Hallo,
anbei einige Impressionen einer schönen und wieder voll funktionsfähigen Waage. So was macht auch Spass!

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Die Skala ist unten am Zeiger und ca 12mm breit.

An manchen Stellen erinnert es doch stark an eine Uhr?

Beste Grüsse, Karl

Das Teil sieht toll aus. So etwas ähnliches wollte ich mit auch mal zulegen. Einen Wägesatz hatte ich mir auch schon besorgt.

Heute bin ich froh, dass ich mir stattdessen eine kompakte elektronische Waage gekauft habe, denn die benötigt bedeutend weniger Platz für die Aufbewahrung. Und sooo oft benutze ich die Waage ja doch nicht.

Roland

Servus,
ich habe die Waage gekauft weil ich alte Technik retten muss... Sie brauchte Zuwendung und Justage, es ist ein tolles Präzisionswerkzeug. Ich kann damit Staubfussel wiegen...
Die Rückkehrgenauigkeit ist unglaublich - der Zeiger bleibt immer exakt! auf Null stehen. Durch die Lichtspiegellinsen Konstruktion ist die Ablesbarkeit sehr gut. Da steckt sehr viel Wissen drin.
Auf den ersten Blick total einfach und logisch aber beim zerlegen findet man viele pfiffige und durchdachte Details.
Es ist ein toller Blick- und Staubfang.
Grüsse aus der Pfalz, Karl

Wie ist die Auflösung?

Hallo,
oh jeh - das überfordert mich. Lt Skala (siehe Bild) kommen nach der Gramm Angabe drei Dezimalpunkte dann ein Komma und dann die Gewichtsangabe der Skala. Jedenfalls wird ein Stückchen Papier schon gut gewogen.
Ich vermute mal Milligramm ? Ich habe also 0, 000,050 .... das ist aber arg wenig ? Weiss jemand wie das richtig abgelesen wird ?
Wenn man an dem Rad oben rechts am Metallkastl dreht werden kleine Gewichtsdrähte in die Mechanik eingehängt als Gegengewicht und die schwarze Anzeige links neben der Skala ändert sich von 0 bis 9 hinter dem Komma.
Ich kann gern noch ausführliche Pics machen wenns interessiert. Die Waage stammt aus einem Labor der BASF und ich habe diese vom Sohn (Erbe) des Eigentümers erhalten.

Danke, Grüsse Karl

von ..,0 000 bis ..,0 100 sind es 10 Striche.
Damit sollte im Bild die Auflösung 0,001g oder 1 mg sein.

Wahrscheinlich verändert sich aber das dunkle ..,0 je nach Einstellung der Waage in z.B. 0, oder ...,00

Eine alte Daumenregel besagt, dass das Schwarze unterm Fingernagel etwa 1mg ist.
Probiers mal aus.

Tach,
ich habe mir 2 Gewichtchen von 1 mg und 2 mg besorgt und das ausprobiert. Die Waage zeigt ab 1 mg (1 Teilstrich) an und funktioniert genau.
Mit dem Drehrad rechts oben kann man Gegengewichte in 0,1g Schritten einhängen so kann man bis 1g messen ohne mit dem Gewichtsatz zu arbeiten.
Die Waage ist sehr dekorativ und funktioniert auch noch !
Grüsse, Karl

Hallo Freunde der Waagen von "Paul Bunge, Hamburg 23"

Ich habe eine wunderschöne Feinwaage von "Paul Bunge, Hamburg 23" geschenkt bekommen, die sehr lange irgendwo nutzlos rumstand und eigentlich entsorgt werden sollte. Die inneren Waagschalen fehlten, auch die Schaltgewichte waren abhanden gekommen. Natürlich war die Waage total verstaubt. Die rückwärtige Beleuchtung für die optische Skala fehlte, doch alles andere war da und sogar intakt, wenn auch die mechanischen Hebel ordentlich quietschten. Der Quecksilberschalter wurde ausgebaut (nicht mehr zulässig). Das Gestänge wurde zerlegt, gesäubert und mit feinem Öl leichtgängig wieder zusammengebaut. Die Waagschalen habe ich aus versilberten Weinglasuntersetzern nachgebaut, mit kaskadierbaren Gewindestangen für die 2 Vertikalen versehen. Versilberter 2mm Kupferdraht wurde gebogen und mit UHU plus in die oberen Gewinde eingeklebt. Eine 12V KFZ-Blinker-Sofittenleuchte passte mit gutem Abstand von der Innenwand in die Beleuchtungsröhre. 9V von einem alten Netzteil stellten sich als vollkommen ausreichende Betriebsspannung heraus. Rechte und linke Waagschale wurden zunächst austariert. Zur Kompensation dienten M2 Messing-Unterlegscheiben und ein 1mm dicker Lötdraht, der auf passende Länge ausgewogen wurde. Der Lötdraht nahm die Unterlegscheiben auf, wurde zugedreht und mit der Waagschale am oberen Haken aufgehängt. Somit waren Wägungen um den Nullpunkt herum mit gleichgroßen Gewichten bereits möglich. Die mechanischen Bremsen wie auch die Wirbelstrombremse taten bereits ihre Dienste. Erste Wägungen zeigten jedoch, dass die Wasserwaageneinstellung mit den vorderen Standbeinrädern rechts und links wichtig ist, um die gewünschte Schwingfreiheit des Systems bis zu den kleinsten Gewichten herunter zu erreichen! Aus Lötdraht 0,6mm und einem 100mg Kalibriergewicht aus meinem M1-Gewichtkasten auf der linken Waagschale konnte bereits das 100mg Schaltgewicht hergestellt werden. Feinste Schnitte mit dem Federmesser erlaubten (nach ein paar Versuchen) eine fast perfekte Annäherung ans Kalibriergewicht. Als beste Form stellte sich ein umgedrehtes "V" heraus, das sich reibungslos ein- und aushängen ließ. Ähnlich entstanden die anderen Gewicht aus Lötdraht 1mm für 200mg und 300mg. Die Flanken des 500mg Schaltgewichts wurden nach oben gebogen, um eine etwa gleichgroße Flankenlänge zu erreichen.
Leider gab es keine Anleitung zur Waage. So musste ich alle Schritte zur Kalibrierung der Anzeige -etwas mühsam- durch Versuche vorbereiten. Schnell stand fest, dass das horizontal drehende Rad mit ca. 1 Umdrehung sich auf den Nullpunkt auch mit 1 Skalenstrich auswirkte. Der mit Nonius ausgestattete Nullpunktsteller und die Nullstellung bei Arretierung der Waage sollten bei Lösung der Arretierung nicht zu sehr auseinanderliegen.
Die senkrecht angeordneten Drehgewichte an der Spitze des Wägebalkens dienen der "Verstärkung" des Anzeigewerts. Basis sind 3 100mg Gewichte, eines aus dem Kalibrierkasten in die linke Waagschale und die Pos 1 und 2 der Schaltgewichte (auch je 100mg). Pos 2 zeigt die linke Grenzanzeige "E 0,1g", Pos 1 die Mitte der Anzeige bei "000" und Pos 0 die rechte Grenzanzeige bei "999". Zunächst dreht man die senkrechten Drehgewichte bis die Ablesewerte bei POS 0 1 und 2 um den gleichen Abstand von den Sollwerten entfernt sind. Die Differenz zu den Sollwerten wird dann einmalig mit den waagerechten Drehgewichten eingestellt, fertig! Es macht Sinn, die Waage mehrmals -auch zwischendurch- mit dieser Prozedur zu behandeln, da Kalibrierfehler sich gerade bei Wägungen von kleinen Gewichten stark auf das Anzeigeergebnis auswirken. Bei guter Kalibrierung und immer geschlossenen Waagentüren kann man bei einer Waagenauflösung von 1mg (mit Nonius sogar 0,1mg) mit optimaler Anzeigegenauigkeit (zumindest kurzzeitig) rechnen.

Pro Schaltgewichtsstellung wird eine Differenz von 0,1g geschaltet (vorausgesetzt die Schaltgewichte sind eingehängt). 0,1g = 100mg. Diese werden durch die Anzeige der Skala in 1000 Schritte geteilt: 100mg / 1000 = 0,1mg = 001 Skalenschritt(e). Beispiele: 050 = 5mg, 100 = 10mg, 999 = 99,9mg.
Es ist erstaunlich: wenn ich nicht beide Türen schließe, bekomme ich keine stabile Anzeige in der letzten Stelle... Noch Fragen?