Jetzt wissen wir immerhin - warum die Schweiz so hohe Berge hat - wenn einer immer die ganzen Schunduhren obenfdrauf legt.
Was ich schade finde: Jetzt hast Du mindestens 10 ehrliche Franken 100 abgefakten RMB hinterhergeworfen ! Hätteste das Teil nicht auch 20 Meter von der Talstation in die Zahnstangen der Bahn oder wenigstens auf die Gleise legen können? - effizienter und billicher!
Also ohne jetzt irgend jemand beleidigen oder einen Streit beginnen zu wollen! Ich kann mich dunkel daran erinnern gelesen zu haben das die Erfolgsgeschichte der Schweizer Uhrenindustrie am Anfang damit begonnen hat in höheren Stückzahlen Billignachbauten von teuren englischen Taschenuhren anzufertigen und zu verkaufen. Das war auch damals schon verboten und hat zu ziemlich heftigen Protesten der Engländer geführt. Leider kann ich micht nicht mehr erinnern wo ich das gelesen hab, eventuell kann mir da ja jemand auf die Sprünge helfen?
Zitat von steffl62 im Beitrag #7Also ohne jetzt irgend jemand beleidigen oder einen Streit beginnen zu wollen! Ich kann mich dunkel daran erinnern gelesen zu haben das die Erfolgsgeschichte der Schweizer Uhrenindustrie am Anfang damit begonnen hat in höheren Stückzahlen Billignachbauten von teuren englischen Taschenuhren anzufertigen und zu verkaufen. Das war auch damals schon verboten und hat zu ziemlich heftigen Protesten der Engländer geführt. Leider kann ich micht nicht mehr erinnern wo ich das gelesen hab, eventuell kann mir da ja jemand auf die Sprünge helfen?
Das waren keine Fakes, also keine Uhren mit Markennamen anderer Hersteller.
Patentschutz kannte man zu der Zeit nicht. Da haben alle allen abgekupfert.
Die Schweiz war bis zum zweiten Weltkrieg, speziell im Jurabogen, aus ausgeprägts Biiliglohngebiet. Das war auch der Grund, wieso F.A. Jones im äussersten äusseren Jurazipfel eine Uhrwerkfabrik gründete, die er International Watch Company nannte. Ziel war es, billig Uhrwerke herzustellen, um sie dann in den USA einzuschalen und dort als amerikanische Uhren zu verkaufen. Die Werke wurden als "Unadjusted" in die Staaten exportiert, damit galten sie als Uhrenteile und die Reglage in den USA machte sie zu richtigen amerikanischen Uhrwerken. Ähnlichkeiten mit heutigen Herstellungsphilosophien sind nicht zufällig.
Grosse Uhrenkrisen gab es übrigens 1880, 1932, 1973 und 1981.
Das es nicht versucht worden wäre, ist auszuschließen ("System" Lange&Söhne oder der Versuch Breguet TU zu kopieren z.B.). Aber man kann es auf keinen Fall mit der heutigen Plagiats Schwemme vergleichen.
Man darf auch nicht vergessen, das Marken und das damit verbunden Prestige im heutigen Sinn, damals meistens unwichtig waren. Also hätte es auch keinen Sinn gehabt, diese zu kopieren.
Zitat von HermannH im Beitrag #11Man darf auch nicht vergessen, das Marken und das damit verbunden Prestige im heutigen Sinn, damals meistens unwichtig waren. Also hätte es auch keinen Sinn gehabt, diese zu kopieren.
Also das glaub ich gar nicht. Gerade wenn man sich bei Uhren Umschaut waren das immer schon heiß begehrte Statussymbole. Von der Gotik angefangen bis heute. Man braucht sich ja nur den Kult um die Ortschaft Glashütte ansehen. Was da alles getan wurde damit das auf den Uhren draufsteht,... Oder auch dei berühmten französischen und englichen Namen und der dazugehörigen Technik wie Breguet oder Graham waren absolute Statusymbole und sehr begehrt.
Man darf auch nicht vergessen, das Marken und das damit verbunden Prestige im heutigen Sinn, damals meistens unwichtig waren. Also hätte es auch keinen Sinn gehabt, diese zu kopieren.
Zitat von steffl62 im Beitrag #12Also das glaub ich gar nicht. Gerade wenn man sich bei Uhren Umschaut waren das immer schon heiß begehrte Statussymbole. Von der Gotik angefangen bis heute. Man braucht sich ja nur den Kult um die Ortschaft Glashütte ansehen. Was da alles getan wurde damit das auf den Uhren draufsteht,... Oder auch dei berühmten französischen und englichen Namen und der dazugehörigen Technik wie Breguet oder Graham waren absolute Statusymbole und sehr begehrt.
Bis in die Dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es die Uhrenmarken, wie wir sie kennen, zum Teil noch gar nicht.
Bis dahin war es Usus, aufs Zifferblatt den Namen des Juweliers zu pinseln. Der war nämlich näher beim Kunden, sozusagen vor seiner Haustüre, und der eigentliche Träger von Renommee und Garantie.
Irgendwann sind die Hersteller auf die Idee gekommen, etwas von diesem Renommee auf die eigenen Mühlen zu leiten. So ab den Zehner Jahren des letzten Jahrhunderts begannen einzelne Hersteller, die eigenen Produkte zu bewerben. Ein erster Ausblick auf die kommende Globalisierung und Markenfixierung.
Der letzte Juwelier, der den Namen seines Ladens auf die Zifferblätter druckt ist Bucherer in Luzern. Seit ein paar Jahren lässt er auch auf eigene Rechnung einschalen, diese Uhren führt er unter dem Label " Carl F. Bucherer ". Scheint gut zu laufen, er lässt jetzt "Manufakturwerke" herstellen, um in den Reigen der Manufakturen aufzusteigen.
Uhren mit grossen Namen waren oft hochwertige Messinstrumente.Die ersten brauchbaren Schiffschronometer, ab ca. 1730, konnten locker mal doppelt so teuer sein wie das Schiff, in welchem er zum Einsatz kam. Dank Serienfertigung erfolgte ein erster Rutsch auf 30% der Schiffsbaukosten. Wobei die Schiffe auch schon ziemlich teuer waren: jeder Nagel, jedes Tau, jeder Spant war mühsame Handarbeit. Webt mal von Hand 200qm Schiffssegel. Erst ab 1840 war jedes britische Schiff mit einem Schiffschronometer ausgerüstet.
Natürlich gab es zu dieser Zeit reiche Leute, die sich von renommierten Uhrmachern einen Zeitmesser dengeln liessen. Aber das war nicht eine Sache der Marke, sondern des versierten Handwerkers.
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06.09.2014 20:09
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