Zitat von klettersteigzermatt im Beitrag #9Da ich mich demnächst dem Werk zuwenden werde, habe ich da ein paar Fragen.
als erstes wäre da diese spezielle Verzahnung, soll wohl eine Richtungsänderung der Drehung bewirken(?) wozu dient das? Mir ist die Funktion die die Impulse Steuert noch nicht so ganz klar, besonders irritiert mich der Windfang dreht der die ganze Zeit? Wozu ist er gut? Und dann ist da noch dieser Hebel für was ist er gut?
Zur Funktionsbeschreibung kann mein Artikel über die Pragotron-Hauptuhr dienen. Die ist nämlich der T&N-Uhr sehr ähnlich. Dies ist der Link: Hauptuhr von Pragotron mit Schwungrad-Remontoir
Das Getriebe mit den zwei gegeneinander stehenden Kronrädern in ein Differenzial. Es verteilt die Kraft von der Antriebswelle aus die beiden Räderwerke Gangwerk und Kontaktantrieb. Somit wird nur ein Antrieb benötigt. Das wäre prinzipiell auch möglich, um bei einem Regulator Gangwerk und Schlagwerk mit einem Gewicht anzutreiben.
Der Hebel dient dazu, nach einem Stromausfall die Nebenuhren wieder nachzuholen. Er gibt den Kontaktantrieb dauernd frei, der sonst nur alle 60 Sekunden einen Impuls gibt. Der Windfang reguliert die Dauer des Minutenimpulses.
ZitatIch war mir nicht sicher ob ich bei dem Schleifschalter auch ein bisschen ölen sollte, aber ich dachte mir das es villeicht nicht so gut ist für die Leitfähigkeit.
Die Kontakte sollten lieber nicht geölt werden. Es ist nur wichtig, dass sie sauber sind. Die Oberfläche ist versilbert. Beim normalen Betrieb reiben sich die Kontakte selbst blank. Wenn die Uhr längere Zeit unbenutzt war, ist das Silber wohl schwarz angelaufen. Das reibt sich aber wieder weg.
Zitat von Enno im Beitrag #18 Zur Funktionsbeschreibung kann mein Artikel über die Pragotron-Hauptuhr dienen. Die ist nämlich der T&N-Uhr sehr ähnlich. Dies ist der Link: Hauptuhr von Pragotron mit Schwungrad-Remontoir
Gestern und heute habe ich wieder an der TN gearbeitet, ich bin jedoch total aus dem Zeitplan geworfen worden. Alle Teile sind mit einer Lackschicht beschichtet, welche sich im Ultraschall nur halb gelöst hat. Es braucht sehr viel Zeit zum schrubben und mehrere Waschgänge um diese Lackschicht zu entfernen. Da wir nur ein sehr kleines Reinigungsbecken haben, muss ich sehr viel warten.
Hier eine kleine Dokumentation:
Zeiger und Zifferblatt demontiert. Das Zifferblatt ist mit 4 Klemmen am Werk befestigt. die Zeiger sind aufgepresst.
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Hier sieht man das komplette Uhrwerk mit zusätzlichem Impulsmodul.
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Dieses Modul kann dazu verendet werden, unabhängig von den Impulsen die die Nebenuhren Steuern zusätzlich Impulse zu erstellen. Mann kann sie zu verschiedenen Uhrzeiten einstellen und auch die Impulsdauer ist steuerbar
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Dieses Modul habe ich demontiert und gereinigt, nach der ersten Reinigung der Platine sah das dann so aus:
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Es gab diverse rostige Achsen, die Zapfen waren zum Glück alle in Ordnung
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Die rostigen Achsen habe ich mit einem Cabron abgeschliffen
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Nach viel Schrubben und Vielen Reinigungsgängen sah die Platine besser aus
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Und im Moment sieht das ganze so aus die Einzelteile sind noch alle in den Kisten, und die meisten muss ich noch besser reinigen was sicherlich noch eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird. Am Uhrwerk habe ich noch gar nichts gemacht, ich denke das wird sich auch auf nächste Woche verschieben ;-)
Die Revision geht in die nächste Runde ;-). Heute kam ich endlich wieder dazu an meiner Mutteruhr zu arbeiten. Inzwischen ist das Basiswerk zerlegt und gereinigt. manche Teile wurden abgeschliffen. Rost in an den Triebflügeln und der Hartnäckige Lack haben mich viel Zeit gekostet, aber ansonsten komme ich gut voran. Heute Habe ich noch ein paar Schrauben abgeschliffen, poliert und gebläut. Das war eine sehr intressante Erfahrung da ich so etwas zum ersten Mal gemacht habe. Ich habe mich dabei auch etwas auf ein Thema im Forum gestützt, in dem es um verschiedene Arten von bläuen ging. Bewaffnet mit Zange, Gasbrenner, einem Becher mit Wasser und einer Messing-Lochplatte die ich in einem Mikromechanik-Kurs angefertigt habe ging es los. Die ersten zwei Schrauben waren an den Kanten noch etwas lila aber bei der zweiten Serie sahen sie schon gar nicht mehr so schlecht aus. Morgen will ich das Uhrwerk wieder Zusammenbauen und villeicht bläue ich noch ein paar Schrauben .
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Die Schrauben habe ich in einem Mandrin eingespannt und dann zunächst auf dem Schleifpapier Kratzer und Grat abgeschliffen. Anschliessen habe ich sie Mit der grossen Poliermaschine poliert. (optimal wäre wenn man die Schraubenköpfe auf einer Glasplatte mit etwas Tetrabor 400 oder Diamantpaste poliert, habe aber leider grad keine Glasplatte gehabt ;) ) Dann die Schrauben in die Lochplatte gesetzt und mit dem Gasbrenner erhitzt. Zum abschrecken in das bereitgestellte Glas Wasser kippen und fertig. Beim zweiten Mal habe ich die Schrauben einzel erhitzt und habe so ein besseres Resultat erzielt.
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Das schöne blau erkennt man besonders gut in hellem Licht
gespannt und etwas neidisch verfolge ich die Arbeiten an Deiner TN-Uhr. Neidisch, weil ich aus vielen Gründen momentan nicht so richtig weiter komme mit meinem Uhrenhobby. Die Ergebnisse sind beeindruckend, wenn man die Vorher-Nachher-Bilder Deiner Uhrenteile vergleicht.
Bisher habe ich mich eher mit schlichter Uhren-Wartung als mit Restaurierung befasst, aber bei einigen Gehäusen muss ich ran ans Holz. Und kürzlich habe ich ein Uhrwerk erhalten, welches stümperhaft verbastelt ist. Da ist auch einiges zu tun.
Im vergangenen Jahr habe ich erstmals Zeiger blau angelassen. Da ich eine Schale mit Messingspänen statt eine dicke Messingplatte als Unterlage verwendete, war der Färbungsgrad aber etwas ungleichmäßig und einige Stellen haben einen violetten Farbton erhalten. Für mich war das trotzdem ein Erfolg, denn ich hatte damit eine etwas lieblos behandelte Dienstuhr von GUB wieder in einen fast ursprünglichen Zustand gebracht.
In einem anderen Thread wurde kürzlich gerade erläutert, dass es beim Bläuen ursprünglich um Korrosionsschutz ging. Die polierten und angelassenen Oberflächen sollen weniger anfällig für Flugrost sein als unbehandelte Stahloberflächen. Ich habe aber noch nie gelesen, dass man die angelassenen Bauteile erneut abschrecken soll. Ist das notwendig?
In dem man die Schrauben noch abschreckt, kann man die Färbung besser kontrollieren. D.h. wenn mann die Teile nicht abschreckt, können sie durch die noch vorhandene Wärme die Farbe weiter ändern. Mann kann jetzt natürlich auch die Teile einfach früh genug aus der Hitze entfernen indem man aber diese Nachfärbung noch mit einkalkuliert. Beim abschrecken verändert sich die Färbung nicht mehr. Bei anlassen von Werkzeugen ist das Abschrecken nur nach dem härten notwendig um die Materialeigenschaft zu verbessern. Dort wird auch die Anlassfarbe meistens weggeschliffen... (So habe ich das noch so von den Mikromechanik-Kursen im Kopf...)
*Meine Schrauben sind auch nicht perfekt geworden, aber da sie nacher auch nicht sichtbar sind finde ich es nicht so schlimm. Es war für mich mehr um Erfahrungen zu sammeln
Heute bin ich mit dem Basiswerk und dem Impulswerk fertig geworden fertig geworden. Der Anker ist jedoch noch nicht eingebaut, da die Impulsflächen der Paletten in einem schlechten Zustand sind und zuerst abgeschliffen und neu poliert werden müssen. Leider habe ich dafür kein Werkzeug (Glasplatte Zinkplatte..) und ich habe es auch noch nie gemacht. Nächste Woche werde ich einmal einen Kollegen in der Berufsschule fragen ob er mir sein Werkzeug ausleihen kann und dann werde ich hoffentlich auch noch die letzte Herausforderung an dieser Uhr meistern. Ich wäre auch sehr erfreut über ein paar Tipps zu dem Paletten Problem.. ;-).
Ansonsten muss ich jetzt nur noch die 3 Teile (Aufzug, Signalwerk und Basiswerk) zusammensetzen und die Uhr ist fertig. Falls ich es also hinbekomme das Problem mit dem Anker in der nächsten Woche zu lösen, steht die Uhr nächstes Wochenende in meinem Zimmer :-D.
Generell ist es so, dass du mehere NU's dran anschließen kannst, ja. Es gibt da so eine "Werkstattregel" die besagt, bei 12V Betriebsspannung der HU kann man 240 NU's dran anschließen. Bei einer Betriebsspannung von 24V kann man 120 NU's dran anschließen. Das rührt daher weil bei höherer Spannung zwar mehr Last angelegt werden kann aber die Schaltkontakte schneller Verschleißen (Übersprungsfunken beim Schalten). Desswegen bei solchen Uhren mit Schleifkontakt: Lieber 12V als Betriebspannung wählen und nur relativ wenige NU's mit kleiner Spule (z.B. TN UHren der 70er und 80er Jahre) dranhängen. Auch moderne NU'S haben wenig Leistung, die gehen natürlich auch (Bürk etc.)
Vielen Dank für deinen Hinweis. Ich hätte nicht gedacht das man so viele Uhren anschliessen kann... Meine Uhr läuft ja nun mit 24V, auf den Dokumenten steht folgendes:"Bei Lieferung: Einstellung auf 24V, für andere Spannung untergelegte Brücken verwenden" Also wäre es Theoretisch möglich diese Uhr mit einer niedrigeren Spannung zu betreiben? Meine Nebenuhr ist jedoch mit 24V gekennzeichnet, also muss ich mit dieser Spannung bleiben. Ich habe vor mir noch eine weitere Nebenuhr zu beschaffen. sind also die 24V Nebenuhren schwieriger zu beschaffen als NU mit einer niedrigeren Spannung?
Hier noch ein Bild vom NU-Werk mit Tech. Angaben P1140622.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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10.04.2013 22:27
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Bewaffnet mit Zange, Gasbrenner, einem Becher mit Wasser und einer Messing-Lochplatte die ich in einem Mikromechanik-Kurs angefertigt habe ging es los. Die ersten zwei Schrauben waren an den Kanten noch etwas lila aber bei der zweiten Serie sahen sie schon gar nicht mehr so schlecht aus. Morgen will ich das Uhrwerk wieder Zusammenbauen und villeicht bläue ich noch ein paar Schrauben 
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