Ich habe mir jetzt mal vorgenommen meine ältere Wanduhr ( sogenannter Regulator ) herzurichten. Nach ausbau der Gehwerkfeder die schon relativ "müde" aussah, habe ich diese gereckt. Die Feder war nun im Durchmesser ( im ausgebauten, entspannten Zustand ) um 25mm größer und auch schön gleichmäßig, keine Windung lag an einer anderen an und die Abstände auch gleich. Nach Einbau der Feder und Probeaufzug merkte ich aber das die Feder beim abspannen "springt" ( ich hoffe ihr wisst was ich meine ). Meine Frage wäre: habe ich es mit den recken evtl. übertrieben oder an was kann es noch liegen?
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Hallo Frank, ich kenne da zwei Ursachen für das "springen". Zum einen passiert das wenn die Federn trocken laufen und zum Anderen wenn beim "recken" leichte Knicke in die Feder gemacht werden. Außerdem hält das mit dem Recken meistens auch nicht sehr lange. Besser wäre es eine neue Feder ein zu bauen.
Da ich mich mit Großuhren bisher nicht allzusehr beschäftigt habe, würde ich gerne mal wissen, was mit "Recken der Zugfeder" gemeint ist. Rollt man die Feder dabei ab? Vielen Dank im Voraus für die Aufklärung.
Die Feder sitzt schon richtig im Haken, die Erklärung von Christian trift die Sache wahrscheinlich auf den Punkt. Bei nochmals genauer Betrachtung und "Befühlung" der Feder merkt man (also ich) ganz leichte "Aufwellungen", das wird dann wohl auch die Ursache sein. Danke für den Tip. Mit recken der Feder meinte ich sozusagen ein Überstrecken der Feder entgegen der Federrichtung. Ich in meinen Fall habe die Feder einfach lang gezogen und dabei einfach über den Daumen gereckt. Das Wort "recken" kommt aber jetzt nicht unbedingt von der Uhrmacherei, so wurden früher schon z.B. alte Blattfedern von KFZ wieder "gereckt" (da natürlich nicht über den Daumen) - es gab ja damals nicht so einfach die Ersatzteile wie heute zu kaufen. Ob meine Erklärung jetzt wissenschaftlich korrekt ist kann ich nicht sagen, zumindest haben wir es früher so genannt.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Mit recken der Feder meinte ich sozusagen ein Überstrecken der Feder entgegen der Federrichtung. Ich in meinen Fall habe die Feder einfach lang gezogen und dabei einfach über den Daumen gereckt. Das Wort "recken" kommt aber jetzt nicht unbedingt von der Uhrmacherei, so wurden früher schon z.B. alte Blattfedern von KFZ wieder "gereckt" (da natürlich nicht über den Daumen) - es gab ja damals nicht so einfach die Ersatzteile wie heute zu kaufen.
Hallo Frank,
vielen Dank für die kurze Erläuterung. Hatte mir schon so etwas gedacht, aber den Begriff vorher noch nicht gehört.
Hallo Frank, könnte gut sein das das Öl das Du verwendet hast zu dünnflüssig ist. Ich verwende für Zugfedern vollsynthetisches Motoröl, das klappt eigentlich immer recht gut.
Danke für Deinen Tip, ich habe wirklich sehr dünnes Öl genommen. Nach Deinen Beitrag bin ich dann aber auch gleich in die Garage und hab aus meinen Auto etwas Motoröl abgezapft. Also ich muss sagen es war mit den Motoröl sehr viel besser, aber nicht ganz beseitigt - da muss wohl doch eine neue her.
Frank
P.S. Hab natürlich frisches genommen :-)
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Ich nehme bei Großuhren lieber Fett. Z.B. B 52 von Tillwich. Ich weiß nicht, ob es das bei SELVA noch gibt. Bei Öl würde ich dann lieber etwas dickflüssiges nehmen.
Auch ich nehme Motorenöl, das alte 20W50 Mit kommt es vor das die Federn dann geschmeidiger laufen, beim aufziehen schnullern sie so richtig schön durch. Kann aber auch nur Einbildung sein.
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24.03.2019 21:35
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