alles mein Reden, es kommt eben nur darauf an, ob ich diese Präzision brauche. Ob mein Navi mit 0,000... ich weiß nicht Sekunden arbeitet oder nicht ist mir egal, wenn es mich dahin führt wo ich hin möchte. Es macht Sinn derart genau zu sein um ein solches Gerät funktionieren zu lassen. Ich sehe nur eine Gefahr in unserem Umgang mit solchen Möglichkeiten! Da wo die Möglichkeiten bestehen müssen um etwas zu verwirklichen ist es ja angebracht. Leider verfallen wir nur zu oft in den Wahn es auch an den falschen (denen, wo es nicht nötig ist) Stellen das gleiche hohe Maß anzulegen. Ich kann mich noch gut daran erinnern als die ersten digitalen Armbanduhren aufkamen: Wenn man nach der Zeit fragte, wurde gleich Stunde, Minute und Sekunde genannt - dies obwohl niemanden ernsthaft die Sekunde interessiert hat, meist nicht einmal die genaue Minute! In anderen Bereichen ist das noch ausgeprägter. Bei lebensmitteltechnischen Untersuchungen werden durchaus Werte angegeben, welche völlig ohne Einfluss für uns sind, sie verunsichern aber gewaltig Menschen die nicht den tiefen Einblick haben. Sie wissen zwar, dass Arsen z.B. giftig ist aber schon nicht mehr, dass es auch natürlich vorkommt. Wenn man jetzt schreibt man habe Arsen irgendwo im Essen sind die Leute verunsichert, dabei sind die gefundenen Mengen absolut belanglos. Alles halt zu seiner Zeit und am richtigen Platz. Wenn ich solche Meßwerte brauche für ein Navi, ist es gut so genau messen zu können. Auf meinem Weg von A nach B ist es mir aber egeal! Wenn ich wüßte, wie klein die dabei gemessene Zeitspanne tatsäächlich ist, würde mich das eher an der Genauigkeit meines Navis zweifeln lassen, weil die Größenordnungen sich der Vorstellungskraft eines Normalbürgers entziehen.
@Hermann: So in Etwa hat man vor Kopernikus und Newton und Leibnitz auch gedacht. da hatte man (die Kirche) sogar die Stunden unterschiedlich lang gemacht, damit je 12 Stunden in den tag und die Nacht passten. Sowas sollten wir heute auch noch haben, oder? Bist Du schon so alt oder tust Du nur so?
Ich lasse mich sicher nicht auf eine persönliche und beleidigende Ebene hinab.
Der Versuch eine einheitliche Zeitmessung zu schaffen, ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Das wir jetzt das 12/24er System haben, ist z:B. reiner Zufall. Leider hat sich hier das metrische System nicht durchgesetzt. Wir können alles mit einem einheitlichen Messsystem messen. Von der Geschwindigkeit des Lichts, bis hin zur Fortbewegung einer Weinbergschnecke. Da braucht es aber keine "Uhr" die in 5kkk Jahren eine Sekunde abweicht. Das sind reine Spielereien ohne wissenschaftlichen Nutzen. Eventuell wäre so was sinnvoll, wenn die Lichtgeschwindigkeit doch nicht die letzte Grenze wäre.
Wenn ich das Beispiel der Laserentfernungsmessung des Mondes hernehmen darf. Für diese ist es total unerheblich ob eine Uhr in 10 Jahren eine Sekunde abweicht oder in 5 Milliarden. Wichtig ist nur das wir die Länge einer Sekunde derartig unterteilen und messen können, das die Längenentfernung daraus rechenbar ist. Das gleiche gilt auch für die Berechnung der Geschwindigkeit von Elementarteilchen. Nicht die möglichst geringe Abweichung in X Jahren ist also von Nutzen, sondern die möglichst genaue Bestimmung der Länge einer Sekunde. Und das schafft man schon seit Jahrzehnten in einem mehr als ausreichenden Maße.
Zitatda hatte man (die Kirche) sogar die Stunden unterschiedlich lang gemacht, damit je 12 Stunden in den tag und die Nacht passten
Gibt es da eine verlässliche Quelle dazu? Das wusste ich noch nicht.
Hermann, ich will doch Niemanden beleidigen. Aber alles mit Bierernst zu betrachten, muss doch auch nicht sein, oder? Also entschuldige bitte.
Hier aber ein Link zu einer Seite, Geschichte der Zeitmessung: http://www.handel-service.eu/Homepages_01/Main8.htm Denn unser 12-Stunden-einteilung der Uhrzeit ist keinesfalls durch einen Zufall bestimmt worden. Schuld daran war das Babylonische Zahlensystem 12 - 60. Daher auch die Einteilung der Minuten und Sekunden, die man später einfach dazu genommen hat.
Zur Kirchenzeit gibt es ein Buch, Die Geschichte der Zeit. Ich muss mal suchen.
Schuld daran waren aber die Benediktiner, die mit Sonnenaufgang den Arbeitstag beginnen mussten und mit Sonnenuntergang den Tag beendeten. Da bei diesen Mönchen der Tag aber streng reglementiert war (die Gebetszeiten wurden genauestens vorgeschrieben und mussten peinlichst eingehalten werden), war die kurze Nacht eben wie auch der längste Tag 12 Stunden. So war sichergestellt, dass die Mönche z.B. morgens immer um 05:45 Uhr bei Sonnenaufgang zum Gebet in der Kirche erschienen.
Das änderte sich erst, als mechanische Uhren gebaut wurden, die auch ein Wecksystem hatten und relativ genau waren.
Übrigens erkennst Du eine Benediktiner-Kirche fast immer daran, dass in der Empore eine Uhr untergebracht ist.
Zitat von HermannH im Beitrag #19Da braucht es aber keine "Uhr" die in 5kkk Jahren eine Sekunde abweicht. Das sind reine Spielereien ohne wissenschaftlichen Nutzen.
Das Protzen mit der Genaigkeit in s/a ist natürlich nicht sehr wissenschaftlich. Da gebe ich dir recht. Aber es ist eine Angabe, die der Normalleser einer Zeitung mit Staunen betrachtet.
Wichtig ist, wie konstant die erzeugte Schwingung ist und wie sauber sie gemessen werden kann. Das lässt sich aber für einen Laien nicht so griffig definieren.
Der wissenschaftliche Nutzen einer extrem genauen Zeitmessung ist einerseits, dass sich viele andere Messungen auf eine Zeitmessung reduzieren lassen und dass damit auch diese Messungen genauer werden. Andererseits, ob ein extrem kurzer Messpuls oder eine exakte Frequenz überall auf der Welt sauber gemessen und damit auch verglichen werden kann, hängt auch von der Zeitmessung ab. Also nicht die exakte Zeitmessung über X Millionen Jahre sondern über Picosekunden und darunter ist interessant.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Auf der orthodoxen Kloster Halbinsel Athos in Nordgriechenland wird das noch heute so praktiziert.
Schau mal in Wikipedia "Berg Athos" oder google "byzantinische Zeit Berg Athos"… Da beginnt noch heute nach antiker Manier der Tag bei Sonnenuntergang, oder je nach Kloster, bei Sonnenaufgang (= Stunde Null… also Mitternacht um +/- 18h). In der Folge verschiebt sich dieser Tagesbeginn täglich um 4 Minuten.
Nun muss ich aber sagen, dass ich nicht mehr sicher bin ob zwischen Auf- und Untergang 12 (unterschiedlich lange) liegen, oder ob einfach normale 24 Stunden ab dem Nullpunkt gezählt werden. Das mag von Kloster zu Kloster verschieden sein. Ich erinnere mich aber in einem der Klöster eine grosse Standuhr welche nach der Sonne gerichtet wurde gesehen zu haben…
Mit Zufall meinte ich, das es heute genauso gut das metrische Zeitmesssystem geben könnte, hätte der Zufall die Geschicke anders gelenkt. Meiner Ansicht nach wäre das auch sinnvoller und auf jeden Fall den eigenen Kindern einfacher beizubringen. Metrisches System der Zeitmessung
Ich hatte mal eine Standuhr aus dieser Zeit. Oben das Dezimal System, unten auf einem 2. Zifferblatt das Metrische.
Vor nicht allzulanger Zeit (40 Jahre?) wurden in der Druckindustrie die Messeinheiten vom dodekalen auf ein dezimales System umgestellt. Das war unter den Druckern sehr umstritten: vorher konnte man ohne Probleme halbieren , dritteln, vierteln, sechsteln; im Dezimalsystem nur fünfteln und halbieren. Füt Grafiker und Schriftsetzer ein Graus.
ich habe da mal eine Frage dazu: Wenn eine Uhr in 5 Milliarden Jahren 1 Sekunde nachgeht, wer merkt dann, wenn sie falsch geht? Da gibt es zudem ja noch ein weiteres Problem: Wenn das dann auch noch die Mutter aller Mutteruhren ist, woran merkt das dann jemand? Da mir das alles etwas theoretisch erscheint, denn es basiert doch alles auf reiner Berechnung, frage ich mich ernsthaft, wenn ich das alles berechnen kann, warum baue ich dann eine immer genauere Uhr? Ich kann dann ebenso auch die Fehlerquelle meiner bisherigen Uhr in meine Berechnungen einfließen lassen und brauche keine genauere, neue zu bauen. Also wenn wir bislang eine Atomuhr hatten, welche in 1000.000 Jahren 1 Sekunde nachging, dann hatte die eh nur einen theoretischen Nutzen als Grundlage für Berechnungen. Wenn ich doch aber eine Fehlöerquelle habe und kenne, dann berechne ich den Fehler doch mit . Vor allem ändert sich doch eigentlich gar nichts, jetzt berechne ich einfach eine andere Größe als Fehler mit! Entschuldigung, ich bin vielleicht zu sehr Laie um den tatsächlichen Sinn zu verstehen, frage mich bei derlei Dingen allerdings wer so etwas bezahlt? Im Zeitalter von Computern dürfte die Rechenarbeit doch nicht wirklich ein Problem sein, das theoretische Problem muss auch bereits gelöst sein, denn sonst hätte niemand die neue Uhr überhaupt bauen wollen bzw. den Bedarf gesehen.
Der Vorteil einer exakten Uhr ist wie gesagt die zuverlässige Konstanz ihrer Messung in kurzen Zeiträumen.
Im Groben: Ein Amerikaner misst mit einer Stoppuhr, dass sein Auto die 100m Messtrecke in 3,0s zurückgelegt hat. Sollte eine Japaner zuverlässig behaupten wollen, sein Auto hätte für die selbe Strecke nur 2,95s gebraucht, brauchen beide eine Uhr, die zuverlässig so einen kleinen Unterschied erfassen kann. Das leuchtet jedem ein.
Rechnest du das z.B. nun auf atomare Ebene runter, dann misst im CERN in Genf Wissenschaftler A z.B. einen Zerfallsprozess und Wissenschaftler B auch. Den gemessenen Unterschied, der unzweifelhaft winzig ist, kann man aber wissenschaflich erst einordnen, wenn man ihn sicher von einem Messfehler unterscheiden kann.
Dafür braucht man so exakte "Uhren", Eine "genaue Uhr" heißt hier eine maximal konstant und sicher reproduzierbare Kurzzeitmessung.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
ja das hat mikromeister treffend auf den Punkt gebracht. Hier kann man auch das Wechselspiel zwischen Micro und Macro erkennen. Denn Beide sind unweigerlich mit einander verknüpft.
LG Nico
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
Mit Zufall meinte ich, das es heute genauso gut das metrische Zeitmesssystem geben könnte, hätte der Zufall die Geschicke anders gelenkt. Meiner Ansicht nach wäre das auch sinnvoller und auf jeden Fall den eigenen Kindern einfacher beizubringen. Metrisches System der Zeitmessung
Ich hatte mal eine Standuhr aus dieser Zeit. Oben das Dezimal System, unten auf einem 2. Zifferblatt das Metrische.
Gruß hermann
Einspruch, Euer Ehren: Dezimal System ist falsch. muss dodekales System heißen (auf 12 basierend). Und:
Nö, Hermann. Dann hätte Ludwig der XVI den Thron von Frankreich nie besteigen dürfen (oder das Mehl damals seinen Preis behalten müssen). Die Franzmännerrevolutionäre hatten nähmlich, neben der Guillotine, die Idee, überall und sonst wo das dezimale System einführen zu wollen. Hing wohl damit zusammen, dass viele dieser Weltverbesserer nur bis 10 zählen konnten.
Da aber die Babylonier nachweislich ein paar (nur so um die 38) Jahrhunderte früher gelebt und das 12er System hatten, kann man doch wohl kaum von Zufall oder so sprechen. Und auch die Französische Revolution war ja bekannter Weise nicht von Zufällen abhängig. Oder?
Und die Uhr, die Du ansprichst, ist tatsächlich ein Produkt der revolutionären Ideen in Frankreich. Die haben sich aber nicht weiter ausgebreitet, obwohl es in manchen bereichen sicher Sinnvoll gewesen wäre.
So. Und viele Andere haben ja schon dargelegt, warum eine hochkonstante Messung der Zeit heut notwendig ist. Da brauchen wir ja nun wirklich nicht weiter zu diskutieren.
Ach, unterschätze die Intelligenz unserer Kinder nicht. Die machen schon als Heranwachsende so manchem ergrauten, vor Weisheit strotzendem, in vielen Beziehung was vor. Angefangen mit der Physik!
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24.01.2014 13:16 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2014 13:16)
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. Vor allem ändert sich doch eigentlich gar nichts, jetzt berechne ich einfach eine andere Größe als Fehler mit!
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