Ich werde mir bis zum Ende meiner Uhrmacherausbildung ein Gesellestück bauen.
Es soll eine Klappzahlenuhr mit einem mechanischen Antriebswerk sein.
Das Spenderwerk dazu wird ein altes, englisches Pendelwerk mit Federzug.

Etwas knifflig wird die punktgenaue Auslösung der Stunde werden. Die :59-Minute soll schließlich genau mit der Stunde fallen. Nicht vorher, und nicht nachher.

Ich habe mit einem CAD-Programm heute in der Arbeit schonmal ein paar Teile ("Zeigerwerk") erstellt und animiert (auf mein Youtube-Kanal schauen), damit ich sehe ob es auch so funktioniert wie ich mir das vorstelle.

Na, da bin ich aber auf das Ergebnis gespannt!

Viel Erfolg wünsch ich dir.

Gruß,
derTeichfloh

Siehe oben. Als Grundwerk wird ein altes englisches Wanduhrwerk mit Pendel und Federzug verwendet.
Hersteller ist keiner verzeichnet. Es wird als Antriebseinheit dienen.
Über ein Winkelgetriebe von der Minutenwelle aus soll dann die selbstgebaute Einheit mit den Klappzahlen betrieben werden.

Da ich nur Stundenklappziffern über 24h hinweg habe muss ich das Stundenrad selbst anfertigen, sowie die restlichen benötigten Wellen, Hebel, Platinen etc.
Viertelrohr und Wechselrad werden übernommen vom Antriebswerk.

Schwierig wird nun die hebelei für die punktgenaue Auslösung der Stunden.
Die Minuten sollen gleichzeitig mit den Stunden fallen, zur vollen Stunde.

Da grübel ich mit meinem Meister gerade drüber.

Zitat von Phalos im Beitrag #6

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Schwierig wird nun die hebelei für die punktgenaue Auslösung der Stunden.
Die Minuten sollen gleichzeitig mit den Stunden fallen, zur vollen Stunde.

Da grübel ich mit meinem Meister gerade drüber.

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Wir haben uns schon etwas überlegt. Ich muss ja im 90°-Winkel den Hebel führen und beide Fallblätter gleichzeitig freigeben, da hier die Blätter nicht nebeneinander sondern übereinander angeordnet sind und die Wellen derer parallel zueinander liegen.
Ist etwas schwierig zu erklären.

Von TN gibt's da einen ganz pfiffigen Mechanismus. In der Minuten-Trommel steckt ein kleiner Stift, mit Minute 59 wird dieser von einer kleinen Rampe auf der Platine axial verschoben, dabei schiebt der Stift eine kleine Schaltklinke in die Verzahnung der Stunden-Trommel und voila exakt zu 00 springt dann auch die Stunde mit.

Ja aber da ist es ja nebeneinander und nicht übereinander. Und die beiden Wellen auch nicht parallel zueinander wie ich es vor habe.

Ich würds dann mit der folgende Variante versuchen.



Unten dann die Minutenwelle. Von dort übersetzen wir 2:1 ins Langsame auf eine Zwischenwelle, von dort weiter 6:1 zur Stunde. Das Zahnrad wird dabei nicht direkt auf die Stundenwelle gesetzt, sondern konzentrisch auf einem Flansch gelagert.



Anschließend erhält das Zahnrad über eine Feder die Verbindung zur Stundenwelle.
Damit hätten wir einen Antrieb, fehlt die Steuerung.



Dazu befestigen wir auf der Zwischenwelle einen Exzenter und auf der Stundenwelle eine Art Ankerrad mit 12 Stiften. Anschließend ergänzen wir noch eine Anker-Konstruktion und fertig ist die Steuerung.

Verwegene Konstruktion, ich glaub dein Meister wird dir die Füße küssen

Deine Idee ist sehr gut. Nur garantiert sie nicht ein Umblättern der Stunde genau in dem Moment, wenn die 59er Minute umblättert auf 00.

Wir haben uns nun für eine Art "Zangenhebel" entschieden.
Wie genau das aussieht kommt noch.
Hier erstmal der Auslösehebel, der beim Abfallen einen zweiten Hebel freigiebt, welcher dann Minute und Stunde gleichzeitig freigibt.

Ok, um die Auslöse-Genauigkeit zu verbessern, würd ich dann folgende Änderungen vorschlagen.

Die einfache Anker / Exzenter Kombination wird entfernt und durch eine Anker-mit-Klapppalette / Schnecken Konstruktion ersetzen.



Wie man sieht, die Schnecke wird nun auf der Minutenwelle montiert und vom Anker abgetastet. Der wandert mit fortschreitender Stunde im weiter nach links. Er ist dann entweder federbelastet oder fällt durch sein eigenes Gewicht zurück nach rechts, wenn er zur vollen Stunde frei wird.



Kurz vor der Auslösung: der Ankerrad-Stift gibt die Klappe frei, diese fällt durch Eigengewicht oder Feder und gibt die Passage frei.

Ohne Bild: Schnecke gibt den Anker frei, Stift gleitet durch die Passage, der nächste Stift wird gefangen und schließt die Klappe wieder.

Das würde so eine relativ präzise Justierung ermöglichen, bringt aber auch den ein oder anderen Nachteil...