Richtig, sonst brennt der Akku schlimmstenfalls ab. Die schwächste Zelle ist das schwächste Glied der Kette, sie bestimmt die Leistungsfähigkeit des Akkus. Eine defekte Zelle macht den ganzen Akku unbrauchbar, daher kann man sich mit etwas Glück aus zwei defekten Akkupacks ein funktionierendes machen.

Zitat von Gustav Becker im Beitrag #14

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Danke gleichfalls. :)

@Peter_60:
Aber ich habe gelesen, daß das Batteriemanagementsystem (BMS) dieses Akkus nicht so der Hit sein soll. Die sieben in Reihe geschalteten Zellen sind allgemein nie 100 % gleich, das Problem verstärkt sich zudem bei Alterung.
Ein ordentliches BMS sorgt zudem bei der Ladung dafür, daß die Zellen gleichmäßig geladen werden, was bei meinem Billigakku (angeblich) nicht der Fall ist: Das wirft einfach das Ladegerät ab, sobald die erste Zelle ihre Ladeschlußspannung erreicht hat. Vielleicht kann ich mal ein besseres BMS einbauen, sowas kostet nicht die Welt. Früher oder später wird es natürlich auf einen neuen Akku bzw. neue Zellen hinauslaufen...

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Auf der Hinfahrt ging dem Akku nach 5 km die Puste aus. Ich habe ihn aufgeschraubt und die Zellspannungen gemessen. Eine Zelle war ganz leer, eine andere stark entladen, die restlichen noch so gut wie voll (4,0 V). Habe daraufhin die zwei stark entladenen Zellen separat auf 4,0 V gebracht. Fazit: Die Zellen waren weit von einem Defekt entfernt, das unbrauchbare BMS hat nur über die lange Zeit dafür gesorgt, daß die Zellen mit ihrem Ladezustand immer weiter auseinandergedriftet sind. Eine stark entladene Zelle sorgt schnell für die Unterspannungsabschaltung, während die restlichen noch fast vollen Zellen beim Laden für ein Abschalten nach kurzer Zeit sorgen. Die entladene Zelle hat also gar keine Chance, ordentlich aufgeladen zu werden.

Hat sich dann auf der Rückfahrt auch bestätigt: Bin ca. 8 km gefahren, dabei hatte ich die restlichen Zellen überhaupt nicht nachgeladen. Jetzt versuche ich, alle Zellen möglichst auf gleiche Spannung nachzuladen und bestelle mir dann ein ordentliches BMS. Wenn die Zellen derart unterschiedliche Ladezustände haben, wird selbst ein gutes BMS damit kaum fertig, denn es kann immer nur begrenzt Strom an den vollen Zellen vorbeiführen. Lädt man dann mit zuviel Strom, schaltet das BMS zwangsweise durch Überforderung/Überspannung ab.

Also:
Nicht jeder schlappe Akku ist gleich kaputt.

Wenn zwei Zellen so weit runter sind, haben sie schon irreparable Schäden. Ein neuer Zellensatz mit gleichguten Zellen ist zu empfehlen.

Dass das BMS bei Li-Ion-Packs die Ladung verweigert, wenn eine Zelle zu geringe Spannung hat, ist gewollt und zwingend notwendig. Es ist nicht ein Umsatzförderungsinstrument der Hersteller.
Sollte eine Zelle tiefentladen sein und evtl. einen Kurzschluss haben, werden die übrigen Zellen auf unzulässig hohe Spannung geladen, denn das Ladegerät "sieht" nur die Spannung der kompletten Batterie. Dann besteht Explosionsgefahr!
Die gleiche Gefahr besteht gerade für die altersschwachen Zellen, bei denen der Innenwiderstand deutlich zugenommen hat. Diese Zellen erhalten übermäßig hohe Ladespannung.

Mit Li-Zellen darf man nicht so unbekümmert umgehen, wie man es mit NiCd konnte. Sie sind bei falscher Handhabung bedeutend gefährlicher.

Zu 95 % stimme ich Dir zu.
Es ist fakt, daß ohne Balancer auch die hochwertigsten Zellen im Normalbetrieb ganz natürlich immer weiter auseinanderdriften. Keine Zelle ist exakt gleich, und bei einem billigen Chinaakku glaube ich nicht, daß man die Zellen sorgfältig selektiert hat. Das Problem geht schon bei den Zellen los, die in der Mitte verbaut sind und somit wärmer werden als die am Rand. Es ist wirklich schade, daß man bei diesem Akku hier ganz offensichtlich auf einen Balancer verzichtet hat und sich daher beizeiten den Akku versaut.

Heute habe ich mir einen Steckeranschluß an das Akkupack gebaut, da ist jeder Zellenanschluß herausgeführt. Dort soll dann immer beim Laden mein selbstgebauter Balancer rankommen.
Die 9 km hat mich der nicht ganz vollgeladene Akku heute nach Hause geschafft und war danach noch nicht leer, das ist doch ein großer Fortschritt. :) Noch sehe ich keinen Grund, neue Zellen zu verbauen.

Kurze Rückmeldung:
Akku funktioniert einwandfrei, die Zellen scheint er doch mit (lächerlichen) 60 mA anzugleichen. Jedenfalls erreiche ich nach langem Laden immer die gleichen Zellspannungen +/-3...5 mV, auch die vermeintlich geschwächte Zelle verhält sich unauffällig.
Pro Woche muß er insgesamt knapp 100 km ableisten, wird aber schonend nur bis ca. 80 % geladen.

Ein Problem gab es noch mit einem Bremsschalter. An jedem Bremshebel (Lenker) sitzt ein Schalter, damit das Steuergerät den Motor sofort abschalten kann, wenn man eine oder beide Bremsen betätigt. Funktioniert allerdings nicht, wenn man lediglich den Rücktritt nutzt, das kann das Steuergerät nicht erkennen. Hört man auf zu treten, wird der Motor erst ca. 2...3 s später abgeschaltet.
Ich war überrascht, daß man tatsächlich vermeintlich wartungsfreie Hallsensoren in den Bremsschaltern verbaut hat. Die "Abdichtung" mit Heißkleber ist aber nicht wasserdicht, so sind die Lötstellen des Sensors vergammelt.
Den betroffenen Schalter hatte jemand vom Steuergerät abgezogen, sonst hätte sich der Antrieb überhaupt nicht eingeschaltet. Ich konnte den Sensor retten und den Schalter reparieren, jetzt funktioniert die Sache wieder einwandfrei.