestigung von Federn in Uhren aus dieser Zeit? Steckt doch ein Gewinde, oder ein konisches Teil dahinter?
Die Einstellung kenne ich noch nicht. Ich meine, dass sich hier reihenweise Neumitglieder anmelden, die dann auch gleich mit einem Bildchen um die Ecke kommen...
Gibt's `ne Fehlermeldung, kannst Du sie hier posten?
ich habe eine französische Reiseuhr (pendule d'officier) überholen müssen. Dabei komme ich nicht klar mit der Befestigung von drei Federn (einfache Feder-Drahtstücke 0,3 - 0,5 mm Durchmesser) die z.T. verbogen und gebrochen waren und erneuert werden müssten. Die Uhr funktioniert auch ohne diese Federn, aber das Schlagwerk nicht in jeder Lage.
Die Federn werden anscheinend in der Platine gehalten mit einer axial durchbohrten Schraube:
Diese Verbindung habe ich bei einer (1) Schraube lösen können. Sie schien mir hartgelötet zu sein. Die beiden anderen Federdrähte sind etwas störrischer.
Mein nächster Versuch wäre, eine normale Schraube zu durchbohren und den Draht mit etwas Hartlot zu fixieren. Oder ist kleben (2K) besser? Historische Genauigkeit ist zweitrangig.
Frage an die Gruppe: ist das die übliche Befestigung von Federn in Uhren aus dieser Zeit? Steckt doch ein Gewinde, oder ein konisches Teil dahinter?
Recht herzlichen Dank!
(Lieber Michael, ich bin wahrscheinlich zu doof, um Fotos korrekt einzubinden)
Das Foto macht die Sache immerhin ein wenig deutlicher. Aber eines kann ich schon sagen: Hartlot ist nicht zielführend: Durch Hartlot wird der Federstahl, den Du ja einbauen willst, weich, weil er ausglüht. Wenn der Draht genau durch das Loch der Schraube passt, würde ich das viel einfacher machen: Schiebe den Draht durch die Schraube, und schlage am Ende mit dem Hammer eine kleine Fläche an. Dann kannst Du den Draht nicht mehr ganz durchschieben. Wenn Du dann das verformte Ende so weit wie möglich in die Schraube treibst und das eventuell überstehende Ende bündig abdrehst, dann federt auch das Drahtstück. Hört sich robust an, ist aber möglich. Ansonsten müsste der Draht in die Schraube mit Zinn eingelötet werden, was bei solchen Dingen damals durchaus üblich war. Oder die Schraube mit dem Federdraht muss in einem Stück gedreht werden, was sehr umständlich erscheint und auch ist.
Herzlichen Dank für Deine sehr hilfreiche Antwort und das Hineinknien in mein Problem. Du schlägst vor, das verbreiterte Ende mit einem alten Schraubendreher o.ä. bis zum Grund des Schraubenschlitzes hineinzuschlagen, denn "bündig abdrehen" kann ich da nichts, weil ich die Schraube ansonsten ja nicht mehr einschrauben kann?
Sind bei den älteren Uhren aus einem Stück. Ist ne recht mühsame und zeitaufwendige Sache so ein Teil neu zu Drehen. Bei ner neuen Schraube müßte das Gewinde passen,ganze sache mit dem Draht hat Frank schon beschrieben. DSC01420.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01421.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Messingschraube loch rein und 0,3 Tampongstahl und dann wie von Frank beschrieben ?. Der Schlag kann ohne Druck nicht richtig funktionieren. Das war es jetzt aber.
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25.04.2020 23:36
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