Hallo Zusammen,

da an meiner Neuen Drehmaschine eine Riemenscheibe für 6mm Rundriemen angebaut sind und mein Motor nur eine Riemenscheibe für 4-5mm Rundriemen hat musste ich mir etwas Passendes drehen.
Abweichend von der Vorgehensweise vom letzten Mal, wollte ich ein so genantes Spannzangensystem ausprobieren. Das bedeutet im Detail, dass die Nut für die Passfeder entfällt und dafür ein geschlitzter Ansatz mit Spannring die Klemmung der Riemenscheibe übernimmt. Ich verspreche mir davon einen noch genaueren Rundlauf der Riemenscheibe. Diese Befestigungsart habe ich aus dem Dampf-Forum geklaut, dort wurde die Befestigungsart für große Schwungräder verwendet.
Sollte es bei mir nicht funktionieren, ist das auch nicht weiter schlimm, dann werfe ich die zwei Teile in den Spänekübel und beginne mit der herkömmlichen Art von vorne.


Rohling in die Drehmaschine spannen und den Absatz für den Spannkegel mit Aufmaß vordrehen


Die Wellenbohrung 11,01 einbringen. Dabei konnte ich meinen neu gekauften Ausdrehstahl probieren.


Die Keilform für den Riemen wird eingedreht


Der Rohling wird aus der Drehmaschine genommen und in die Fräsmaschine gespannt, ausgerichtet und der Schlitzfräser auf Mitte Teil ausgerichtet.


Als nächstes wird in der Drehmaschine das Spannstück gedreht. Die 4° Winkeleinstellung des Obersupport wurde belassen und nicht nachträglich verstellt, so kann man ohne Mühe sehr genau passende Kegel drehen. Der Ausdrehstahl wurde auf den Kopf gedreht, da ich mit der Winkeleinstellung vorne die Große Bohrung des Kegels benötige und hinten die Kleine. So ist es auf einfache Weise möglich die Kegel im Durchmesser genau passend aufeinander abzustimmen.




Der Spannzangenrohling wird mit der Kegelseite so in die Spannscheibe eingepasst, dass die Stirnflächen noch gut einen Millimeter Luft zueinander haben.


Im Riemenscheibenrohling werden die Gewinde für die Zugschrauben eingebracht. Leider musste ich mein „Namenszeichen“ einen abgebrochenen Gewindebohrer, im Werkstück hinterlassen. Ursprünglich sollten 4 Gewinde, M3 die Spannscheibe auf den Kegel ziehen, durch den abgebrochenen Gewindebohrer wurden eben 3x120° daraus.


Hier alle Einzelteile auf einen „Haufen“.


Die fertig montierte Einheit.

Die Riemenscheibe passt sehr sauber auf den Wellenstummel des Motor und läuft sehr gut rund.

Viele Grüße,
Dieter

Moin Dieter,

super Bericht und eine wirklich tolle Anleitung.

Könntest Du bitte noch ein Foto einstellen wie das gnaze zusammen auschaut von der Riemenseite aus?

Vielen Dank und viele Grüße
Nico

Hallo Nico,

es hat ein wenig gedauert, bis ich endlich das foto gemacht habe. Beim ersten Foto siehst du die Riemenscheibe mit dem Spannring.

Der Rundlauf ist erstaunlich gut, das hätte ich so nicht erwartet. Beim nächsten Mal würde ich aber noch eine zweite Schlitzung mit einen dünneren Sägeblatt vornehmen, damit möglichst viel vom Durchmesser erhalten wird. Die zweite Schlitzung auch deshalb un die Materialverformungskrafte nochmal zu reduzieren und somit mehr Klemmkräfte auf den Spannkegel zu leiten.


Viele Grüße,
Dieter