Guten Tag,

darf ich als Neuling mit einer Frage beginnen und Sie um Hilfe bitten?

Ich habe vor einiger Zeit ein Gerät erworben, daß angeblich aus einer Druckerei/Buchbinderei um etwa 1900 entstammt und als "Punktdurchstichgerät" bezeichnet wurde. Das Gerät besitzt ein – derzeit defektes – Federwerk, welches offensichtlich ein kleines Hubgestänge (Hub etwa 5 – 8 mm) in Bewegung setzt, an dessen Ende sich eine Nadel befindet – siehe die Fotos der Anlage.
Ich würde nun gerne etwas mehr über das Gerät und seine Funktion erfahren. Weiß jemand mehr?

Wenn auch Dem Forum das Gerät unbekannt sein sollte: Gibt es jemanden / eine Institution, den/die ich ansprechen könnte?

Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Mühe.


Mit freundlichem Gruß
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Hallo und willkommen im Forum!

Wenn du schon die ungefähre Richtung dieser Maschine kennst, würde ich es bei einem Buchdrucker/Buchbinder versuchen. Es gibt noch einige Traditionsfirmen.
Ich habe erst vor 2 Jahren unsere Familienbibel bei einem solchen Betrieb restaurieren lassen.
Einfach mal googeln ob es in deiner Nähe so eine Firma gibt.

Gruß hermann

Servus Namenloser,
interessantes Gerät das Du da gefunden hast. Leider hab ich nicht wirklich eine Idee wofür das mal gedacht war aber da der Anpressdruck der Nadel durch das Gewicht das Apparats begenzt wird, werden die Löcher wohl nicht sehr breit und tief in ein eher weiches Material gegangen sein. Dickere Papierlagen sind da eher Unwahrscheinlich. Bist Du sicher das da unten eine Nadel dran ist und nicht etwa eine Feder für Tinte?

lg Christian

Hallo und herzlich willkommen,

in der Sendung "Bares für Rares" wurde vor kurzem ein Gerät mit ähnlicher Funktion vorgestellt als Muster-Stechmaschine vom Hersteller Carl Boettcher.

Servus,
ich hab sowas mal bei einem Schneider gesehen. der hat damit Schnittmusterbögen auf Zeitung kopiert und dann ausgeschnitten. Die Oma hatte dazu ein Rädchen mit Griff und vielen Zacken.

Wenn da die Senkrechtführung mit dem Ring nicht wäre, sehe die Maschine fast aus, wie eine Tätowiermaschine.

Es könnte auch eine Graviermaschine sein. Mit so etwas hat man Werkzeug oder Werkstücke markiert.

reddust hat recht, genau das ist es!

ja stimmt, die Maschine aus der Sendung sieht irgendwie moderner aus, es wäre schön, wenn man in dem vorgestellten Katalog mal blättern könnte

die Bremsscheibe ist auf der falschen Seite des "Bremsbackens", vielleicht funktioniert sie deshalb nicht.

Zitat von Roland im Beitrag #10

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die Bremsscheibe ist auf der falschen Seite des "Bremsbackens", vielleicht funktioniert sie deshalb nicht.

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Na ja um den gehts ja denke ich, so wie der momentan montiert ist funtioniert er nicht.
So veringert sich der Druck auf die Bremsfeder wenn die Drehzahl steigt und das Ding wird noch schneller.

lg Christian

Ich hätte auch gedacht, daß die Feder von der anderen Seite an der Platte anliegen sollte. Dann macht die Stellschraube auch mehr Sinn, die die Feder von der Platte wegdrückt und damit die Wirkung des Fliehkraftreglers somit reduzieren kann. Ein horizontaler Fliehkraftregler ist physikalisch im Prinzip übrigens nicht sehr sinnvoll, da er zu zyklischen Schwankungen der Umdrehungsgeschwindigkeit führt. Deswegen sind sicher auch drei anstatt der üblichen zwei Gewichte montiert - je mehr Gewichte, desto ausgeglichener der Lauf.

Bei Grammophonen "liegt" meistens auch der Fliehkraftregler.
Kann also nicht falsch sein. Eine ungerade Anzahl von Gewichten ist nie verkehrt....
Die Bremsfeder liegt wirklich an der falschen Seite des Bremstellers. Da hat ja schon der Regler Schwierigkeiten anzulaufen.
Beim Lauf ziehen sich die Federn zusammen und der Teller drückt dann
gegen die Bremse (Filz).

LG Thomas