seit gestern habe ich versucht eine Drehlünette wieder aufs Gehäuse zu bekommen. Eine Arbeit, die ich im Laufe der Jahre schon oft gemacht habe und mit etwas Fingerspitzengefühl auch immer wieder hinbekommen habe. Bei der vorliegenden Uhr saß die Lünette sehr fest. Beim abheben habe ich den Federdraht mehr als sonst deformiert. Ich habe den Draht immer wieder neu gebogen und trotzdem wollte es mit dem Aufsetzen der Lünette nicht funktionieren. Um mir dies noch einmal genau anzusehen, habe ich mir ein unbenutztes Gehäuse genommen, die Drehlünette entfernt, den Draht genau angesehen und problemlos wieder montieren können. Nach nun unzähligen Versuchen habe ich die Lünette nun wieder fest auf dem Gehäuse. Allerdings geht sie sehr schwer zu drehen und nicht so schön leicht wie vorher. Vorerst habe ich auch keine Lust sie nochmals ab zu machen um zu versuchen, den Draht etwas besser anzupassen. Das Ergebnis bleibt natürlich unbefriedigend und ärgert einen. Ihr kennt dies bestimmt! Meine Frage: Gibt es ein Schema oder Tipps wie ich den Federdraht optimal biege? Für hilfreiche Hinweise wäre ich sehr dankbar! In meinem Bestand der Uhrenliteratur finde ich nichts darüber. Vermutlich deshalb, weil dies schon ein Lehrling im 1. Lehrjahr kann! Bei dieser Lünette mit Federdrahtarretierung habe ich fast die Lust die Geduld verloren!
Dieses Problem hatte ich auch schon. Gerade bei Drähten ist es gemein, das man, wenn man nicht genau den verbogenen Teil erwischt, statt einem plötzlich zwei Fehler hat...... Tipp habe ich keinen. Eventuell versuchen Ersatz zu finden, oder so lange biegen bis es dann passt - viel Glück dabei.
@HermannH Es beruhigt mich, dass du das Problem auch schon einmal hattest. Normalerweise kämpfe ich so mit der einen oder anderen Spiralfeder, die neu gelegt werden muss. Entweder es klappt auf Anhieb oder nie. Mit diesem blöden Federdraht war eine neue Erfahrung, die ich so noch nicht erlebt hatte. Letztendlich habe ich so lange an allen Stellen gebogen, bis die Lünette wieder saß. Die vorhandenen Federn passten alle nicht.
@Ellipse Dies könnte ein Stück von dem Federdraht sein! Der Draht geht komplett in einer Fuge des Gehäuses um das Gehäuse herum. Zum Kreis fehlt ein Stück. An drei Stellen des Drahtes werden kleine Bögen herein gebogen, die dann beim aufsetzen der Lünette in die Fuge der Lünette fassen und diese hält in dem sich der Draht federnd ausdehnt. Aufgesetzt bekommt man die Lünette nur, wenn man den Draht schon vorher in die Fuge der Lünette hinein spannt. Zum aufsetzen die Lünette dann andrücken und hin und her bewegen. Vor und zurück, bis die Feder hörbar einrastet und die Lünette fest wieder auf dem Gehäuse sitzt.
Da die Lünette sich nun schwer drehen lässt, war mein Fehler vermutlich, dass ich nach ungezählten Versuchen die beiden Endstücke der Feder vermutlich vergessen habe leicht nachzubiegen, damit sie später nicht an den Rand der Führung kommen. Dies kann man u. U. mit ein wenig Silikonfett noch verbessern.
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18.11.2015 15:00 (zuletzt bearbeitet: 18.11.2015 15:03)
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