Vor 2 Wochen bin ich Dank wolfri und mbc glücklicher Besitzer einer T&N (Telefonbau und Normalzeit) Mutteruhr geworden. Heute habe ich mit der Revision dieser Uhr begonnen und treffe bereits auf die ersten zu erwartenden Schwierigkeiten. Leider habe ich heute meine Kamera zuhause liegen lassen. und so kann ich euch nicht gerade sehr schöne Fotos präsentieren.
Ich habe Heute damit angefangen, die Grundplatte mit der Elektronik und dem elektrischen Aufzug auseinander zu bauen und zu reinigen. Als ich Das Modul mit der Elektrischen Spule das zum Aufzugmechanismus gehört abmontierte und umdrehte, wollte mir die Uhr wohl verständlich machen dass sie es mir nicht leicht machen will :-). Und so sehe ich auf einen durchgeschmorten Wiederstand hinab und als ich ihn leicht anhebe auf eine durchgeschmolzene Isolierung der Spule... Ich habe die Uhr vorher keiner Funktionsprüfung unterzogen, da ich davon ausgegangen bin, das da alles in Ordnung ist. Und jetzt das! Ein Schulkamerad hat immer gesagt:,,Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt" Doch nun hoffe ich wirklich darauf das dieser Spruch nicht stimmt und meine Spule noch heil ist :-) Ich habe nicht sehr viel Ahnung von Elektrotechnik, aber ich habe die Spule einmal untersucht und für mich sieht sie eigentlich noch intakt aus es gibt 2 ganz kleine dunkle Flecken auf den Drähten bei der geschmolzenen Isolierung. Leider hat mein kleiner Spannungsmesser leere Batterien so konnte ich die Spule nicht testen. Über den Wiederstand mache ich mir weniger Sorgen, da ich glaube das man den leicht ersetzen kann. Mit dem Lötkolben kann ich umgehen und sobald ich weiss was für ein Teil da durchgeschmort ist kann ich mir über meine Freunde sicher auch ein passendes Teil besorgen(hoffentlich).
Morgen Abend werde ich mich wieder mit der Uhr befassen. Ich werde versuchen die Spule zu überprüfen, und von dem Schaltplan zu erfahren welches Teil verschmort ist. Des weiteren besteht sicher das Ziel den Aufzugsmechanismus zu reinigen, zusammenzubauen und zu ölen.
Also hier mal ein paar Bilder des Uhrwerks, des Aufzugsmechanismus und dem gebrutzeletem Wiederstand
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An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Wolfri und mbc bedanken, die mir diese Uhr ermöglicht haben.
Servus Loris, also ein abgerauchter Wiederstand schaut normalerweise anders aus. Vor allem hat er keinen Glaskörper, das schaut mir eher nach einer zerstörten Diode aus. Der Spule ist dabei vermutlich nichts ernsthaftes passiert. Wichtig ist nur das Du die Isolierung wieder mit einem Stück Klebeband verschliesst um das Eindringen von Luftfeuchtigkeit zu verhindern, sonst fängt das Kupfer in der Spule an zu oxidieren.
ich freue mich, jetzt die vor kurzem angekündigte Uhr mit großen Bildern kennen lernen zu können. Wie bereits erwähnt, sind etliche Details im Aufbau mit dem Werk der Pragotron-Uhr sehr ähnlich.
Das durchgeschmorte Bauteil am Aufzugsmagneten halte ich für eine Diode. Wenn es parallel zu den Spulenanschlüssen geschaltet ist, könnte das sein. Und ihr Tod ist dann vermutlich die Folge davon, dass die Versorgungsspannung verkehrt gepolt war.
Eine solche "Freilaufdiode" wird eingesetzt, um die Funkenbildung an den Kontakten zu dämpfen, damit diese länger funktionieren. (Hat die RFT-Hauptuhr auch) Normalerweise fließt durch die Diode nur ganz kurz nach dem Abschalten des Elektromagneten ein kleiner Strom. Bei falscher Polung verursacht sie dagegen einen Kurzschluß.
Bei der Pragotron-Hauptuhr hat man stattdessen einen Widerstand parallel geschaltet. Da kann die Uhr mit beliebiger Polung arbeiten.
Ohne die Diode wird die Uhr auch funktionieren. (Die defekte Diode muss aber raus, sonst gibt es Dauerkurzschluss!) Man sollte das aber nicht längere Zeit testen, da sonst die Kontakte unnötig verbrennen.
Ob die Magnetspule noch intakt ist, kannst Du mit jeder kleinen Spannung ausprobieren, die Du direkt an die Spule anlegst. Selbst mit 1,5 Volt aus einer Batterie ist die Magnetkraft feststellbar.
Ich bin gespannt auf weitere Berichte von der Revision.
Zitat von steffl62 im Beitrag #2 Wichtig ist nur das Du die Isolierung wieder mit einem Stück Klebeband verschliesst um das Eindringen von Luftfeuchtigkeit zu verhindern, sonst fängt das Kupfer in der Spule an zu oxidieren.
Ich empfehle, die beschädigten Drahtwindungen mit Schellacklösung (Schellack mit Spiritus) oder einem anderen Lösemittel haltigen Lack zu versiegeln.
Hallo, vielen Dank für eure Hilfe ich bin in dem Gebiet Elektronik eine wirkliche Niete Also werde ich demnächst die Spule testen und dann isolieren. Die Diode werde ich wohl mit Unterstützung eines Kollegen der die Ausbildung zum Elektroniker absolviert auch wieder hinkriegen. Ich hoffe das von nun an alles glatt geht :-)
Ich werde euch morgen wieder über den neusten Stand der Dinge informieren :-)
Es geht ein wenig vorwärts. Heute habe ich mit dem Aufzugsmechanismus begonnen. Da ich die Uhr jeweils am Abend nach dem arbeiten revidiere komme halt auch nicht gerade so extrem schnell vorwärts ;-). Heute kam noch dazu, dass mein Lehrmeister früher weg musste und so bin ich nur eine Stunde länger geblieben. Auf jeden Fall hat die Zeit gereicht um das Aufzugsmodul zu reinigen und zu ölen und zusammenzubauen. Hier ein paar Fotos von den Arbeitsschritten:
Alle Einzelteile, in gereinigtem Zustand
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Die grossen Löcher dienen als Auswuchtung
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Gesperr(?)
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und noch ein Gesperr an der Platine unten (gleiches Rad)
Heute ist nun der Komplette Aufzug samt Elektronik fertig geworden :-) die spule ist zwar momentan noch provisorisch mit einfachem Isolierband repariert, doch für eine Schellacklösung ist bereits gesorgt.
Ich zeige euch hier auf den Fotos wieder, was ich heute gemacht habe...
Einzelteile der Schaltung für die Impulse zur Nebenuhr
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Das gleiche Teil zusammengebaut...
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Ich war mir nicht sicher ob ich bei dem Schleifschalter auch ein bisschen ölen sollte, aber ich dachte mir das es villeicht nicht so gut ist für die Leitfähigkeit.
Da ich mich demnächst dem Werk zuwenden werde, habe ich da ein paar Fragen.
als erstes wäre da diese spezielle Verzahnung, soll wohl eine Richtungsänderung der Drehung bewirken(?) wozu dient das? Mir ist die Funktion die die Impulse Steuert noch nicht so ganz klar, besonders irritiert mich der Windfang dreht der die ganze Zeit? Wozu ist er gut? Und dann ist da noch dieser Hebel für was ist er gut?
Und dann habe ich noch eine Frage zum Stromanschluss, da ich kein Original-Netzteil habe, muss ich mir ein neues besorgen. Die Uhr läuft mit 24V aber wie viel Ampere verträgt sie? Ich will nicht riskieren die Spule oder etwas anderes zu zerstören und einige Elektroniker hier im Forum können mich in der Sache sicher ein wenig beraten.
Das sind viele Fragen, ich hoffe jemand kennt die Antwort :)
Zitat von klettersteigzermatt im Beitrag #10 Und dann habe ich noch eine Frage zum Stromanschluss, da ich kein Original-Netzteil habe, muss ich mir ein neues besorgen. Die Uhr läuft mit 24V aber wie viel Ampere verträgt sie? Ich will nicht riskieren die Spule oder etwas anderes zu zerstören und einige Elektroniker hier im Forum können mich in der Sache sicher ein wenig beraten.
Andersrum: Dein Netzteil muss in der Lage sein, genügend Ampere liefern zu können. Die Uhr nimmt nur soviel, wie sie braucht
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Loris
Einzig relevant ist, dass das Netzteil die richtige Ausgangsspannung (also in Deinem Fall 24 Volt) hat. Das Netzteil muss dabei den Stom liefern können, den Deine Uhr benötigt. Beispiel: Deine Uhr benötigt zum Betrieb 0,5 Ampere. Dann kannst Du ein Netzteil mit 24 Volt verwenden, das 0,5 Ampere oder mehr liefern kann, folglich könntest Du, ohne einen Schaden zu befürchten, ein 24 Volt Netzteil nehmen, das auch 5 Ampere liefern kann.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Zitat von Garp im Beitrag #12[quote=klettersteigzermatt|p31842] Und dann habe ich noch eine Frage zum Stromanschluss, da ich kein Original-Netzteil habe, muss ich mir ein neues besorgen. Die Uhr läuft mit 24V aber wie viel Ampere verträgt sie? Ich will nicht riskieren die Spule oder etwas anderes zu zerstören und einige Elektroniker hier im Forum können mich in der Sache sicher ein wenig beraten.
Andersrum: Dein Netzteil muss in der Lage sein, genügend Ampere liefern zu können. Die Uhr nimmt nur soviel, wie sie braucht Die Steckdose in Deiner Wohnung kann beispielsweise 16 Ampere liefern, je nach verbauter Sicherung. Es ist egal, ob Du ein Leuchtmittel mit 15W oder 150W anschliesst.
Einzig relevant ist, dass das Netzteil die richtige Ausgangsspannung (also in Deinem Fall 24 Volt) hat. Das Netzteil muss dabei den Stom liefern können, den Deine Uhr benötigt. Beispiel: Deine Uhr benötigt zum Betrieb 0,5 Ampere. Dann kannst Du ein Netzteil mit 24 Volt verwenden, das 0,5 Ampere oder mehr liefern kann, folglich könntest Du, ohne einen Schaden zu befürchten, ein 24 Volt Netzteil nehmen, das auch 5 Ampere liefern kann.
LG
Ralf
Das bringt mich der Lösung schon näher, ich habe noch ein Netzteil mit 24V und 5A also würde das gehen.
ich hatte halt noch keine Elektrotechnik in der Schule und seit dem ich als 12 Jähriger das E-Piano von meinem Bruder mit einem falschen Netzteil zum brennen gebracht habe distanziere ich mich etwas von diesem elektrischen Bereich.
Einzig relevant ist, dass das Netzteil die richtige Ausgangsspannung (also in Deinem Fall 24 Volt) hat. Das Netzteil muss dabei den Stom liefern können, den Deine Uhr benötigt. Beispiel: Deine Uhr benötigt zum Betrieb 0,5 Ampere. Dann kannst Du ein Netzteil mit 24 Volt verwenden, das 0,5 Ampere oder mehr liefern kann, folglich könntest Du, ohne einen Schaden zu befürchten, ein 24 Volt Netzteil nehmen, das auch 5 Ampere liefern kann.
LG
Ralf
Das bringt mich der Lösung schon näher, ich habe noch ein Netzteil mit 24V und 5A also würde das gehen.
ich hatte halt noch keine Elektrotechnik in der Schule und seit dem ich als 12 Jähriger das E-Piano von meinem Bruder mit einem falschen Netzteil zum brennen gebracht habe distanziere ich mich etwas von diesem elektrischen Bereich.
Danke für eure Hinweise, Ralf und Garp !
Vielleicht noch eine zusätziche Info zu Garp´s und meinem Hinweis, um den Zusammenhang besser zu verstehen:
Die Leistung (P) ist das Produkt aus Spannung (U) und Strom (I), also P=U x I daraus folgt: I=P:U
In Garps´s Beispiel benötigt das Leuchtmittel mit 15 Watt gemäss Formel 15W:230V=0,065A oder 65 mA und das Leuchtmittel mit 150 Watt 150W:230V=0,65A oder 650mA
LG
Ralf´s kleine Elektronik-Lehrstunde ;-))
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08.04.2013 19:47
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Also werde ich demnächst die Spule testen und dann isolieren. Die Diode werde ich wohl mit Unterstützung eines Kollegen der die Ausbildung zum Elektroniker absolviert auch wieder hinkriegen. Ich hoffe das von nun an alles glatt geht :-) 
. Manche Menschen absolvieren eine Ausbildung, weil sie eben noch nicht alles wissen 
