Hallo zusammen :)

ich bin momentan gerade damit beschäftigt in meinem Büro ein Marriage Uhrengehäuse zu entwerfen... kann mir vielleicht irgend jemand helfen? Ich kenne mich mit Uhren nur beschränkt aus...
- soll ich ein 2 oder 3 Teiliges Gehäuse entwerfen?
- das Gewinde für die Befestigung, hat welche Steigung, bzw. welche Art von Gewinde ist es?
- Allgemein die Toleranzen, wie sieht es mit denen aus?
- der Werkhaltering wie ist ein solcher Toleriert?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!

Gruss
Jan

Hallo Jan,
Ich helfe gerne
Werkhalteringe gibt es bei richtigen Uhren doch gar nicht. Meinst Du vielleicht den Tragstuhl?
Die schönsten Gehäuse sind meiner Meinung nach die von Wiener Dachluhren, die wären dann 4 bis 8 Teilig. Das Gewinde für den Wandhaken hängt dabei aber hauptsächlich vom Material und Aufbau der Wand und vom Gewicht der Uhr ab. Sowas wie allgemeine Toleranzen gibt es Bei Uhren eigentlich nicht, die sind immer von den jeweiligen konstruktiven Erfordernissen abhängig und können im Bereich zwischen 1-2 hundertstel Millimetern bis zu +/- Daumenbreite reichen.
Nix für ungut aber ein bisserl präziser könntest Du schon sein und eine kurze Vorstellung Deinerseits wäre auch recht höflich.

lg Christian

Hallo Christian

zuerst mal zu meiner Person, ich bin Jan, 18 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Konstrukteur in EFZ, wohne in Zürich... bin begeisteter Uhrenträger, jedoch kein Fachmann! ;)

Ich sprach von Werkhalteringen, da meine Vorgesetzte mir dies so erklärte und diese auch so in Taschenuhren verbaut warden, scheinbar

Aufgrund dessen, dass ich eben kein spezialist in sachen Uhren bin, ist es sehr sehr schwer präzise zu sein :D auch wenn ich mich (denk ich mal) gut informiert habe..


Danke für die Hilfe

Gruss jan

Zitat von steffl62 im Beitrag #2

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Nix für ungut aber ein bisserl präziser könntest Du schon sein und eine kurze Vorstellung Deinerseits wäre auch recht höflich.

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Wenn Du dir folgendes vorstellst kommst Duganz von alleine auf en Gefühl welches Dir die Toleranzlage erklärt ( jeder Der Dir jetzt ein paar hundertstel an den Kopf wirft macht das ohne Dein Uhrwerk oder Dein Gehäuse zu kennen
ist also auf der Basis immer ein halber Lotterieschein!

Folgendes

A) der Werkhaltering soll als Aufgabe haben das Uhrwerk an einem umlaufendem - nennen wir es mal Rand axial und auch radial so zu befestigen, dass das Uhrwerk sich nicht merklich im Gehäuse bewegt.

B) der Werkhaltering soll im Ausbaufall leicht und ohne Beschädigung des Werkes entfernt werden können

C) der Werkhaltering soll keine funktionalen Teile der Uhr behindern ( das gilt für Werkteile ( Unruh und Zahnräder) )

D) der Werkhaltering soll axiale Toleranzen im Gehäuse so weit ausgleichen, dass das Uhrwerk immer in der definierten Lage bleibt

Die Funktionalen Module wären je nach Aufbau Deiner Uhr:

1)Axialer Kraftschluss zwischen Werk und Gehäuseboden der die bestehenden Gehäusetoleranzen egalisiert und das Werk in den Werkssitz ( sofern Dein Taschenuhrwrk einen hat) presst

2)Äusserer Durchmesser ich würde jetzt sagen tolerier eine leichte Spielpassung ähnlich H6/ h7 wenn die Oberflächen stimmen hast DU bei 40 mm Durchmesser 0.03xmm Spiel

3) an der Kontaktstelle zwischen WHR und Werk sieht es ähnlich aus 0.03x mm Spiel und Du kannst den Ring nachher auch wieder leicht entfernen an den anderen Bereichen duerfen es ruhig meherere Zehntel Luft dazwischen sein so daß nichts blockiert und kollidiert!

4) Vergiss nicht im unteren Bereich elastische Zonen einzuarbeiten die den Kraftschluss beim verschließen des Gehäuses aufbauen