Im Beitrag zum Mini-Regulator gab es ausführliche Tipps zum Umgang mit Holzwürmern. Ich habe (hoffentlich) alle erwähnten Methoden, pro und Kontras zusammen gefasst. Die Auflistung beruht auf Beiträgen anderer Mitglieder (Teichfloh, Masterpiece, Mbi03, HermannH, Laurenz...)
Es wäre toll, wenn alle weiteren Diskussionen über Holzwürmer hier stattfinden.
Hier mal die Hitliste der Tipps bei Holzwurmbefall:
1) Kälte, aber unter -30 Grad und recht lange. -10Grad kommt in der Natur vor, das hält der Holzwurm aus. Tiefkühltruhe hilft weil der Wurm dehydriert wird, Holzwürmer gibt es auch in Sibirien. Leider dehydriert auch das Holz. und das Furnier kann sich lockern. Besser ist es dem Wurm falsche Jahreszeiten vorzutäuschen, 14 Tage Kälte, aber (Tür offen) im großen im mit dem Staubsauger leergesaugten Plastiksack der gut anliegt und möglichst wenig Luft enthält. Dann 14 Tage richtig warm, und dann wieder kalt. 3-4 solcher Zyklen, und der Wurm ist tot. Zur Vorbeugung gegen Wiederanflug hilft Zedernöl
2) CHEMIE – Gift und natürliche Mittel
Gift - hilft, aber ist nicht so gut für die Gesundheit. Dafür ist es schnell.
Die chemischen Insektizide gehören in fachmännische Hände. Am besten macht das ein in der Restauration erfahrener Kammerjäger. Wer selber rangeht sollte sich aber auf (natürliches) Pyrethrum beschränken, das nutzten schon die alten Roemer zur Körperpflege. Die Baumarktmixturen sollte man meiden, das giftige Zeugs dünstete noch Jahrzehntelang in die Wohnräume aus, ist fettlöslich, kriecht als Dampf auch in Lebensmittel, und sammelt sich im menschlichen Körper, und macht garantiert nicht nur die Würmer krank. Wie schlimm das wirkt, erfährt man leider erst Jahre nachdem man es angewendet hat (z.B. Hylotox, nur gibt es das Zeugs mit andrem Etikett immer noch). Bei der Möbel-Restauration hat sich bei mir Goldgeist-Forte bewährt ein Mittelchen(Pyrethrum) das eigentlich gegen Kopfläuse aus der Apotheke kommt, wird mit eine ganz feinen Injektions-Spritze in jedes Loch gegeben solange bis es nichts mehr aufnimmt. dann muss das Loch mit Holzkitt verschlossen werden.
In der schonenden Restauration verwendet man, wenn das thermische behandeln, wegen Verleimungen und einer farblichen Fassung, oder aber der schieren Größe nicht geht, seit dem Altertum die getrockneten und vermahlenen Blütenstände von "Tanacetum cinerariifolium", eine Chrysanthemenart, die in feinem Terpentin gelöst werden. Das wird mehrmals, in jedes sichtbare Ausflugloch gefüllt, bis es nichts mehr aufsaugt, und dieses dann verschlossen.
Diese Methode ist, wenn man nicht kleckert, sehr schonend für die Verleimungen, und die Fassung. Aber trotzdem sehr wirksam, allerdings muss man, sicherlich 2-3x in mehrmonatigen Intervallen nachkontrollieren, und sobald ein weiteres Loch auftaucht nachbehandeln.
Goldgeist forte, aus der Apotheke, entspricht etwa diesem Mittel, und ist da es gegen Körperungeziefer gedacht ist relativ harmlos. Bitte keine Baumarkt-Mittel wie "Holzwurm-Tod" oder Ähnliche verwenden, da lachen die Holzwürmer nur, denn gegen Lindan, Phosgen DDT, und PCP sind Die schon lange resistent, nur die Menschen nicht.
Bei den pflanzlichen Abwehrstoffen gibt es keine Wirkungsverluste, denn die Pflanzen modifizieren ihre Abwehrstoffe genauso schnell wie ihre Fressfeinde resistent werden. Die Würmer lachen, die sind längst resistent, aber die Menschen werden krank .... Achso natürlich auch der Baumarkt lacht ... hat Dir 1Kg Gift angedreht und Du brauchtest nur wenige Tropfen.
Geh in die Apotheke kauf Dir ein kleines Flaccon "Goldgeist forte" gegen Kopfläuse und eine kleine Injektionsspritze aus Glas mit einer feinen Nadel. Vom Baumarkt oder Künstlerbedarf eine kleine Tube farblich passenden Holzkittes. Und eine Rolle Malerkrepp.
Meine Gute klebt immer ein Fleckerl Malerkrepp auf das Holzwurmloch und sticht es wieder durch, dadurch verringert sich die Gefahr den Lack zu versauen. Hält dann das Loch möglichst senkrecht nach oben und bringt langsam das Mittel hinein. saugt es nicht mehr auf, dann verschließt sie mit einem Kügelchen Holzkitt das Loch und widmet sich dem Nächsten. Das hat sie schon mit vielen befallenen Holzteilen gemacht, selten das nochmal ein Befall aufgetreten ist.
Das wichtigste dabei ist ein wenig Geduld, und Sorgfalt.
Das Verschließen ist wichtig, zu einen das Das Mittel keine Kontakt zu Außenluft hat, denn dann wird es in wenigen Tagen wirkungslos, und zum Andern, sind die Löcher die Eintrittspforten für einen Wiederbefall.
3) GAS - ab in die Tüte und mit CO2 oder Stickstoff auffüllen - für mind. 3, besser 5 Monate!
Musst Du aber die Füllung regelmäßig erneuern. Diffusionsdicht sind die Plastiksäcke nicht wirklich.
4) Hitze über 56 Grad, Holz-Kerntemperatur, mind. 2 Stunden. Dazu braucht man einen Ofen, der langsam hochfährt und langsam wieder herunter fährt, sonst geht das Holz kaputt
Alte Möbel sind im Allgemeinen mit Kochen und/oder Hautleim verleimt, das ist ein Heißleim der geht bei 60°C wieder auf! Es gibt Firmen die machen das gewerblich, die achten dabei nicht nur auf die Temperatur, sonder auch auf eine konstante, relative Luftfeuchte, damit der geschwächte Leim nicht noch zusätzlich durch Verspannungen im Holz belastet wird. Bitte nicht selber machen.
2h bis auf 55°C 2Stunden halten, 2stunden abkühlen aber bitte bei konstanter relativer Luftfeuchte in der Kammer. die darf in der kurzen Zeit nicht um mehr als 10% schwanken.
5) Alkohol wie Spiritus. Mit einer Spritze in jedes Loch bis nichts mehr reingeht. Der Lack und jede Farbe geht dabei drauf - der Holzwurm auch. Nicht in geschlossenen Räumen und auch nur bei schwachem Befall. Muss gegeben falls nach einem halben Jahr wiederholt werden.
Hilft nicht wirklich.
6) Fachmännische Hilfe:
Klimakammer zur Holzwurmbekämpfung. Wir hatten alles was wir vorgefunden hatten, und gut raustragen konnten, mal dort behandeln lassen, so eine Kleine Kommode kostete da nur 30,- Euro,wenn man warten konnte bis die Kammer voll war, ich denke das sich bei der Uhr Porto und Rechnung in der Waage halten werden.
Der Man heißt wenn ich mich recht entsinne, Christian Meixner, ist Baubiologe, Jenaische Straße 43, in 99441 Kötschau, Tel: 036425 – 52744
Ein gutes Körperschallmikrofon, oder ein Stethoskop geben Dir manchmal die Möglichkeit die Würmer fressen zu hören. Aber ob sie gerade zu Tische sitzen, wenn Du horchst? Merken wirst Du es wenn neue Löcher auftauchen, und wieder Bohrmehl ausrieselt. Die beste Möglichkeit zu vorbeugen, ist das Holz ausreichend trocken und warm zu halten. Die relative Feuchte im Holz muss unter 15% bleiben. Und die relative Feuchte steigt mit fallender Temperatur. Durchschnittstemperatur >19°C und Luftfeuchte unter 50%, und die Würmer schlüpfen nicht, oder gehen frischgeschlüpft zugrunde. Der Wurm mag es kühl und feucht
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
weils draussen grad so herbstelt ... Mein alter Meister gabs mir weiter und ich mach es heute noch so und es hilft tatsächlich: Wenn ein Schrank vom Wurm befallen ist, nehme man 4 Schüsseln stelle die Füsse des Schrankes hinein und füllt die Schüsseln mit Eicheln. Durch den starken Geruch der Eicheln werden die Würmer von dieser unwiderstehlichen Delikatesse förmlich angezogen. Dieses Spiel darf ruhig öfters praktiziert werden und darnach 1mal jährlich. Somit lässt sich binnen kurzer Jahre die Würme aus dem liebsamen Holz holen.
Viele Grüße Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
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14.09.2014 10:08
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bildet
, muss nun keiner mehr gross herum schwadronieren ... 
