Hi Phil,

hab mir vor 4 Wochem am Flohmarkt eine Anker Armbanduhr gekauft.
Der "Fachmann" neben mir meinte nur, dass das nix besonderes sei. Na, dann hab ich sie halt genommen ;-)
Läuft sagenhaft gut! Ich bin selbst ganz platt.
Läuft und läuft und läuft und läuft...

Hatte heute hier (San Francisco) eine Blancpain Minute Repeater in der Hand (http://www.ablogtowatch.com/baselworld20...nd-chronograph/). Ob die nun für 448.000 USD besser läuft kann ich leider nicht prüfen. Ich sag mal, die war mir einfach zu schwer am Handgelenk zum täglichen tragen ;-) Für den Revisionspreis könnte ich mir aber dann sicher eine Patek kaufen ;-) ;-)

Grüße

sanfrancisco.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo

Wenn ich das schon lese:"Die Hersteller argumentierten durchweg, sie müssten ihren guten Ruf vor Pfuschern schützen."

Wer gewerblich die Uhrmacherei betreiben will, braucht die Meisterprüfung - zumind. hier in Österreich. Auf meine Prüfung habe ich mich über zwei Jahre intensiv vorbereitet. Nicht nur fachliches Wissen, sondern auch kaufmännisches, astronomisches, in Bezug auf die Lehrlingsausbildung auch psychologisches Wissen angehäuft. Auch für das Meisterstück habe ich sehr lange geübt.
Jeder der meint das man danach noch pfuscht, der sollte versuchen diese Prüfung zu absolvieren! Die scheitern ja schon an der Zeichnung der Kolbenzahnhemmung!
Diese Qualifikation reicht bei weitem um die Wald und Wiesen Kaliber der meisten Hersteller zu warten.
Aber der Esel geht halt so lange auf das Eis bis es bricht.

Ich kann den zukünftigen Kollegen nur raten, sich auf Restaurierungen zu spezialisieren. Und so wie man früher Marken die man gut befunden hat den Kunden zu empfehlen, diese jetzt auf die Nachteile der Monopolisierung und des Aftersales Service einiger Hersteller hinzuweisen.

Gruß hermann

Warum schliessen sich nicht die Uhrmacher zusammen und gründen ein eigenes Label.
Es kann von "einfachen" Uhren (ausgesuchter guter Qualität) bis zu sehr guten teureren Stücken reichen.
Auch Hersteller aus China haben inzwischen sehr gute Uhrwerke, und einige bekannte Namen lassen da fertigen.
Bei vielen Uhren zahlt man nur für den Namen, aber für einen Batteriewechsel dann 500 € zu verlangen,
der nicht vom Geschäft gemacht werden darf, und ins Werk eingeschickt werden muss, da sonst der Verkäufer den Vertrag verliert ist unverschämt.

Manuel

In Deutschland darf sich jeder, auch ohne Ausbildung Uhrmacher nennen und diesen Beruf ausüben. Das Thema wurde auch schon 1000x diskutiert und der unbefrieigende Sachverhalt wird dadurch leider auch nicht anders.

Interessant finde ich hingegen den Kostenvoranschlag für die Patek. Weiß man dazu näheres? Über 18.000,- und eine Reparaturdauer von vier Jahren sind ja schon eine Ansage. Den Tipp von Hermann, sich auf Restaurierungen und solche schwierigen Arbeiten zu verlegen finde ich daher gut.

Zusammenschlüsse, die den Fachhandel mit reparierbaren Uhren versorgt haben gab es schon. Man könnte so etwas genossenschaftlich organisieren. (was ist eigentlich in diesem Hinblick aus der Deutschen Uhrmacher Genossenschaft Alpina aka Dugena geworden?) Wollte man so etwas wieder aufleben lassen, fehlt aber einerseits die Strahlkraft der großen Markennamen und andererseits gibt es einen erheblichen Wettbewerb durch die ganzen kleineren Einschaler. Mit so einem Vorhaben die "kritische Masse" an Partnergeschäften und Umsatz zu erreichen dürfte einiges an Investition erfordern. Mit einem bekannten Namen wie Dugena könnte es funktionieren, aber der ist verkauft. Mit einem neuen Namen halte ich das in der heutigen, schnellebigen Zeit für sehr, sehr schwer wenn das mehr als eine Eintagsfliege werden soll.

Es dürfte auch ein erhebliches Imageproblem geben wenn Chinawerke eingeschalt werden. Ausser bei den Ahnungslosen. Aber wäre das die Zielgruppe?

Gruß
Norbert

Hallo

Bei PP vermute ich mal eines der sehr komplizierten TU Caliber. Ev. das Cal. 89

Caliber 89 PP

Gruß hermann

ich finde es nicht fair von PP
sich eine Einkommensquelle zu sichern mit solche Aussagen .
Das geht wirklich auf die Kosten der Allgemeinheit .

Zitat aus http://www.patek.com/de/unternehmen/werte ""Nach unseren Werten leben ""
ehrlich ist es , bei den Wartingskosten kann jede Uhr sehr , sehr-sehr lange laufen
und ""die"" können sehr lange leben

Ich wäre ja ohnehin dafür, viel öffentlicher mit Kostenvoranschlägen umzugehen. Die persönlichen Daten können ja geschwärzt werden, aber das würde erheblich Transparenz bringen. Beispiel: Die 500,-, die ich bei LVMH für die Revi einer Zenith El Primero abgedrückt habe finde ich nachdem ich beide Werke selbst in Arbeit hatte völlig angemessen im Vergleich zu 2842 Revis beim Uhrmacher um die Ecke für 200,-. Das wiederum günstig im Vergleich zu dem was Rolex für eine Daydate genommen hat, nämlich 750,-. Das aber wiederum geschenkt im Vergleich zu dem was die für eine Submariner mit Blatttausch wollen. (...)

Ohne die weitere Information die auf dem Kostenvoranschlag vermutlich steht kann man nur raten. Für eine Cal.89 ist der Preis sicher vertretbar. Es könnte aber auch eine Vintage Dreizeigeruhr sein, dann wäre es heftigst.

Gruß
Norbert

Unimog der Zeitmessung - Witzig

Was soll an einer gut ausgestatteten und gepflegten "Werkstatt aus der Vorkriegszeit" im Hinblick auf die Revision einer mechanischen Uhr grundsätzlich schlecht sein, wenn der Uhrmacher sein Handwerk versteht? Ergänzt durch eine ordentliche Zeitwaage braucht sich die nicht zu verstecken.

Weiterhin frohes Schwitzen - Ottmar

na ja , wenn man die Revision in einem "Werkstatt aus der Vorkriegszeit *" nicht machen kann -
dann hat man was falsch verstanden ; Klassische Uhren .

OK , wir wissen nicht -
welches Krieg
wie lange vor.....
und Werkstatt , welcher Art ???

Ich würden den Denkansatz mal anders angehen, rein hypothetisch, so ohne Standesdünkel, die Uhrmacher untereinander ausspielen zu wollen, wie es die Hersteller Lobbyisten gerne machen, wer was darf oder gar kann, das entscheidet letztendlich auch der Kunde, eben das Ausspielen der Interessengemeinschaften, so wie es die Industrie gerne macht und auch ohne die Politik, die eh nichts gebacken bekommt, denn wer meiner Manung nach in der BRD oder gar der EU Produkte verkauft muss so wie in der KFZ Branche auch die Ersatzteile jedem zugänglich machen, ohne wenn und aber....., denn der Hersteller ist nur Lieferant, sonst rein gar nichts. Auch wenn die dies gerne anders interpretiert hätten über ihre Lobby.

Sondern mal rein hypothetisch wie es mein Cousin, ein Rechtsprofessor nur grob angedacht hat in einer Bierlaune, das nicht der Endkunde den Hersteller verklagt, sondern der Endkunde, der z.B.: eine ROLEX sich gekauft, den Konzesionär / Verkäufer verklagt, da er ja durch den Erwerb ein Eigentum erworben hat, an dem der Hersteller ihm als Eigentümer sein Eigentumsrecht verwehrt....Betrug? Der Verkäufer unterliegt nämlich einer Aufklärungspflicht...auch in Bezug gebundenen Hersteller Service und den Folgen....ähnlich wie bei dem Banker mit der Geldanlage, das Risiko des Verslustes usw..Beratungsprotokoll.

Wie gesagt, nur angedacht, hat aber seinen Reiz, da ich sofort klagen würde, wenn man mir meine Sammlerstücke durch eigenwilliges Handeln, seitens eines Herstellers, mein Eigentum z.B.: baulich verhunzt, weil man Zeiger und Zifferblätter ausstauscht, weil ich keine freie Werkstattwahl habe usw.........keine freie Ersatzteilversorgung usw....

Will sagen, das ich den Verkäufer / Konzessionär verklage, der es unterlassen hat mich beim Erwerb darüber aufzuklären, das ich einem Herstellerdiktat unterliege und keine Eigentumsrechte an meiner erworbenen Ware, meinem Eigentum habe, die durch Kauf in mein Eigentum und Besitz übergegangen ist......

Unabhängig davon, wer meine Uhr repariert, das entscheide ich und nicht der Hersteller. Kunden muss man nur aufklären, das sie an ihrem Besitz / Eigentum keine Rechte haben und einer Willkür der Hersteller ausgesetzt sind.......

Dafür gibt es Gerichte, die Kunden einfach mal bemühen müssen. Den Rest regelt der Markt und nicht wie so oft politisch gewollt, die Lobbyisten u.a..

Aus heutiger Sicht, kann ich keinem Kunden empfehlen sich von solchen Lieferanten ein Luxusprodukt zu kaufen, denn sie hängen sich selber an einen Fliegenpfänger.

Man muss die Kunden nur aufklären......den Hersteller sind letzt endlich nur Lieferanten, alles Andere ist Propaganda.


Ansonsten, kauft man den Scheiß Luxus eben nicht, denn ich entscheide als Kunde und nicht der Hersteller, der eben nur Lieferant ist, nicht mehr und nicht weniger. Nur das ist wohl aus den Köpfen der Konsumenten irgendwie weg geworben worden.

LG Ellipse

Der ist gut Michael....Die Mahlekolben Watch Company hat doch in dieser Zeit ganz andere Probleme, als die gerechfertigte Sicherstellung, des seriösen Verkaufs der Luxuswaren.....mit dem seriösen Services hapert es doch bei allen Herstellern, selbst deren Konzessionäre können das nicht darstellen und leisten, trotz der dubiosen Zertifizierungen usw......um den Kunden zu entmündigen und der freien Servicewahl zu berauben.
Es ist doch kein Geheimnis, das auch beim Herstellerservice die Arbeitsleistungen an Dritte außer Haus weitergeleitet werden, da Uhrmachermangel herrscht. Es gibt sogar Luxus Uhren Hersteller, die in ihren Länderniederlassungen, Hiwis anlernen, die Uhren und Werke vorzerlegen, die dann möglichst schnell von gelernten Uhrmachern revisioniert werden....welch geiles Renomeé und Zertifizierung der Lächerlichkeit, was sich nur deckeln lässt in unserer Branche da die Luxus Juweliere den Mehrschein nach außen hin wahren für die Notlage der Hersteller....sprich der Kunde wird gar nicht aufgeklärt und für dumm verkauft und dafür zahlt er auch noch überzogene Servicepreise......

Es herrschen betriebswirtschaftliche Sachzwänge, produziert von BWL`ern, wegen der Gewinnoptimierung, zum Nachteil für den Verbraucher und entsprechend zum Nachteil für Uhrmacher die dort qualitativ hochwertig arbeiten sollen....es ist prikär.

Den Ruf haben alle auch die Mahlekloben Watch Company eigentlich schon verspielt.....der oder die Kunden wenden sich doch ab und wenn in Asien und den arabischen Ländern die Endkunden wach werden, dann haben wir wieder eine richtige Krise, die eigentlich schon da ist und fadenscheinig doch nur überdeckt wird.

Mein Nachbar hat einige Oldtimer u.a. einen schönen 911-er, der sicherlich nicht in einem Porsche Zentrum seinen fachgerechten Service bekommt und da geht es nicht um die Kosten, sondern das viele hoch qualifizierte "Schrauber" egal ob sie aus dem Porschestall kommen oder aus Anderen, sich regional niedergelassen haben um eine gute Arbeit beim Kunden abzuliefern, was auch Dank der Freistellung der Ersatzteilversorgung der Hersteller nicht nur löblich ist, sondern auch seinen Kunden verantwortungsvoll ist....ohne Zertifizierung wohlgermerkt.....hat er eine freie Werkstattwahl.

Schade das die Asiaten die Uhrwerke und so auch die Ersatzteile nicht schon in der sog. Hersteller Qualität herstellen und liefern können, so dass die Hersteller mal wach werden und merken welches Grab sie sich selber schaufeln, denn wenn wir Uhrmacher nicht mehr sind, können die gar keine Neuen mehr ausbilden geschweige denn beschäftigen, denn wer will schon Arbeits- und Lohnsklave sein im Service der Luxusuheren Hersteller, was doch Hiwis machen...und an den Uhrmacherschulen ausgebildete Uhrmacher können und wollen auch mehr, als Service - Hiwi zu sein.

LG Ellipse

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