Zitat von Phalos im Beitrag #1Ich finde dieses Video hat einen eigenen Fred verdiehnt
Naja - finde ich eigentlich gar nicht.
Ich bin kein typischer Bahn-Vielfahrer, doch wenn ich sehe, dass da ständig, grundsätzlich und mit aller Kraft auf diese Bude draufgehauen wird - mit allen sinnlosen Kraftausdrücken und künstlich hochgepuschter Aggressivität...
Immer wird nur das Schlechte angemeckert: Verspätungen, fehlende Ersatzzüge, Streiks, unbequeme Pölsterchen, Klimaanlagenausfall ab 38°C Außentemperatur etc, pp. - ich weiß gar nicht so recht, was man da noch so alles anprangern KÖNNTE!
Ich schätze, dass der ADAC aufgrund schlecht gewarteter Automobile mehr Einsätze hat, als die DB Verspätungen. Aber da kann man ja mal so richtig auspacken und schmettern, was das Zeug hält, gell? Und wenn man mal so schön dabei ist, dauert's nicht lange, bis die Nächsten in das Lied einstimmen... Ist halt besser, als vor der eigenen Hütte zu putzen.
Wie hoch ist der Prozentsatz der wirklich berechtigten Beschwerden? Warum erkennt niemand die tatsächliche Leistung an? Wie viele Züge werden tagtäglich pünktlich durch die Bahnhöfe geschleust, ohne, dass sich jemand darüber aufregt?
Vielleicht ist es auch die Musik á la Prinzen - bei denen gehen mir schon fast prinzipiell die Nackenhaare hoch...
Die Fahrten, die ich mit der DB gemacht habe, waren ALLE in Ordnung!
@Mahlekolben, auch wenn es bei der Bahn durchaus einige kritikwürdige Sachen gibt, gebe ich Dir ansonsten recht! Die Bahn ist bedeutend besser als ihr Ruf. Und wenn man die dreckigen Abteile zeigt, das ist meistens in der ersten Klasse so (kann ich aus jahrelanger Erfahrung sagen). Aber nicht weil da weniger gereinigt wird, sondern weil sich da die meisten Fahrgäste wie die Schweine benehmen.
Hallo Gnomus, als ehemaliger Eisenbahner kann ich dir da leider nicht zustimmen. 2. Klasse Heimfahrt Bundeswehr ist erheblich schrecklicher als die erst Klasse. Und der Ruf naja ich sag nur Privatisierung, Medorn, Einsparungen. Andy
Hihi - das Video ist schon wesentlich sympatischer - ich gönne Herrn Laumann seine Kohle!
Besser, als an der B64 bei Warendorf, wo eine Bahnstrecke an zig ungbeschrankten Übergängen vorbeiführt und immer wieder Unfälle passieren. Man weiß förmlich gar nicht, wohin mit seinem Auto: Entweder, man sieht nix, oder man steht vor der Wahl, sich vom LKW oder Zug die Front rasieren zu lassen, während von hinten der Verkehr weiter schiebt - immerhin wollen alle auf die Landstraße drauf...
Man darf bei der DB nicht vergessen: Es sind die Aktionäre, die die Bahn zum Sparen zwingt, nicht die zahlenden Routine-Fahrgäste!
Züge, Waggons, Schienensysteme und Bahnhöfe verrotten, dafür gibt's Dividende. Bis einer nachrechnet und neu bewertet, dann ist die Aktie wieder im Keller und tausende Anleger verlieren ihre Kohle. Insgesamt mehrere Millionen Euro - doch das ist genau das, was der moderne Anleger und Mainstream-Anhänger zu wollen scheint (da es bei so vielen AG passiert und diese dämlichen Zocker immer wieder drauf reinfallen -> Telekom, DB etc., aktuell Facebook -> "Volksaktie" = Volksabzocke!).
Der ICE 3 (Velaro) mit zwei Triebwagen, sechs Zwischenwagen und 460 Sitzplätzen kostet 33 Millionen Euro. Einer!
Gut - das Ding ist über 240 Meter lang, aber immerhin...
Ich habe eigendlich auch nichts gegen die Bahn! Ich persönlich liebe Bahn fahren weil es die Umwelt und den Geldbeuten auf Dauer schont. Nur ich fahre schon seit ich denken kann nur Bahn und ich habe erlebt dass es wie mit Flugzeugen ist. Wenn bei der Bahn mal was passiert dann aber richtig, dann geht nix mehr. Das große Problem in meinen Augen sind hauptschlich die alten Triebwagen und Weichen/Gleise. Da wird so lange gewartet bis mal was passiert und dann alles auf einmal renoviert sodass es zu gravierenden Ausfällen und Verspätungen kommt. Und die Gründe der Zugbegleiter wenn dann mal was ist sind echt unter aller Sau, DA wird dann richtig rumgelogen. Bestes Beispiel war ein angeblicher Triebwagenschaden. Erstens, ein Triebwagen muss gewartet werden damit er funktioniert. Wie kann ein Zug der gerade in einen Bahnhof eingefahren ist plötzlich einen Troebwagenschaden haben. Naja egal, Der eigendlich Grund laut Lokführer war dann eine eingefrohrene Weiche, weil die Heizung ausfiel, soviel dann zu den Temperaturen. Ich mein eine Weichenheizung sollte bei -10°C noch arbeiten.
Aber egal, eigendlich find ich Bahnfahren toll und angenhem, nur diese Ausreden der Bahn gehen mir auf den Zeiger. Im Winter zahl ich mehr für Service (Fahrkarten sind teurer) den ich nicht bekomme. Für Streusand? Wenn die Bahn eins genug hat dann ist es Geld und Streusand.
Bin selber ehemaliger Eisenbahner und hab noch bei der Reichsbahn gedient. Und abgesehen von den heutigen Geschwindigkeiten und den Sitzbezügen war damals wirklich vieles besser. Wenn es heiß war, konnte man das Fenster öffnen, ohne daß gleich die Heizung ansprang. Und da gab es auch keine automatische Klimaanlage, die bei heißen Temperaturen entweder munter weiter geheizt hat, oder ein Polarklima eingestellt hat. Bei über 30 °C gibt es viele Reisende, die leichtbekleidet einsteigen. Da ist ein Kühlschrankwagen nicht unbedingt ideal. Leute, beschwert Euch einfach! Was in der "großen Politik" oft nicht funktioniert, geht in solchen Fällen oft. Ich habe da schon oft gute Erfahrungen gemacht, wo sich wirklich was geändert hat. Mut zum Meckern!
Zitat von Phalos im Beitrag #8... dass es wie mit Flugzeugen ist. Wenn bei der Bahn mal was passiert dann aber richtig, dann geht nix mehr.
Das große Problem in meinen Augen sind hauptschlich die alten Triebwagen und Weichen/Gleise..
Stimmt.
Du holst gerade Dein Auto frisch aus der Inspektion. Alles gemacht: Ölwechsel, Bremsen, eine neue Batterie haben sie Dir auch aufschwatzen können.
Und dann rauschst Du bei Nebel auf der A1 in ein Stauende - nichts geht mehr und von hinten kommt ein 40-Tonner um die Kurve geschmirgelt... Da geht dann auch nicht mehr viel.
Die Ausreden der Bahner sind genau so antrainiert, wie bei unseren Politikern. Immerhin will man keinen Ärger haben und keine Verantwortung übernehmen müssen. "Zart durchglitschen" ist angesagt und Mitschwinmen ist hipp. Blos keine Aufmerksamkeit erwecken.
Wer würde schon als kleiner Zuführer um 07:30 am Bahnhof Hamburg Altona oder Berlin Bahnhof Zoo der wetternden Meute erklären wollen, dass die Gurke aufgrund aktueller Sparmaßnahmen für die Aktionäre streikt?
Eine Weiche, die bei -10°C nicht mehr funktioniert? Abknickende Strommasten unter der Last von Schnee? Frag' mal die Jungs aus Sibirien, die lachen uns aus...
Bahnfahren ist schon OK - wenn ich die Strecke und die dazugehörende Fahrkarte nicht am Automaten eruieren muss - bin da hoffnungslos überfordert...
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #10[quote=Phalos|p19809 Eine Weiche, die bei -10°C nicht mehr funktioniert? Abknickende Strommasten unter der Last von Schnee? Frag' mal die Jungs aus Sibirien, die lachen uns aus...
Oh, da kann ich aus eigener Erfahrung etwas zu beitragen. Bei Frostgraden ist die Weichenheizung kein Problem. Allerdings bei Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt oder bei Schnee wird es kritisch. Bei Schnee bildet sich eine Haube und darunter frisst sich die Weiche durch Überhitzung fest. Schnee auf der Oberleitung kein Problem. Allerdings Eiszapfen machen ein Problem. Beschädigen den Stromabnehmer oder reißen durch das Gewicht die Oberleitung herunter. Problem ist Tauwetter und Frost.
Natürlich haben wir hier in unserem gemäßigten Klima andere Sorgen wie auch Prioritäten. Jeder möchte gerne in dem Luxus leben, den er sich irgendwie leisten kann.
Das ist in Ordnung.
Was nicht in Ordnung ist, ist sich zu echauffieren, wenn einem mal ausnahmsweise nicht der Hintern gepudert wird. Auffälligerweise sind das meist die Leute, die an anderen kein grünes Haar lassen und einfach nur dann groß "Hallo" schreien, wenn andere vor ihnen ins Horn geblasen haben.
Es gibt Gegenden mit ganz anderen Problemen, die dort aber auch wie selbstverständlich hingenommen werden.
Wie z.B. diese Kollegen hier sich kaum über eine nasse Unterhose beschweren werden:
Natürlich ist das kein großes Problem - im Endeffekt halt nur eine nasse Unterhose und ein Paar feuchte Socken - doch es soll zeigen, dass es Schlimmeres gibt, als einen Zug mit Verspätung und Krümeln auf dem Sitzbezug.
Was Schlamperei allerdings nicht relativieren soll!
Doch: Derjenige, der sich lauthals beklagt, sollte sich eigentlich vorher bewusst werden, in welchem Luxus er tatsächlich lebt und wem er seinen Klagegrund zu verdanken hat.
Ich kann mich nicht über die schlampige DB auslassen, wenn ich meinen Führerschein versoffen habe und deshalb mit dem Fahrrad durch den Regen nach Hause fahren muss, während die Bild-Zeitung eines Kollegen meine einzige Informationsquelle darstellt!
Es geht um den Tellerrand, sonst nichts.
Und da sollte (gerade jetzt und aktuell) mal wieder drüber geschaut werden!
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01.09.2012 23:40
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