Moin, kein Aprilscherz... Mir ist letzte Woche ein Bürk-Pendel abgerutscht - ich hab es blöderweise mit der Hand so aufgefangen dass ich jetzt ein schlecht heilendes Loch von der Pendelspitze in der Handfläche habe.. ich hatte auch schon mal ein unter Strom stehendes Blechgehäuse weil irgendjemand in der Vergangenheit in völliger Ahnungslosigkeit neu verkabelt hat... und beim Entspannen der Aufzugsfeder einer grossen Tischuhr habe ich mir tierisch blaue Finger geholt.... als Laie denkt man doch, einem Uhrmacher kann garnix passieren, wie auch..... Daher würde mich wirklich mal interessieren was so unter "shit happens" alles passiert. Beste Grüsse, Karl // Ich hab grad festgestellt dass ich mich noch garnicht offiziell vorgestellt habe - kommt noch!
Mir ist einmal beim Aufziehen einer Pendeluhr die Sperrfeder gebrochen. Der Schlüssel hat mir den kleinen Finger gebrochen. Pinzette runter gefallen und im Fuß steckend, mehr als einmal! Mit dem großen Schraubenzieher bei einer hartnäckigen Schraube abgerutscht und voll mit der Klinge durch die Fingerkuppe vom Daumen. Zwei rostige Flecken in der Iris vom rechten Auge, mangelhafte Verwendung der Schutzbrille beim Drehen.
Sach ich doch: Uhrmacher leben nicht nur gefährlich, auch der Beruf ist vergleichbar mit dem des Sprengmeisters. Dauernd mit dem Tot auf Du und Du! Faust hat es gewust.
Meine Mutter hat immer, wenn ich mal wieder mit irgend einer Verletzung ankam, gesagt: Macht nichts, bis du heiratest, ist alles wieder gut! Sie hat Recht behalten.
Och, ich hatte auch schon so lustige Sachen... So die Klassiker eben. 1. Gesperr beim Aufziehen geknackst, Schlüssel hat mir 2 Finger gestaucht. Schuld war eine Schwebeanker-Kaminuhr. 2. Beim Federentspannen gepennt und mir ist die Feder förmlich ins Gesicht gesprungen. 3. Diverse Macken und Schnitte an Werkzeug und/oder Uhrenteilen geholt, dadurch auch ramponierte Fingernägel und oftmals ruinierter Nagellack. (jaja, ich weiß, aber ohne meinen schwarzen Lack bin ich so schrecklich nackt ...) 4. Nen tierischen Schlag beim Installieren einer Mutteruhr eingefangen. War ein funkendes Erlebnis ^^ 5. Blaue Zehen von abgerutschten Gewichten und Pendeln.
Da macht Frau was mit, aber ich mag ohne meine Uhren nicht ^^
-Forums-Gruftiegirl und Agonoizerin aus Leidenschaft-
Ja, auch bei mir hat schon mal ein Gesperr versagt. Eigentlich sollte man ja den Sicherheitsschlüssel haben, damit beim Abspannen (!) und Aufziehen so etwas nicht passieren kann. Habe ich auch, und bei meiner Ausbildung gab es so was auch. Nur hatte diese Großuhr einen großen Schlüssel, und der war aufgeschraubt, wie beim Wecker. Keine Chance für den Sicherheitsschlüssel - und natürlich hat genau hier das Gesperr versagt.
Beim Aufziehen einer Großuhr hat leider auch mal die Vernietung des Beisatzrad-Triebes nachgegeben. Keine Frage - ich hatte natürlich die Platine am Federhaus in der Hand. Wie eine Kreissäge!
Drehmeißel heruntergefallen. Pech gehabt: Knie zusammengeschlagen, reiner Reflex. Hier war er nicht angebracht. Aua.
Bei Arbeiten an Uhren bin ich bisher unbeschadet weggekommen, einige Kleinteile auch.
Auch als Elektroniker hatte ich zuweilen schon kribbelnde Erlebnisse. Einer meiner Dozenten hat mal gesagt, man solle bei Arbeiten an elektrischen Anlagen immer eine Hand in der Tasche lassen. Das ist ein sehr weiser Tipp! (Besser ist allerdings immer, Spannungsfreiheit herzustellen, die berühmten 5 Grundregeln...)
Mit der Teppichmesser abgerutscht und durch den Daumennagel ins Nagelbett gestochen. So gesehen noch nichts besonderes.
Aber ich hatte mir 1 Tag zuvor schlimm auf den Daumennagel geschlagen, der immer noch pochte, schmerzte und natürlich blau war. Die Klinge fuhr exakt nur in die blaue Stelle, schwarzes Blut kam raus und der Schmerz war weg!
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Gerade letztens: mit dem Pinsel Messingspäne von den Führungen der Drehbank gepinselt. Der scharfe Stichel war noch eingespannt. Eine gedankenlose Bewegung und Zack, Loch im Finger.
Auch beim Drehen mit der Lupe im Auge habe ich immer die Schutzbrille drüber. Aber auch noch Handschuhe? Das geht nicht.
Mit der Teppichmesser abgerutscht und durch den Daumennagel ins Nagelbett gestochen. So gesehen noch nichts besonderes.
Aber ich hatte mir 1 Tag zuvor schlimm auf den Daumennagel geschlagen, der immer noch pochte, schmerzte und natürlich blau war. Die Klinge fuhr exakt nur in die blaue Stelle, schwarzes Blut kam raus und der Schmerz war weg!
Bei einem blauen Fingernagel vorsichtig ein kleines Loch bohren, das hilft immer.
Auch als Elektroniker hatte ich zuweilen schon kribbelnde Erlebnisse. Einer meiner Dozenten hat mal gesagt, man solle bei Arbeiten an elektrischen Anlagen immer eine Hand in der Tasche lassen. Das ist ein sehr weiser Tipp! (Besser ist allerdings immer, Spannungsfreiheit herzustellen, die berühmten 5 Grundregeln...)
Roland
Genauer gesagt die linke Hand. Für den Fall des es doch mal durch den Körper geht, dir Chance das es nicht durch das Herz geht um 50% steigt und ebenso die Überlebenschance.
Das hatte ich in der Lehre zur Genüge hören dürfen.
LG Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
Zitat von "oldnicos"|Genauer gesagt die [blinke[/b] Hand. Für den Fall des es doch mal durch den Körper geht, dir Chance das es nicht durch das Herz geht um 50% steigt und ebenso die Überlebenschance.
Das hatte ich in der Lehre zur Genüge hören dürfen.
Mein Schwager, Elektroniker, hat mir den Tipp gegeben zusätzlich immer Kontakt mit der Tischplatte halten mit dem rechten Unterarm/Ellenbogen.
Seltsam, aber mir ist diese Woche auch ein Missgeschick passiert. nähmlich als ich ein eta 2893-1 fertig revidiert habe und bei der Schlusskontrolle noch eine Verschmutzung im Incabloc entdeckte. Ich habe die Stossicherungsfeder geöffnet und wollte den Incabloc gleich ins Benzinglas kippen. Blöd nur das ich das Werk nicht fest im Werkhalter eingespannt habe... Das Werk landete natürlich mit dem Incabloc im Benzinglas, und ich konnte nochmal von vorne beginnen.
So was Ähnliches ist mir vor vielen Jahren auch passiert - nur schlimmer. Damals reparierte ich eine Belmatic von Seiko, die ultimative Automatic-Armbanduhr von Seiko mit Kalender. Zur Wasserdichtigkeitsprüfung kam sie in den Greiner-Automat und zeigte "undicht". Um herauszufinden, wo sie undicht ist, hatten wir die Uhren immer im Greiner "aufgeblasen" und dann schnell aus dem Automat in ein Wasserglas getaucht. Die Blasen konnte man dann gut erkennen und ganz gezielt die richtigen Teile tauschen. Der Armband-Wecker war die letzte Aktion, kurz vor Feierabend. Uhr also undicht, dann aus dem Greiner-Automat geholt, ins Wasserglas getaucht - und dann machte es "plopp", und das Uhrglas lag lose im Wasserglas. Durch den Überdruck hatte es sich herausgedrückt und gleich das Zifferblatt, Zeiger und einige der Räder vom Kalender mitgerissen. Werk abgesoffen, natürlich. Da war dann so schnell an Feierabend nicht zu denken.
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Uhrenwerkstattforum
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02.04.2014 10:03
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Sach ich doch: Uhrmacher leben nicht nur gefährlich, auch der Beruf ist vergleichbar mit dem des Sprengmeisters. Dauernd mit dem Tot auf Du und Du! Faust hat es gewust
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