Heute kam was ganz tolles bei mir an. Eine Standuhr mit einem Westminsterschlag auf Klangröhren. Persönliche Meinung: Jeder Rundgong und jeder Klangstab klingt dagegen grässlich.
Das Uhrwerk ist von der Uhrenfabrik Mühlheim ("U.M." mit Löwe) und die gesamte Uhr ist wohl etwa von 1900-1920. Die Gewichte für Stunde und Gehwerk wiegen je etwa 3kg. Das Gewicht für den Viertelschlag dagegen 10kg. Braucht es aber auch, denn die Hämmer die angezogen werden müssen haben einiges an Eigengewicht.
Ich habe leider kein Bild von der Werksfront, aber man sollte auch nicht vorenthalten, dass die Melodie nicht wie üblich über eine Art Schlossscheibe gesteuert wird, sondern über einen zweiten Rechen.
Zu dem Schlitten ist zu sagen, dass er evtl. verkehrt rum montiert ist. Die seitlichen Schrägen wirken wie Keile, die natürlich das Gehäuse auseinanderdrücken. Also, Brett nach Möglichkeit wieder rum drehen. Vielleicht war es etwas durchgebogen und einer hatte die geniale Idee, es zu drehen... Ansonsten sehr schöner Klang, die Schlagfolge könnte meiner Meinung nach etwas langsamer sein.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Habs mir fast gedacht mit dem Brett. Konstruktiv ist es aber vollkommen falsch. Mit dem Spanndraht würde mir nicht gefallen. Das war bestimmt vom Hersteller nicht so angedacht.
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Stimmt, ganz so gewaltig wie erwartet klingt die Röhren Uhr nun auch nicht, etwas zarter als gedacht, aber das ist wohl der Sinn. Natürlich ein super schönes und seltenes Teil. Evtl. klingt es im Original noch etwas voluminöser als im Video...
Gruß Thilo
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
In Wirklichkeit klingen die Röhren natürlich noch sehr lange nach und sind basslastiger. Das kommt durch das kleine Kameramikro nicht rüber. Sie sind in der Tonlage zwar etwas heller, als ein Rundgong, aber klingen dafür viel schöner finde ich.
Ich verstehe jetzt zwar nicht, wieso sich das Brett des Schlittens nicht wenden lassen soll. Vielleicht müssen einige Befestigungspunkte geändert werden. Aber im gegenwärtigen Zustand wirken die Abschrägungen des Schlittens wie Keile, die das Gehäuse auseinander drücken. Der Spanndraht erinnert mich an die Spurstangen aus DDR-Reichsbahnzeiten. Wenn es auf Grund schadhafter Schwellen (z.B. über 100 Jahre alte Holzschwellen oder Betonschwellen mir Kali-Pest) wurden auf vielen Nebenbahnen Spurstangen in die Gleise eingebaut. Dadurch wurden Spurerweiterungen verhindert. Eine Spurerweiterung (ungewollte Vergrößerung der Spurweite im Gleis) kann zur Folge haben, daß ein Schienenfahrzeug zwischen die beiden Schienen fällt. Das nur so nebenbei. Und solange der Spanndraht das Gehäuse vor dem Auseinanderfallen schützt, ist es ja erstmal OK. Aber dann kümmere Dich doch mal um die seitlichen Kräfte, die gegen den Uhrkasten drücken.
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12.02.2017 12:02
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