hatte mich gerade erst registriert und kurz vorgestellt. Hier mein kleiner Bericht zur Reparatur und Reinigung unserer Wanduhr.
Vor rund drei Jahren haben wir auf einem Flohmarkt in unserer Region eine Wanduhr gekauft. Ganz bestimmt nichts besonderes, aber sie hat uns einfach gefallen. Es handelt sich um eine Pendeluhr, reichlich verziert mit Läutewerk für die halbe und volle Stunde. Die Läuteglocke ist auf einem Stab montiert. Am oberen Ende des Stabes, welcher durch die Halbschale, ich nenne sie mal Glockenschale, geführt ist, ist eine Figur befestigt. Es dürfte sich um Atlatus handeln. Das Uhrwerk ist immer wieder mal, manchmal nach Tagen, manchmal auch erst nach Wochen stehengeblieben. In letzter Zeit wurden die Abstände des nicht funktionierens immer kürzer. Zum Schluß hat sie zwei bis drei Stunden funktioniert und hatte dann keine Lust mehr. Vorgestern habe ich sie zerlegt, also alle von außen angebrachten Messingteile abgebaut und alles gereinigt inklusive des Zifferblattes. Bei der Gelegenheit natürlich auch das Uhrwerk ausgebaut.
Das Uhrwerk habe ich auf zwei Blätter einer Küchenrolle gestellt und mit Loctite 7063 abgesprüht. Es lief eine braunschwarze Brühe auf die Blätter. Dann habe ich das Uhrwerk auf die eine Seite gelegt und die Aufnahmen der Zahnradstangen mit winzig kleinen Tropfen Mathe Öl geölt. Um diese Aufnahmen hat man bei der Herstellung kleine Mulden gebohrt, die wohl den Sinn haben, das Öl zu halten. Zu Testzwecken habe ich die Uhr dann an eine Holztafel gehängt. Für die Welle, welche die zeiger aufnimmt, habe ich ein Loch in die Tafel gebohrt und das Uhrwerk so daran angeschraubt. Nun konnte ich weitere Justagemassnahmen vornehmen. Beim Ausbau des Uhrwerkes hatte sich nämlich dieser Bügel verbogen, welcher vom Pendel nach rechts und links bewegt wird und die Uhr antreibt. Nun funktioniert das Uhrwerk wieder und kann in das Uhrengehäuse eingebaut werden.
Auf Wunsch kann ich gerne einige Bilder einstellen.
Auf Wunsch kann ich gerne einige Bilder einstellen.
Viele Grüße
Peter
Bitte nicht. Was denkst du würde passieren, wenn du in einem Forum für Automechaniker schreibst, das du mit deinem Auto und offener Motorhaube durch die Waschstraße gefahren bist, und dir somit das 100.000er Service erspart hast?
So oder so ähnlich bist du mit diesem Uhrwerk verfahren. Es ist nichts dagegen zu sagen was du mit deinem Besitz anstellst - du kannst damit tun wozu immer du Lust hast, aber so einen Pfusch (in den Augen eines Uhrmachers oder Autodidakten) hier vorzustellen, Respekt.....
Hallo Peter zuerst einmal aber ich muss Dir sagen dass Du mit Deiner Wiederbelebungsmassnahme der Uhr und Dir keinen Gefallen getan hast.Für eine richtige Reinigung muss eine Uhr ganz zerlegt werden und die Lager und Zapfen auf Beschädigungen geprüft werden. Noch was zur Berichtigung: Das Pendel treibt nicht das Uhrwerk an sondern wird vom Uhrwerk durch einen impuls zum pendeln gebracht.
Wie Hermann schon geschrieben hat.Bitte nicht böse sein.
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Servus Peter, Hermann hat leider völlig recht. Du hast es zwar gut gemeint aber der Uhr damit nichts gutes getan. Loctite 7063 entfettet sehr aggresiv, wahrscheinlich werden alle Stahl und Eisenteile die nicht mehr durch einen Ölfilm geschützt sind sehr schnell zu rosten beginnen. Der Schmutz ist in den Lagern geblieben und bildet jetzt mit dem frischen Öl eine sehr effektive Schleifpaste die die Lagerbohrungen aufreibt. Wie es im inneren der Federhäuser, falls es welche gibt, jetzt aussieht mag ich mir gar nicht vorstellen. Wenn Dir was an der Uhr liegt lass sie nicht weiterlaufen sondern bring sie zu einem Uhrmacher oder reinige sie selbst möglichst bald. Wen Du nichts von beiden tun willst dann öle sie wenigstens gründlich ein. Das konserviert das Werk und verhindert hoffentlich das rosten.
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Ihr habt alle recht.
Zum einen bin ich als Elektroniker mit den mechanischen Uhrwerken überhaupt nicht vertraut. Zum anderen habe ich nach dem Bgriff "Zaanse Klok" recherchiert und es handelt sich tatsächlich um ein solches Teil, also einen Billignachbau mit Samt unter dem Ziffernblatt.
Diese Anzeige, welche ich gefunden habe, zeigt unsere Uhr:
Richtig. Kein Uhrmacher revediert ein SBS Werk. Die gibt es für ca. 100€ zu kaufen ab Werk direkt. Eine komplette Überholung allein kostet schon ca. zwei bis drei mal so viel.
Sorry wenn ich jetz einigen damit auf den Schlips trete aber so ist es.
Wieso sollte die Uhr kein Uhrmacher machen? Ich käme nicht auf die Idee, dort das Uhrwerk zu tauschen, maximal im vorliegenden Fall, weil es "versaut" ist. Ich weiß ja nicht, wie du den Werktausch kalkulieren würdest. Aber eine Überholung einer solchen Uhr dürfte im Normalfall max. 150,- kosten. Was ist denn an den SBS-Werken so schlecht? Schlecht steht es doch für die meisten Uhren, wenn sie kaputt gegeizt werden.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Hallo, SBS Werke - ich kann mir auch nicht vorstellen das die soo schlecht sind. Leider finde ich kein Werk mit Graham Hemmung , aber 100 Euro , das ist ne Kunst . Die werden dort ausgeschrieben aber nicht gezeigt - muß noch mal suchen. Werde mal eins bestellen . L.G. Alexander
Hallo zusammen, Diese SBS-Werke sind von ihrer Machart her Kuckucksuhrwerke. Von daher gebe ich dem Einwand von "Phalos" recht. SBS Werk Ich habe noch nie ein SBS-Werk mit Grahamhemmung gesehen, vielleicht ist dies ein zukünftiger Wunschtraum des Herstellers. Die Werke welche ich von diesem Hersteller gesehen habe waren aus sehr dünnem Platinenmaterial, man könnte sich damit fast rasieren. Über die Werkstoffqualität der Triebe und Zapfen kann ich nichts berichten, ich habe niemals in Betracht gezogen ein solches Werk zu reparieren. Ich nehme an, daß die Wellenzapfen die gleiche Beschaffenheit wie ein Zimmermannsnagel haben. Gruß Werner
Die Kuckucksuhrwerke sehen auch nicht anders aus, als die anderen modernen. Wie es scheint, gibt es sowieso nur noch eine Werkform. Am Ende sind es einfache Werke, die auch von der Herstellung nicht zu teuer sein sollen. Man darf da keine PPU erwarten. Hermle und Kieninger haben auch ihre Schwächen und sind nach zehn Jahren Lauf auch nicht ohne Spuren.
Ich schaue später mal nach, habe auch so eine Zaanse Clock (rumliegen). Wenn ich mich recht erinnere, ist das Werk ganz ordentlich. Hersteller weiß ich jetzt nicht...
Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
da steht - Wie wäre es mit ............ , .......... , Grahamgang, alles in .......... und ............ na gut , schreiben kann man viel . ich habe den ganzen Tag Gedanken gemacht , wie ist es möglich ein Uhrwerk für 100Euro anzubieten . Alleine Materialien - Verarbeitung - Montage - Verpackung , und , und . Und wenn aus China , Transport , ist nicht mehr wie vor 10 Jahren - wo die um jeden Cent gekämpt haben und sogar mit Verlust produzierten nur um Konkurenz zu schwächen . Thomas
Lassen wir die 100 Euro mal gelten, aber das ist ja nicht der Endpreis für den Kunden. Das Werk muss ja auch noch ins Gehäuse und vom Durchreichen kann wohl kein Handwerker leben. Für einen ordentlich kalkulierten Preis kann man auch die Uhr überholen, ohne Dritte daran noch verdienen zu lassen. Oder man disqualifiziert sich zum Batterie- und Werketauscher. Wie geschrieben, gibt es natürlich auch Ausnahmen, wenn das Werk Schrott ist, ist ein WT vielleicht die bessere Alternative.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Zitat von masterpiece im Beitrag #13Vielen Dank, Alexander!
Lassen wir die 100 Euro mal gelten, aber das ist ja nicht der Endpreis für den Kunden. Das Werk muss ja auch noch ins Gehäuse und vom Durchreichen kann wohl kein Handwerker leben. Für einen ordentlich kalkulierten Preis kann man auch die Uhr überholen, ohne Dritte daran noch verdienen zu lassen. Oder man disqualifiziert sich zum Batterie- und Werketauscher. Wie geschrieben, gibt es natürlich auch Ausnahmen, wenn das Werk Schrott ist, ist ein WT vielleicht die bessere Alternative.
LG Thomas
So sehe ich das auch. Ein neues Werk nur dann, wenn es verpfuscht wurde oder derart viele Abnutzungen durch falsche Behandlung entstanden sind, das eine Restauration die Wirtschaftlichkeit eines neuen Werkes übersteigen würde.
So, hab mal meine Zaanse vorgekramt, also das Werk (Wuba) ist alles andere als ein Wegwerfwerk. Allerdings dürfte die Uhr schon mind. 35 Jahre alt sein. Sowas lässt sich immer wieder mit Freude instandsetzen.
(Wuba: John Warmink, Holland ab 1929, hat sich spezialisiert auf Replikas alter holländischer Uhren. Später wurden die Uhren mit Werken von Urgos, Schatz, Hermle und Kieninger ausgerüstet. Quelle: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie)
Diese Zaanse Clocks gab es auch als Tagesläufer, vielleicht dann mit einem SBS-Werk.....
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Xobor-Interview
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19.12.2014 11:03
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aber ich muss Dir sagen dass Du mit Deiner Wiederbelebungsmassnahme der Uhr und Dir keinen Gefallen getan hast.Für eine richtige Reinigung muss eine Uhr ganz zerlegt werden und die Lager und Zapfen auf Beschädigungen geprüft werden.
