Hab ich doch vorhin eine Säulchensonnenuhr wiedergefunden.
Das ist nichts tolles, war mal ein Weihnachtspresent der Privatbrauerei Jacob Stauder in Essen aus vergoldetem Zinn.
Aber man kann sehen wie diese Art der Sonnenuhr, auch Hirtenuhr genannt funktioniert.
Erfunden worden sein soll diese Art im 11. Jahrhundert von einem Mönch auf der Insel Reichenau. Sie gelangte dann in die Pyrenäen, wo sie bevorzugt von Hirten bis weit ins 19. Jahrhundert benutzt wurde.
Die vorliegende Hirtenuhr ist für 50° Breite konstruiert. Der abklappbare Gnomon wird an dem Befestigungsring auf die entsprechende Datumslinie gedreht und bei am Ring waagerecht gehaltener Uhr zeigt die Schattenspitze die Ortszeit an.
Gast
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Saeulchenuhr-1.jpg
Saeulchenuhr-2.jpg
meines Erachtens sollte die Uhr zum Ablesen aber senkrecht, nicht waagrecht stehen bzw. hängen. Dann den Zeiger genau in die Sonne drehen und die Uhrzeit an der Spitze ablesen.
Diese Uhren können übrigens nicht vormittag und Nachmittag unterscheiden. Das haben die Hirten früher am Sonnenstand über Landmarken wie z.B. dem "Zwölferkogel" abgelesen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeisterVergoldetes Zinn ist ja chic.
meines Erachtens sollte die Uhr zum Ablesen aber senkrecht, nicht waagrecht stehen bzw. hängen. Dann den Zeiger genau in die Sonne drehen und die Uhrzeit an der Spitze ablesen.
Diese Uhren können übrigens nicht vormittag und Nachmittag unterscheiden. Das haben die Hirten früher am Sonnenstand über Landmarken wie z.B. dem "Zwölferkogel" abgelesen.
Na ja, war etwas mißverständlich ausgedrückt. Besser wäre der Ausdruck Lotrecht gewesen, Grins, also nicht schräg halten. Waagerecht würde sie ja liegen, und nicht stehen. Ich denke aber auch das dem Laien klar wird wenn er den Ring sieht wie die Uhr zu handhaben ist. Der Hinweis ist aber richtig das nicht zwischen Vormittag und Nachmittag unterschieden werden kann. Wenn man sich die Beschriftung anschaut wird das auch sofort klar. Obwohl aber die Sonnenhöhe nach dem Erreichen des Zenits ja wieder sinkt. Wenn ich also vorher zehn Uhr abgelesen habe und später lese ich neun Uhr ab, merke ich schon das es Nachmittag sein muß.
die unterste Kurve ist 12 Uhr. Das heißt, die Sonne steht am höchsten und der Schatten der Zeigerspitze reicht deshalb am weitesten herunter. Logisch. Morgens und abends steht die Sonne ganz tief und der Schatten geht eben nicht mehr so weit am Zylinder runter.
Warum sind die Stundenlinien nun aber nicht nur Punkte sondern so komische Kurven? Weil die Sonne am 21.Juni um 12 Uhr viel höher am Himmel steht als z.B. am 21. Dezember. Deshalb muss der 12 Uhr Punkt für jedes Datum an einer anderen Stelle liegen. Zusammen geben diese vielen Punkte diese Kurve. Und das macht man mit jeder Stunde.
Also eigentlich ist diese Uhr eine Anzahl von ganz vielen schmalen Uhren, für jedes Datum eine eigene. Praktischerweise hat man die aber alle auf einen Zylinder nebeneinander gemalt und man betrachtet einfach immer nur die Stelle die für das heutige Datum gilt.
Aber eigentlich ist es fast schade, dass von all den unglaublichen Sonnenuhren die Rolf hier schon vorgestellt hat, gerade das Werbegeschenk so diskutiert wird.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Aber eigentlich ist es fast schade, dass von all den unglaublichen Sonnenuhren die Rolf hier schon vorgestellt hat, gerade das Werbegeschenk so diskutiert wird.
Hihi, recht hast Du.
Ich selber gehe einfach davon aus das es aber mittlerweile über jede Art von Astronomischen Instrumenten im Net umfangreiche Informationen gibt die von den Interessierten auch gefunden werden können, was nicht heißt das ich natürlich gerne Fragen zu den einzelnen Instrumenten beantworte. Das ist ja der Sinn dieses Forums. Allerdings können ungefragte Abhandlungen auch schnell den Eindruck vermitteln das man unter allen Umständen mit seinem Wissen glänzen will, und das ist nicht mein Ding.
Evtl kriege ich Mitte nächste Woche mal den Kopf ein bißchen frei. Und wenn ja, werde ich versuchen, mikromeisters Erklärung nachzuvollziehen. Liest sich ja erstmal so, als wenn sie verständlich wäre.
Zitat von GnomusEvtl kriege ich Mitte nächste Woche mal den Kopf ein bißchen frei. Und wenn ja, werde ich versuchen, mikromeisters Erklärung nachzuvollziehen. Liest sich ja erstmal so, als wenn sie verständlich wäre.
Ja, seine Erklärung ist absolut korrekt. Kann man nicht besser machen.
Ich möchte mich hier fachlich nicht einmischen. Aber es gibt im Internet ganz tolle kostenlose Baupläne für Sonnenuhren mit ganz detailierter Eklärung. Ich habe vor Jahren (Jahrzenten) eine zusammen mit einem Freund in dessen Garten aus Beton und Teilen eines Schiffsruders gebaut (Die Krümmung mußte nur wenig verändert werden. Einjustiert hab ich die dann mit dem Sextanten und dem nautischen Jahrbuch. Die steht bestimmt heute noch. Leider gibts keine Bilder mehr davon.
Zitat von TickTackMannIch möchte mich hier fachlich nicht einmischen. Aber es gibt im Internet ganz tolle kostenlose Baupläne für Sonnenuhren mit ganz detailierter Eklärung. Ich habe vor Jahren (Jahrzenten) eine zusammen mit einem Freund in dessen Garten aus Beton und Teilen eines Schiffsruders gebaut (Die Krümmung mußte nur wenig verändert werden. Einjustiert hab ich die dann mit dem Sextanten und dem nautischen Jahrbuch. Die steht bestimmt heute noch. Leider gibts keine Bilder mehr davon.
Hallo Heinz,
Wieso solltest Du dich nicht einmischen wollen. Dafür ist das Forum doch da, denk ich.
Ja, genauso wie es Baupläne für Räderuhren im Net gibt, findet man auch etliche Seiten die Sonnenuhrbaupläne, Bausätze und Programme anbieten. Wie ich schon zuvor erwähnte kann man auch freie Fachliteratur, Aufsätze usw. finden, ohne wie ich damals teure Fachliteratur kaufen zu müssen, wenn man mal von den Standardwerken absieht, die man als Anhänger dieses Themas schon haben sollte. So ist für die reine Astronomie, also für die Sterngucker das freie Programm Stellarium eines der Besten.
Schade das Du von der gebauten Sonnenuhr keine Bilder mehr hast. Frag deinen Freund doch mal ob er ein paar Bilder schicken kann. Ja, den Breitengrad kann man mit dem Sextanten ermitteln. Heute geht das z.B. ganz einfach mittels Google Earth fast metergenau. Und dann braucht man natürlich noch einen Kompass für die Südeinrichtung der Uhr.
Rolf, mittlerweile hab ich ein Gps fürs Handgelenk, keines von diesen Straßenkarten Dingern sondern eines das einem richtige Koordinaten liefert mit denen man Kursberechnungen genau durchführen kann, leider habe ich keine Verwendung mehr dafür. Mit dem Sextanten das ging auch nurweil man freien Blick auf die See hatte im Inland funktioniert das nicht da man erstens keinen Horizont hat der kalkulierbar ist ( es gibt natürlich künstliche Horizonte) und zweitens muß man immer auch die Höhenmeter mit einrechnen, das ist viel zu kompliziert und ungenau, bekommt man ja schon bei stärkerem Seegang recht ungenaue Ergebnisse. In den Flugzeugen hat man früher übrigens auch mit dem Sextanten navigiert, es gab ja noch kein Radar und ein Kompass nützt nicht viel. Werübrigens eine Sonnenuhr bauen will und sie dann mit dem Kompass ausrichtet muß die jährliche Abweichung/Verschiebung des Magnetischen Nordpols mit einberechnen denn die ist nicht unerheblich. Fotos besorgen wird leider nichts mehr, dem ist noch vor mir der Klabautermann begegnet.
Den alten Sextanten hab ich nicht, der hat zum Schiff gehört ich hab nur noch meinen Davis Yachtsextanten, mit dem Bild mußt Du warten bis ich wieder zuhause bin, aber ich war der Meinung ich hätte mal hier eines eingestellt, nur find ichs nicht.
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10.02.2012 16:28 (zuletzt bearbeitet: 10.02.2012 16:29)
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