Russenuhren sind zum reparieren eher immer ein Abenteuer.Gerne dregen sich da die eingepressten Gewindebuchsen mit und die Spiralfedern sind bei Poljotwerken meistens aufgeklebt und laufen nach dem reingen meistens unrund.Die qualität ist meiner Meinung nach mit schweizer Werken nicht zu vergleichen.Nur Seechronometer, Borduhren und Beobachtungsuhren von den Russen finde ich wertig.Lg Mario

Nun kommt mal wieder runter! Es ging einzig und allein um den Vergleich der AS-Kaliber. Und ich finde, dass das russische Werk aus den 50igern eine recht gute Figur macht. Es ist auch noch außerordentlich gut erhalten. Und genau dieses Werk kommt aus der selben Schmiede wie das Marienechronometer und die Beobachtungsuhren, der 1. Moskauer Uhrenfabrik, nach 1961 Poljot.
Für irgendwelche Reparaturpannen muss man nicht gleich alles in Frage stellen. Bei den hier gesamten vorgestellten Werken gibt es mit Sicherheit hier und da wichtige Sachen bei der Reparatur zu beachten. Schnell ist sonst auch so ein Uhrwerk verdorben!
Wenn sich z.b. die Spirale löst, liegt es meistens an der zu heißen Heizung der Reinigungsmaschine.

LG Thomas

Eine Zeit lang habe ich etwas mehr mit russischen Uhren zutun gehabt, deshalb ist meine Meinung so.Bei den Poljotwerken gabs wirklich sehr oft Kopfweh und ich mag diese Werke nicht mehr sogern.Eine Gangdifferenz von 30 Sekunden pro Tag ist nach Poljots technischen Unterlagen ganz normal.Mir gefällt auch nicht dass unter dem Unruhkloben kleine Blechstreifen liegen wegen der Höhenluft.Auch unter dem Datumssperrhebel liegt immer eine winzige Beilagscheibe, ist eine primitive Lösung.Das Planetengetriebe auf dem Datumsschaltrad ist ebenfalls ein Nachbau (von Certina ) hat aber viel Spiel und ist im vergleich sehr schlampig ausgeführt.Die Abfallregulierung geht viel zu leicht zum verstelllen und bei einem Stoss fliegt nicht selten die ganze Stosssicherung heraus und Rückerzeiger und Spiralklötzchen hängen dann lose auf der Spiralfeder.Ist für mich wirklich nicht mit einem schweizer Werk zu vergleichen, tut mir leid.
Beste Grüsse
Mario

Ich vermute mal, dass Du vom Poljotchrono sprichst!
Dass ist eine ganz andere Welt. Besonders schlimm wurden die Werke nach 1990. Das streite ich nicht ab. Aber wie schon geschrieben, es ging um den Wecker der alten Bauart, auch dieser wurde verschlimmbessert. Hatte auch mit keiner Silbe geschrieben, dass die Russenwerke die besten der Welt seien.

Und nun reichts, denke ich....

LG Thomas

Das mit den Blechstreifen findest du bei einigen Herstellern unterm Unruhkloben, da dies der kostengünstigere Weg ist Fertigungstoleranzen auszugleichen und es muss nicht jeder so aufwendig wie Rolex machen, um mechanisch die Höhenluft zu korrigieren.....masterpiece zeigt ein optisch schönes und technisch ausgereiftes Massenprodukt, welches damals auch für viele erschwinglich war..

NOMOS macht das z.B.: beim Epsilon Werk unter der Rotorachse, um den Eingriff zur Automatikwippe zu gewähren, ob sie die mal abgestellt haben, entzieht sich meiner Kenntnis, ist aber auch uninteressant, weil sich alle Hersteller immer eines Kniffs bedienen, bei sog. Fertigungstoleranzen, da man keine Produktion einfach in die Tonne kloppt ( und schon gar nicht, wenn eine Neuauflage erscheint....), wenn sich eine andere Lösung wirtschaftlich rechnen lässt, um die Produktion zu retten ( Dafür sorgen dann Konstrukteure ( meist Ingenieure und wenn der Hersteller Glück hat, haben die mal das Handwerk des Uhrmachers gelernt) und Werkzeugmacher )......dank des Monopols im Herstellerservices und der eingeschränkten Ersatzteilversorgung erfährt der Endkunde eh nichts davon......und sind wir mal ehrlich, auch wenn wir unsere persönliche Favoriten Liste haben, die wir für würdig halten nach unseren persönlichen Maßstäben .... jeder Hersteller, kocht nur mit Wasser und wer mal reinschaut in diesen Bereich, der weiß auch, das nicht alles Gold ist was glänzt.....wenige Hersteller haben das Glück gehabt, mal das Jahrhundertwerk produziert zu haben und die vielen anderen Werke waren mäßig, aber der Hype hat es überdeckt.....und heute können sich viele Hersteller darüber freuen, das die Maschinen die Werke in Teilen quasi produzieren und den Werkzeugmachern die Füße küssen.....

Aber wir schweifen in ein Grundsatzdiskussion ab, was dem Bilder Thread nicht gerecht wird, da es hier nach meiner Auffassung um etwas anderes geht...

Die Zukunft wird es zeigen und die Vergangenheit hat uns halt schöne Werke hinterlassen und ich bedanke mich bei Kollegen wie Phil, masterpiece und andere, die uns einfach mitnehmen in ihre Galerie.....LG Ellipse

Mehr ist nicht hinzuzufügen! Danke!

Es geht immer noch was.

Ich zeige mal die Werke meiner beiden Uhren mit dem Kaliber I, das auf dem Ankauf der Dueber Hampton Watch Co durch die Russen basiert und das erste in Russland serienmäßig (ab 1930) gebaute Kaliber war. Beide wurden in Tschistopol in der Fabrik, die später Wostok hieß gefertigt.

Das erste stammt aus dem 2. Quartal 1943:



Das Entstehungsjahr des zweiten, eines Wostok 4308, ist mir unbekannt. Müsste zwischen 1941 und 1955 liegen. Wer etwas zu Uhr und Uhrwerk beitragen kann ist herzlich dazu eingeladen. Hier ist der Originalthread im UF: https://uhrforum.de/russische-fliegeruhr-mit-wostok-4308-a-t311279



Gruß
Norbert

Haha da erinnere ich mich an meinen ersten Versuch mit diesem Werk... (Corum Münzuhr)

Deine Beschreibung widerspiegelt im Prinzip auch die Arbeit an diesem Uhrwerk

Rolex 4160

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