....manchmal habe ich es noch vor Augen, die Werkstatt in der ich Uhrmacher lernte. Noch heute erinner ich mich an viele Einzelheiten und denke sehnsüchtig daran zurück.
Mein Meister war darmals 37 und ich fast 18 als ich meine Ausbildug zur Uhrmacherin begann. Anfangs gab es noch einen Altgesellen ein riesig großer , dicker und gemütlicher Herr. Der hat mir in den ersten 14 Tagen das darmals tägliche Geschäft beigebogen. Federstege ersetzen, Gläser polieren, Merallarmbänder einkürzen und auch einpassen Quarzwerke in Großuhren einbauen, Batterie bei den weniger hochwertigen Armbanduhren wechseln. Dann kam mein Meister aus dem Urlaub und er ging in Rente. Die erste Aktion war die Geschichte mit dem Feilen.
Nach nicht allzulanger Zeit begann mein Meister mir bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit etwas zu "Lappen" (Streiche spielen).
Eines morgens kam ich in die Werkstatt. Seine Arbeitszeit war von 7.00 - 16.00 meine von 9.00 -18.30. Unsere unbequemen Holzdrehstühle hatten ja ein Stuhlkissen aufgelegt. Ich setzte mich und was hatte dieser Flegel gemacht?
Azubi hatte nen nassen Hintern.... aber nur innerlich....Warte Bursche ....das gibt Rache, dachte ich bei mir. Der Meister saß die ganze Zeit giffelnd und Grinsend an seinem Tisch was mich noch mehr ärgerte.
Als er zur Mittagspause wie üblich einkaufen ging, schnappte ich mir seine 3 Lupen ging runter ins Büro drückte sie ordentlich in das Stempelkissen und stellte ihm wieder an seinen Platz zurück.
Dann war ich die ganze Zeit die Jenige die was zum Grinsen hatte. Da er seine Lupen immer auf den Augen tauschte sah er flux aus
wie ein Waschbär. er versuchte zu erforschen was ich wohl angestellt haben mochte fand es aber erst nachdem ihn der 4. Kunde und die Kollegen angrinsten die Ursache heraus.Muahahahaha

Nette Geschichte! Rache ist Blutwurst!

Gugg gugg`s
gibt noch ein paar lustige Geschichtchen. Vielleicht habt Ihr auch lustiges in der Ausbildung erlebt und wollt es teilen?
Mit diesem Ziel hatte ich das Thema eigentlich eingestellt

Grüßlies Ulli

Also ich habe in der ersten Woche vom Meister in der Grundausbildung Metallbearbeitung vom Lehr meister eine Ohrfeige bekommen und zurecht.
Ich habe ihm eine Schwanz aus Putzwolle mit Draht an den Berufsmantel gehängt.Wie ndas so abläuft du traust Dich nicht, was ich trau mich nicht und schon wars passiert Ich muss dazu sagen ich habe meine berufliche Laufbahn im Alter von 14 Jahren begonnen ergo waren wir noch rechte Lausbuben.
Später in der Uhrmacherei kamen dann solche Sachen wie dem Meister Pnizette zulöten 10 Pfennige auf eine Holzschraube löten und in den Holzfussboden drehen , direkt vor dem Pult des Meisters
Ausserdem habe ich mal alle Topfpflanzen in der Werkstatt mit Benzin gegossen.Danach wurde mir das würdevolle Amt entzogen und Meldung an meinen Vater erstattet.Dieselben waren nämlich grosse
Pflanzen Liebhaber und befreundet.

Gruss
W.F

Bei der Gesellenprüfung waren wir in der Berufsschule im Hof, und warteten auf die Bewertung der Gesellenstücke.
Man konnte in die Räume von draußen gut hineinsehen. Da rief einer: " Hee.....Schorsch, das ist doch deines?? Ja da sitzt der Lehrer mit seinen frisch gewaschenen weißen Kittel auf meinem frisch mit TEAK ÖL geöltem Gesellenstück. Jetzt wateten alle natürlich, dass er aufstand.......Danach Gejohle...
und schnell Wech....

Der Kuckuck

meine erste Kuckucksuhr hatte ich eigentlich ziemlich schnell überholt. Sie hing neben anderen an der Lochblechwand machte fleissig Gang und rief ordentlich zur halben und vollen Stunde....bis eines morgens...... da rief das Vögelchen andersherum....
Hatte mein Meisterlein sich doch die Mühe gemacht die Flöten zu vertauschen.....
Nachdem ich das belächelt hab machte ich mich an die Arbeit den Schaden zu beheben. Das wollte ich ja nu flux erledigen alleine um ihm zu Beweisen, dass sowas mich nicht Beeindrucken kann....was passiert?
Ratzzzzz der Blasebalg einer Flöte eingerissen.
Eine neue Flöte könne man dafür nicht besorgen meinte der Meister und schickte mich los ich solle zusehen neues Ziegenleder für
die Flöte aufzutreiben.....Aber wo denn nur?
Stundenlang rannte ich durch die Stad von einem Schuster zum anderen und landete bei einem Lederfachgeschäft....helfen konnte mir niemand. Besorgt aber auch ziemlich ärgerlich erschien ich wieder in der Werkstatt wo mein Meister mich grinsend erwartete.Nach einigen verbalen Spitzfindigkeiten stand er auf ,ging an einen der Schränke und kramte eine neue Flöte hervor......das würde von
meinem Gehalt abgezogen...12,60 DM. Bei einem Lehrgeld von 200 ist das schmerzhaft ( ich musste sie dann doch nicht zahlen).

Also hatte er die ganze Zeit gewusst, dass eine neue Flöte auf Lager ist und wollte mich wieder foppen....soso!

Nachmittags wenn er Feierabend machen würde kam meine Stunde....aber es durfte mich ja niemand erwischen....Was würde ihn denn mal so richtig ärgern? Da fiel mir der Stecker vom Greiner Reinigungsgerät ins Auge. Der war wohl mal ersetzt worden.... Ratzfatz aufgeschraubt,Nulleiter raus, blankes Drahtende sauber abgezwickt , eingesteckt wieder zugeschraubt und Stecker zurück in die Dose.........hehehe....Du wirst morgen suchen Meisterlein.....Und er suchte ....Stundenlang.....
Der am frühen Nachmittag einbestellte Elektriker fand natürlich sehr schnell meine Manipulation. Nachdem er weg war saß mein Meister schweigend und mich anstarrend an seinem Tisch......"Duuuuu warst das!".....Ich antwotete trocken " Kuckuck!"
Sein Blick verfinsterte sich ich wich ihm nicht aus angelte ohne zu guggen nach meiner Feile, hielt sie Entschuldigung heissenden Blickes in die Höhe.....Da fing er an zu Lachen drehte sich um und sagte los arbeiten.....

Nette Geschichten, wirklich.
Ich kann leider nicht damit dienen - meie Ausbildung zum Facharbeite für Metallbearbeitung, kurz: Fräser; war einfach nur öde.

Aber macht nur weiter so.

Gruß,
derTeichfloh

Danke für die netten Geschichtchen. So etwas fehlte mir im Leben. Habe ja leider nie eine Handwerkslehre absolviert, nur immer die Schulbank/Studierpult gedrückt.

"Kuckuck!" - Das gefällt mir!!!

Deshalb werde ich niemals eine Kuckucksuhr reparieren, nicht das der herauskommt und nach der Uhrzeit fragt.....

Solche Geschichten kenne ich leider auch nicht mehr :( Als ich damals aber in meinem Pflege Job gearbeitet habe, habe ich gerade von meinen Patienten sehr viele solcher witzigen Lehrgeschichten gehört. Das ging aber vor allem noch in andere Richtungen wie das Schwein des Lehrmeisters verkaufen und solche Sachen... War aber auf jeden Fall spannend sich das anzuhören, da ich selbst auch kaum witzige Anekdoten verbreiten kann... ;)

Unser Goldschmied - Gott habe ihn selig - war ein hinterhältiger Hund. Nett, aber manchmal faustdick hinter den Ohren: Gerne nahm er den neuen Lehrling auf den Arm, indem er ihn fragte, ob der mal von nebenan eine Bild-Zeitung holen könnte, für damals noch nen Groschen. Dann hat er mit seinem Brenner einen Groschen - für ihn wohl noch handwarm - gemacht. Und den hat er dann dem Lehrling in die Hand gedrückt. Und sich diebisch gefreut, wenn der einen Indianertanz aufgeführt hat.

Frank

Nicht ganz der "Meister", sondern der Hausmeister:
Zu DDR-Zeiten...
ein 1 Mark-Stück mit Alleskleber spät abends im Hausflur auf den Boden geklebt.... am Morgen war der Hau-Mei (Kürzel für Haus-Meister) der Erste, der sich bückte.
Die Flüche waren nicht ohne!

- und es funktioniert noch heute!!

derTeichfloh

Hihi, einen Uhrmacherlehrling könnte man auch den "linken Winkel" holen lassen

http://www.talkteria.de/forum/topic-76639.html

oder eine Libelle für die Wasserwaage Oder gibt es das wirklich?

LG Giacumin

Eine riesige Libelle kam in die Goldschmiedewerkstatt geflogen, als ich dort hospitierte.

Libellen für Wasserwaagen gibt es einzeln http://www.feinewerkzeuge.de/level.htm#ziellibelle