Zitat von gerd nigg im Beitrag #13Hallo Christian, um die Länge aus zu loten, werde jetzt anschliessend mal ein privisorisches Pendel bauen und wenn die Uhrengeschwindigkeit passt dann werde ich mich wieder melden.
Nun würde mich interessieren, welche Auswirkung hat die Bauart der Pendelfeder? Verwende bei meinen anderen Pendeluhren, ausser bei einer lauter selbst gebastelte Federn und alle Uhren gehen, das sogar zimmlich genau. Da diese "Problemuhr" immer zu schnell war, dachte ich trotzdem [[File:P.jpg|none|auto]](ich weiß, das mit kürzeren/längeren Pendel) vielleicht kann ich etwas mit der P-Feder ändern. Jetzt kommt es, habe all die Federn die am Foto zu sehen sind eingebaut. Es hat dabei keine sichtbare Veränderung gegeben, die Uhr ist immer gelaufen. Wie ist das zu erklären? Grüsse Gerd
Hallo Gerd, die Pendelfeder hat nur einen geringen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Pendels. Am stärksten wirkt sich die Steifigkeit auf die Amplitude des Pendels aus, umso steifer umso kleiner die Amplitude. Dann wirkt natürlich auch noch die Länge der Feder auf die Gesamtlänge des Pendels weil da ja der Drehpunkt bestimmt wird, das wirkt sich aber nur sehr wenig aus weil ja nur die hälfte der Federlänge wirkt (der Drehpunkt ist immer in der Mitte zu rechnen) und das im Vergleich zur Länge des Pendelstabes minimal ist. Ergo hat die Pendelfeder Einfluss auf die Amplitude und selbstverständlich auf das Gangverhalten und die Beeinflussbarkeit des Pendels selbst (schlingern und ähnliches Verhalten) aber nicht, oder nur sehr wenig, auf die Geschwindigkeit des Pendels.
Der Tipp von Manfred ist recht gut, wie weit die Gewichte ablaufen ist sicher ein guter Hinweis darauf wie lang das ursprüngliche Gehäuse war. Den Tipp von Micha würde ich persönlich eher nicht umsetzen, das würde zwar sicher Funktionieren aber ich finde die Waagpendel grottenhässlich. Die hat man bei den Kaminuhren ja nicht umsonst im Gehäuse versteckt und so sonderlich genau sind sie auch nicht.
hallo Manfred, die Seile sind noch alt, da ich erst wieder welche bestellen muss, aber was hat das mit der Geschwinigkeit zu tun? sie geht ja auch im aufgezogenen Zustand zu schnell. Gruss Gerd
Zitat von Manfred im Beitrag #15Wie weit gehendie Gewichte runter oder sind die Seile neu ?
Wenn ich mich mal "reinhängen" darf - Manfred meinte damit sicherlich das man anhand der Seillänge ( wie weit laufen die Gewichte nach unten ) einschätzen kann was für ein Gehäuse es ursprünglich war und damit auf die Länge des Pendels schließen kann.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Hallo Frank,Genau. Bin manchmal schreibfaul,da ich keine Glaskugel habe sind das Vermutungen. Wenn die Gewichte weiter ablaufen als das Pendel,dann kann das Gehäuse auch länger sein,gehe davon aus das,das Pendel am Tragestuhl fest ist. Ist der Pendelstab im Orginal,stimmt das Gewicht der Linse,stimmt die Länge ?. Da geht nur Probieren über Probieren oder anhand von Formeln und Zähne zählen der Sache auf den Grund gehen.
Zitat von gerd nigg im Beitrag #13Jetzt kommt es, habe all die Federn die am Foto zu sehen sind eingebaut. Es hat dabei keine sichtbare Veränderung gegeben, die Uhr ist immer gelaufen. Wie ist das zu erklären?
Naja Gerd, "laufen" im Sinne von ticken ist natürlich nicht gleichbedeutend mit "ihrer Funktion nachkommend" im Sinne von die Zeit genau anzeigen
Zitat von gerd nigg im Beitrag #13Nun würde mich interessieren, welche Auswirkung hat die Bauart der Pendelfeder?
Bei deiner Uhr befindet sich ja wohl das Pendel an der Gehäuserückwand und ist nicht am Werk selbst befestigt. Es gibt einen Pendelgalgen, dort wird die Pendelfeder angebracht, an diese dann wiederum das Pendel selbst eingehängt.
Die Länge des Pendels wird berechnet von der Mitte der Pendelfederklinge bis zum Schwerpunkt der Pendellinse.
Hast du keine Original-Pendelfeder mehr, stellt sich die Frage was du da einbauen sollst. Die Mitte der Pendelfederklinge, und damit der rechnerische Anfangspunkt des Pendels, sollte immer auf gleicher Höhe mit der Ankerwelle liegen. Also wählst du die Pendelfeder so, dass die Klingenmitte möglichst der Ankerwelle des eingebauten Werks genau gegenüber liegt.
Was die Klingenstärke angeht hat Christian ja schon den Einfluss auf die Amplitude erwähnt. Allerdings solltest du auch die Masse des Pendels an sich bei der Pendelfederwahl berücksichtigen. Sprich ein sauschweres Prunkpendel hängt man besser nicht an die zierlichste Pendelfeder mit der dünnsten Klinge. Die Folgen kannst du dir ausmalen Die Modelle mit einer einstreifigen, breiten Federklinge sind meines Wissens nach auch "resistenter" gegen Knicke, während es an den Modellen mit zwei dünnen Klingen gerade bei schweren Pendeln schnell mal zu einem Knick kommen kann, falls irgendwie unsachgemäß an das Pendel gestoßen wird oder die Uhr mit eingehängtem Pendel bewegt wird. Die Folge ist ein schlingerndes Pendel.
Die einstreifigen Pendelfedern werden daher gerne in Kaminuhren (mit Kurzpendel) verbaut, die ja häufiger mal mit eingehängtem Pendel bewegt werden und bei denen ohnehin keine Wunder in Sachen Ganggenauigkeit zu erwarten sind.
Hallo Christian, ich weiß, dass es bei vielen Uhrensammlern verpönt is,t etwas zu verändern und es muss immer alles original sein. Ich bin aber der Meinung, dass kleine Änderung, wie nicht das Originale Holzgehäuse, sondern ein Glasgehäuse nicht so den Charakter der Uhr verfälscht. Teile voll deine Meinung, dass eine Waagehemmung nie in Frage kommt. Hätte mir nicht im Forum deine harten (auch meine Ansicht) Worte zu schreiben getraut. Habe in irgendwo gesehen, da hat einer eine 150 Jahre alte Comtoise rot lackiert. Er hat es handwerklich schön gemacht, aber so eine alte Uhr so zu modernisieren wäre für mich ein nogo und verstehe ich nicht. Die Frage ob noch originale Seile, habe ich zuerst nicht begriffen, aber natürlich kann man darin sehen wie weit die Gewichte runtergehen. Man lernt halt nie aus. Natürlich läuft keine Uhr, wie beanstandet wurde. Meinte natürlich, sie tickt und zwar sehr gleichmässig tik, tak, da ich alle meine Uhren mit Gehör einrichte. Bei einzelnen sehr schwer, da manchmal nur 1 mm und schon tickt (läuft) sie nicht mehr gleichmässig, aber was erzähle ich euch Spezialisten. Die Pendellänge habe ich nun, sie ist um ca 10 cm länger als bei der anderen baugleichen Uhr. Ich dachte halt, das kann es nicht geben. Gleiche Uhr gleiche Länge. Man lernt halt nie aus und da ich erst ca 1 Jahr mich mit kleinen Reparaturen (zBsp. Umbau einer Vorderpendel Comtoise auf Hinterpendel) beschäftige, fehlt mir halt nicht nur viel Wissen, sonder auch die Erfahrungswerte. Also nochmals herzlichen Dank an "Alle" die sich mit Ratschlägen bemüht haben. Ein tolles Forum. Habe aber auch eine kleine Kritik und zwar. Nicht nur das einfügen von Fotos, auch bis man weiß wie, wo man neue Themen einfügt. da gibt es einfachere Webseiten. Es gibt aber auch Foren, wo man nicht solchen Engagement auf genommen wird.
Herzliche Grüsse an alle die sich so bemüht haben, Gerd
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14.02.2020 07:35 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2020 07:36)
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