ich habe ein Problem mit meiner alten Elma Reinigungsmaschine und komme alleine nicht mehr weiter. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Das Problem: Im Betrieb wir der Motor immer langsamer bis er stehen bleibt, merkt man das nicht rechtzeitig (so wie ich beim erstmaligen Auftreten), dann fliegt der EFI-Schutzschalter raus, die ganze Wohnung ist ohne Strom und es gibt Ärger mit der Frau. Dazu ist es noch so gewesen, dass der Regler immer mindestens auf der Hälfte stehen muss damit der Motor läuft.
Zuerst dachte ich es wären die Lager, hatte schon einen Thread von Philclock gelesen wo er 2 Kugellager getauscht hat und alles war gut. Problem bei meiner Maschine ist: Das Kugellager (unten) geht nicht raus und das obere ist ein Gleitlager. Also hab ich die Dinger in den Ultraschall geschmissen und nach 2 Stunden war das alles schön sauber, mit Teflonspray behandelt und nun laufen die Lager beide wunderbar leicht und gleichmäßig. ABER: Der Motor macht jetzt wunderbar hohe Drehzahlen, in niedrige Drehzahlen lässt er sich nicht bringen, er wird immer langsamer und bleibt dann einfach stehen. Dreh ich die Welle dann von Hand weiter geht die Drehzahl kurz hoch und dann gehts von Vorne los. Manchmal schaffe ich es, ihn langsamer drehen zu lassen, dann gibts aber Drehzahlschwankungen (d.h. ohne irgendwas zu machen wird der Motor deutlich schneller und langsamer). Außerdem muss jetzt der Leistungsregeler voll aufgedreht sein damit er überhaupt von alleine anläuft.
Spulen hab ich durchgemessen, haben alle den gleichen Widerstand, brüchige Verkabelung hab ich neu gemacht........und es läuft einfach nicht.
Ich bin grad mit meinem Wissen am Ende, mechanisches Problem? Elektrisches Problem? Motor oder Regler?
Kontakt mit Elma hatte ich schon, die haben nichts mehr dafür, nichtmal mehr einen kompletten Motor.
Irgendwelche Tipps? Hat noch jemand einen Motor den er nicht braucht?
Hallo Snoopy, das klingt für mich stark nach einer kaputten Wicklung. (ich nehme mal an eventuell vorhandene Kohlen hast Du kontrolliert?) Wenn die Spulen warm werden dehnen sich die Drähte aus und die Bruchstellen haben keinen Kontakt mehr, nach dem Auskühlen der Wicklung läuft der Motor dann wieder bis er sich wieder erwärmt hat. Das wird leider mit der Zeit immer schlimmer, b.z.w. der Motor immer schwächer. Am besten Motor neu wickeln lassen, ist zwar nicht ganz billig aber nachher ist dann Ruhe.
Meines Wissens, hat der Motor keine Kohlen. Wäre wahrscheinlich viel zu explosiv im Zusammenhang mit der Reinigungsflüssigkeit.
Ich habe auch eine, bei der öfters der FI-Schalter kommt. Eine Wicklung hat ab und an Masseschluss. Ich denke auch, dass das bei voller Spannung beim TS passiert. Im spannungslosen Zustand scheinen die Spulen noch i.O. zu sein.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Eine Wärmeabhängigkeit konnte ich nicht beobachten. Vor der Reinigung ist der Motor schnell sehr warm geworden, jetzt mit sauberen Lagern bleibt er deutlich länger "kühl".
Ich versteh schon nicht wie das Ding überhaupt anlaufen kann. Das sind nur 4 in Reihe geschaltete Spulen im Stator mit 4 "Magnetfeldleitblechen"?, mehr nicht. Keine Kohlen, kein Magnet im Rotor, keine Hilfswicklung, kein Kondensator.....
Und warum läuft er jetzt mit sauberen Lagern nicht mehr richtig an?
Bitte überprüfe mal den großen Keramik-Draht Widerstand der den Geschwindigkeitsreglker darstellt! Dieser Widerstand dient als Drossel und drückt die Netzspannung runter, sodass der Motor langsamer dreht. Er geht mit der Zeit gerne kaputt, weil er immer sehr heiß wird.
Wenn die Motorspulen alle korrekt sind, dann lösen Sie den FI nicht aus. Ebenso würde der FI sofort auslösen, wenn eine brüchige Kabelstelle das geerdete Gehäuse berührt. Apropos; Ist das Erdungskabel der Zuleitung sicher mit dem Gehäuse verbunden (Schraube fest angezogen mit gutem Kontakt)?
Zitat von Phalos im Beitrag #5Bitte überprüfe mal den großen Keramik-Draht Widerstand der den Geschwindigkeitsreglker darstellt! Dieser Widerstand dient als Drossel und drückt die Netzspannung runter, sodass der Motor langsamer dreht. Er geht mit der Zeit gerne kaputt, weil er immer sehr heiß wird.
Wenn die Motorspulen alle korrekt sind, dann lösen Sie den FI nicht aus. Ebenso würde der FI sofort auslösen, wenn eine brüchige Kabelstelle das geerdete Gehäuse berührt. Apropos; Ist das Erdungskabel der Zuleitung sicher mit dem Gehäuse verbunden (Schraube fest angezogen mit gutem Kontakt)?
Kannst das bitte genauer schreiben. Ich hab ein Multimeter und nen Duspol zur Verfügung. Hatte den Regler schonmal ausgebaut und nach Sichtprüfung nichts festgestellt.
Erdungskabel hab (grün-gelb?) ich noch nicht gefunden, aber muss ja irgendwo sein wenn ein Schukostecker dran ist. Such ich mal.
Erdungskabel hab ich gefunden und auf Durchgang geprüft, ist ok und gut befestigt.
P.S.: Wie es aussieht und riecht wenn ein brüchiges Kabel auf Erde kommt hab ich gemerkt, das knallt ordentlich. Deshalb hab ich die alten Kabel soweit möglich getauscht. Wenn jetzt irgendwas mit den Spulen wäre was den FI auslöst, würde ich mir das ähnlich vorstellen.
Wenn der FI auslöst, dann muss irgendwas auf Erdung kommen. Respektive das Gehäuse berühren.
Den (Rosenthal-) Keramikwiderstand kannst du mit einem Ohmmeter prüfen. Der Wert den er haben soll ist ja aufgedruckt. Der Poti musst du zwischen den beiden äußeren Kontakten messen. Nicht am mittleren, das ist nämlich der Schleifer.
Wenn ich die beiden äußeren Kontakte messe komme ich auf 1904 Ohm (2 kOhm aufgedruckter Wert), also ok. Wenn ich den rechten äußeren und den mittleren messe (also so wie der Motor angeschlossen ist) steigt und sinkt der Widerstand schön von 12 bis 1900 Ohm.
Bei manchen Messungen hatte ich plötzlich Schwankungen des Widerstandswertes um mehrer hundert Ohm, ich gehe davon aus, dass das nur Kontaktprobleme mit den Messspitzen sein können?
Hast du einen Trenntrafo? (um die 60VA reichen) Traust du dir zu unter Spannung zu messen?
Wenn eines der beiden "nein" ist, dann lass es bleiben; dann müssen wir eine andere Lösung finden. An ein mechanisches Problem glaube ich nicht, denn dieses löst den FI nicht aus (abgesen von lockeren Kontaktschrauben oder dergleichen.
Na wenn der Schleifer nicht mehr richtig kontaktiert, kann das auch eine Ursache sein. Ein FI-Schalter reagiert ab 30mA Fehlerstrom, muss also nicht der klassische Kurzschluss sein. Wenn die Wicklung warm wird kommt es evtl. zu Spannungsdurchschlägen.
LG Thomas
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Richtig, aber dabei steigt die Gesamtstromaufnahme an und es würde eher der Sicherungsautomat auslösen, da der Strom im "normalen" Stromkreis bleibt. Der FI löst nur bei einem Stromfluss zwischen N und PE oder P und PE aus. Nicht aber bei einem Stormfluss zwischen N und P. Wenn der FI auslöst, dann liegt ein Isolationsfehler gegenüber dem Gehäuse vor.
Die Motorwicklung ist ja auch zum Motorgestell isoliert. Wenn es da Störungen gibt, können auch ganz feine Ströme fließen. Neu werden (wurden) solche elektrischen Teile mit 1000V auf Durchschlagssicherheit geprüft.
Wie schon geschrieben, ich hab auch so einen Kandidaten. Läuft super, ab und an kommt der FI-Schalter. Habe auch die entsprechende Wicklung gefunden. Ich habe aber die Maschine außer Betrieb genommen, da Abhilfe nur neu Wickeln schaffen würde.
LG Thomas
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Also: Trenntrafo hab ich nicht, unter Spannung messen würde ich, wenn ich die Messspitzen irgendwie fixiert kriege (Lüsterklemmen o.ä.). War auch schon meine Idee die Spannung zu messen die beim Motor ankommt wenn der läuft. Bin mir aber nicht sicher wie ich das Multimeter da schalten muss (Reihe oder Parallel zum Motor?).
Den Motor habe ich ja komplett zerlegt gehabt, alles was mir irgendwie suspekt aussah hab ich mit 2-Komponenten-Kleber + Gewebeklebeband isoliert, allerdings halt nur nach außen hin.
Bisher ist der FI 3 mal ausgelöst worden: 1. Maschine lief unbeaufsichtigt im anderen Zimmer (also leider nichts gehört und gesehen) 2. Kurzschluss Motorkabel mit Gehäuse wegen schadhafter Isolierung 3. Als der Motor nicht anlief und ich mehr Spannung über den Drehregler gegeben habe um ihn ans Drehen zu kriegen (hab das bis zu dem Zeitpunkt bestimmt schon 10 mal gemacht, wenn der Regler fast volle Spannung gibt lief er endlich an)
Seitdem keinen Mut mehr gehabt das Ding ans Netz zu hängen. Ich verstehe auch nicht, warum der auf einmal nicht mehr von selbst bei niedrigerer Spannung anläuft.
Hast Du ein Multimeter mit dem Du den Widerstand messen kannst? Mit etwas Glück kannst Du damit den Fehler weiter eingrenzen.
Zur Fehlersuche misst Du den Widerstand der Bauteile (Spulen, Drehregler, Kabel) gegen den Erdanschluss. Bei einem fehlerhaften Bauteil müsste der der Widerstandswert deutlich geringer sein.
Da die Prüfspannung eigentlich viel zu gering ist, hast Du zwar keine verlässlichen Werte. Einen Versuch wäre es aber allemal Wert.
Viel Glück!
LG Sigi
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17.02.2016 10:21
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