Als nächstes muss ich mir Gedanken machen zur Zylinderfeder für die Unruhe, laut Zeichnung 30 mm Dm und 13 Windungen in 0,62 mm Stärke.............macht eine Drahtlänge von ca 1230 mm........kann ich nicht ! Bekomme Federstahldraht nur bis 1000 mm länge . Also umdenken, werde die Feder aus 0,60 mm Draht fertigen und mit 12 Windungen versehen.Macht dann ca. 943 mm länge .Wird schon passen ! Aber wie wickeln ?! Habe ich noch nie gemacht ! Einfach auf einen Dorn wickeln an der Drehbank funzt nicht wirklich !!! Das Ding macht was es will aber nicht was ich will ! Also habe ich mir einen Messingdorn gedreht im passendem Innendurchmesser der Feder ,2 M2 Gewindelöcher seitlich angebracht wo Drahtanfang und Drahtende arretiert werden können und den Draht dann Aufgewickelt und Arretiert, schön Lage neben Lage. Dann bin ich hingegangen und habe mit einem Gasbrenner von Proxxon das ganze inklusive Messingdorn aufgeheizt und den Draht hellblau anlaufen lassen um ihn dann langsam abkühlen lassen ........Ergebnis , bin da mehr als zufrieden ,der Draht behält absolut seine Form und hat seine Federnde Wirkung beibehalten. Ob die Federrate dann passt wird man später sehen !
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Den Federhalter auf der Unruhe habe ich auch gleich mitgefertigt . Ist einfach aus einem 3 mm dicken Messingblech herausgeschnitten worden und dann alle man gefeilt bis die Form passte. Natürlich vorher alles mit der Reisnadel angerissen und Loch an der Standbohrmaschine vorgebohrt und auf Maß gerieben.
Die Vorgehensweise zum Winden mit arretieren, erwärmen und abkühlen ist schon gut, so nimmst du die Spannung aus dem Material. Was eventuell verbesserungswürdig wäre, ist der Abstand der einzelnen Windungen zueinander. Kleiner Tip: Wickel 2 Drähte gleichzeitig nebeneinander um deinen Messingdorn, wenn du dann anschließend einen entfernst, sollte der Abstand der einzelnen Windungen gleichmäßig zueinander stehen.
Auch Schlafen ist eine Form der Kritik, vor allem im Theater!
Hier habe ich mich an meine beiden Poljot Chronometer gehalten die ich mein Eigen nennen darf ,da sind die Federwindungen auch dicht beieinanderund werden erst durch den Einbau gestreckt. Dient vielleicht auch der Entlastung der unteren Deckscheibe da die ganze Unruhe doch sehr schwer ist .
Zitat von Kuewalda im Beitrag #18 Kleiner Tip: Wickel 2 Drähte gleichzeitig nebeneinander um deinen Messingdorn, wenn du dann anschließend einen entfernst, sollte der Abstand der einzelnen Windungen gleichmäßig zueinander stehen.
Genau das habe ich bei der Wickelfeder gemacht die für die Wippe vorgesehen ist . Da habe ich 2 Aufzugfedern einer Armbanduhr ineinander gewickelt,das ganze in ein altes Fedehaus gebracht und auch hier wieder erwärmt. Dann nach dem abkühlen die eine Feder wieder entfernt und schon eine Hübsche Feder erhalten.
Habe meine Zylinderfeder noch einmal in den Fingern gehabt und so aus dem Bauch heraus bin ich der Meinung das sie doch sehr straff ist .Also habe ich sie noch einmal auf den Messingdorn gezogen und in der Drehbank an der Aussenseite mit Läppleinen der Körnung 240 abgeschliffen auf 0,4 mm Stärke und anschliessend mit der Proxxon und einer Baumwollschwabbel und Metallpolitur poliert. Fühlt sich jetzt deutlich agiler an .
3 Drehteile aus Messing für die Unruhe sind wieder fertig geworden ,einmal die Aufnahme für den Unruhereif,einmal die Steuerscheibe wo das Hemmungsrad eingreift und einmal den Auslösenocken der den Hemmungshebel mit der Goldfeder auslöst. Ansich normale Drehteile die keine weiteren Erklärung bedürfen. Die Aussparung in der Steuerscheibe wurde angerissen und mit einer feinen Schlüsselfeile herausgefeilt .Der Zapfen im Auslösenocken wurde aus einer 2 mm dicken Körnerwelle gefertigt ,habe da jede Menge von in verschiedenen Maßen und die bieten sich dafür an weil schon gehärtet . Die Bearbeitung erfolgt hier mit einem Schleifstein oder einer Trennscheibe in der Proxxon.
Heute habe ich mich mit der Wippe beschäftigt. Das Teil habe ich auf 4 mm dickem Messing angerissen und mit der Proxxon Fräse ausgefräst. Jetzt fängt wieder die Feilerei an und dann das Schleifen mit 240 Körnung.....
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Die Blatt - oder Goldfeder werde ich aus einem Ventilfühlerlehrenblatt heraustrennen . Das Maß wird auch hier mit der Reisnadel angerissen und dann mit einer dünnen Trennscheibe von Proxxon aus dem Blatt herausgeschnitten ,der Vorteil hierbei ist - das das Blatt sich nicht verzieht oder verwirft bei einer Materialstärke von 0,10 mm.
Die Goldfeder ist erst mal fertig mit ein bisschen Überlänge .....Abschneiden ist immer einfacher als länger machen ! Das Loch mache ich immer an der Triebnietmaschine mit einer passenden Punze. Danach wird mit einem Diamantfräser das Loch ggf. aufgeweitet. Auch der Auffang-Zapfen für die Wippe ist fertig geschliffen aus einer Körnerwelle....
Bei den Flächen ,die geschliffen werden müssen ,nehme ich immer eine Glasscheibe,einen Bogen Schleifpapier da drauf fixiert und dann Langholz. Erst 240er dann 400er . Die Seitenflächen ,die man nicht auf einer planen fläche abziehen kann, werden mit einem Gummischleifkörper und der Proxxon frei Hand geglättet.
Tjaaa das Gangrad ............fräsen kann ich nicht ,habe ich nicht ! Wollte eigendlich eine Scheibe drehen und alles anreißen und dann von Hand ausfräsen bzw. Feilen...... Letztendlich muss ich ja nur sehen das ich zum einen 15 gleichmäßige Zahnabstände hinbekomme und das der Winkel immer gleich ist wo der Zahn mit seiner geraden Seite in die Steuerscheibe an der Unruh eingreift damit sie Schwung bekommt .
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28.11.2016 17:24
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Aber wie wickeln ?! Habe ich noch nie gemacht ! Einfach auf einen Dorn wickeln an der Drehbank funzt nicht wirklich !!! Das Ding macht was es will aber nicht was ich will ! Also habe ich mir einen Messingdorn gedreht im passendem Innendurchmesser der Feder ,2 M2 Gewindelöcher seitlich angebracht wo Drahtanfang und Drahtende arretiert werden können und den Draht dann Aufgewickelt und Arretiert, schön Lage neben Lage. Dann bin ich hingegangen und habe mit einem Gasbrenner von Proxxon das ganze inklusive Messingdorn aufgeheizt und den Draht hellblau anlaufen lassen um ihn dann langsam abkühlen lassen ........Ergebnis , bin da mehr als zufrieden ,der Draht behält absolut seine Form und hat seine Federnde Wirkung beibehalten.
