Hin und wieder erhalte ich eine Uhr, deren Gehäuse vernickelt wurde. So wie alte Gehäuse aus Silber schwarz anlaufen, läuft ein vernickeltes Gehäuse gelblich an. So wie das Silbergehäuse auch, erhält man durch putzen oder auch dem Bad in Lösungen wieder ein schön silbern glänzendes Gehäuse. Dies hält dann nicht lange an, bis dann der Glanz wieder nachlässt, bzw. das vernickelte Gehäuse wie Messing aussieht.

Gibt es eine Methode das vernickelte Gehäuse länger silbern scheinen zu lassen als es neu zu vernickeln oder zu verchromen?

Gruß

Fridspeed

Unter das Nickel gehört eine Sperrschicht, sonst schlägt das Messing darunter durch.

Gruß
Norbert

Zitat von nobrett im Beitrag #2

---

Unter das Nickel gehört eine Sperrschicht, sonst schlägt das Messing darunter durch.

Gruß
Norbert

---

Zitat von nobrett im Beitrag #2

---

Unter das Nickel gehört eine Sperrschicht, sonst schlägt das Messing darunter durch.

Gruß
Norbert

---

Ich kenne vom stromlosen Vernickeln, dass auf das Messing erst eine Schicht Palladium kommt. Und hatte vom galvanischen Vernickeln im Hinterkopf, dass erst verkupfert wird bevor das Nichel drüberkommt. Das würde auch zu den Leiterplatten mit der Kupferbeschichtung passen, auf die direkt vernickelt werden kann.

Gruß
Norbert

Hallo

Ich kenne Nickel nur von Billig Taschenuhren.
Bei Armbanduhren ist mir eine Nickel/Stahl Legierung bekannt, die aber meines Wissens immer Verchromt oder Vergoldet wurden. Gibt es vielleicht Fotos?

Gruß hermann

Hallo,

Zitat von Fridspeed im Beitrag #1

---

Hin und wieder erhalte ich eine Uhr, deren Gehäuse vernickelt wurde.
....
Dies hält dann nicht lange an, bis dann der Glanz wieder nachlässt, bzw. das vernickelte Gehäuse wie Messing aussieht.

---

Zitat von Fridspeed

---

Gibt es eine Methode das vernickelte Gehäuse länger silbern scheinen zu lassen als es neu zu vernickeln oder zu verchromen?

---

Ich haette eher Allergische Probleme befuerchtet, und wuerde nach dem Nickelbad, Silber+Rhodium-Baeder, oder ein Goldbad anwenden. Geht alles ohne Galvanik. Aber eine ausreichend dicke Nickelschicht ist an sich dicht, sicher ist Nickel ein ganz klein wenig gelbstichig, gegen Chrom und Silber.
Aber man muss es nicht dauern aufpolieren. Verchromen wuerde ich nicht, denn im Gegensatz zum Nickel, hat Chrom den Hang zum blaettern.
Aber rhodiniertes Silber ist blank und bleibt es auch.

mfG
Matthias

Woraus besteht denn das fragliche Gehäuse, Messing oder Stahl ?

Alte, vernickelte Maschinenteile, so wie unsere Drehbänke, sehen häufig gelblich aus, weil mit der Zeit Eisenionen in die Nickelschicht diffundieren und dort oxidieren, d.h. Rosten. Der in der Nickelschicht feinverteilte Rost läßt diese dann gelblich erscheinen. Mir ist eigentlich kein Mittel bekannt, wie man das FeOOH aus der Nickelschicht bekommen kann. Eventuell könnte man mit einem starken Reduktionsmittel versuchen, das Fe+3 in löslicheres Fe+2 umzuwandeln; das müsste dann im sauren Bereich passieren. Ein solcher Prozeß dürfte aber ziemlich langsam ablaufen, da die Fe+2-Ionen ja aus der Nickelschicht wieder hinausdiffundieren müssen.

Hallo,

Zitat von Fridspeed im Beitrag #1

---

Hin und wieder erhalte ich eine Uhr, deren Gehäuse vernickelt wurde.
.....
erhält man durch putzen oder auch dem Bad in Lösungen wieder ein schön silbern glänzendes Gehäuse. Dies hält dann nicht lange an, bis dann der Glanz wieder nachlässt, bzw. das vernickelte Gehäuse wie Messing aussieht.

---

Viele Dank für die rege Beteiligung.
Aus welchem Material das Gehäuse besteht vermag ich nicht genau zu sagen. Es könnte Messing sein? Die Beschichtung auf der AU - Gehäuse ist trotz einem Alter von ca. 80 Jahren noch gut erhalten. Es gibt keine Bereibungen an den bekannten Stellen. Auch z. B. hinter den festen Stegen sieht das Gehäuse gleich aus. Solch ein Gehäuse von einer Dienstuhr aus dem 2. WK, kommt mir zum dritten Mal unter. An selber galvanisch vernickelten Gehäusen hatte ich diesen Gelbstich nicht. Aber, wie vorher bereits geschrieben, bekommt man galvanisch die Vernickelung meist nur porig hin. Beim letzten Gehäuse, wo aber im Gegensatz zu diesem Gehäuse schon beriebene Flächen waren, habe ich es dann verchromen lassen. Wenn Nickel dünn wird, kann man sich den Schimmer erklären. In diesem Falle aber weniger. Ich mache Fotos bei Tageslicht, damit man es besser ohne Täuschung sehen kann.

Gruß

Fridspeed

Ich vermute auch als Werkstoff Neusilber, oder auch Alpaka genannt.

LG Thomas

Nun noch Bilder vom entsprechenden Gehäuse!

Hallo

Anmerken möchte ich, das Nickel auf der Haut getragen, eine regelrechte "Krankheitsbombe" ist.
Hochgradig allergiefördernd und krebserregend.

Gruß hermann

Das mag sein. Hier würde ich sogar sagen, dass das Gehäuse schlecht nachvernickelt wurde.

LG Thomas