Hallo,

wir haben eine Pendeluhr günstig erstanden und zunächst reichte uns die Optik. Nach etwas Probieren, lief die Uhr auch, aber das Pendel blieb nach kurzer Zeit stehen. Wir haben das Uhrwerk dann etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass die Pendelfeder gebrochen war. Mit einer neuen Pendelfeder läuft die Uhr jetzt auch sehr ordentlich.
Irgendwie wurde jetzt aber die Neugier geweckt und wir haben gesucht, wer wohl der Hersteller war, um etwas über die Funktion des Uhrwerks zu lernen.
Einen Stempel habe ich noch nicht gefunden - zumindest auf der Rückseite nicht.
Nach vielem Suchen haben wir zumindest das gleiche Ziffernblatt entdeckt und an der Fundstelle gab es einen Hinweis auf die Uhrenfabrik Mühlheim.
Ich habe hier Mal unseren ersten Beitrag erstellt, in der Hoffnung, jemand von den Profis ist so ein Uhrwerk schon einmal untergekommen.

Gruß
Marcus

20220515_111836_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20220515_111108_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20220515_112014_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20220515_112032_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20220515_112000_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Marcus,
IMHO ist es nicht so einfach möglich, eine solche Uhr über das Zifferblatt zu bestimmen. Oft erkennt man an der Pendelaufhängung (Bild 1) eher den Hersteller, allerdings kann ich hier auch nicht weiterhelfen. Aber soviel sei gesagt: Sie ist was besseres als die meisten solcher Wanduhren, die dieser mehr oder weniger ähnlich sehen. Deine hat Graham-Hemmung, die meisten äußerlich ähnlichen Uhren haben nur eine Hakenhemmung. Die Graham-Hemmung geht genauer als die Hakenhemmung.

Hallo,
sinnvoll wäre das Zifferblatt abzunehmen. Dann kann man versuchen das Werk anhand des Rechens zu identifizieren. Falls das Werk überhaupt in einem Werksucher erfaßt wurde. Sonst bleibt es halt ein schönes Stück aus vergangenen Tagen.
LG Gerhard

Hallo Marcus!

Eine nette Wanduhr aus der Zeit zwischen 1910 und 1930. Darauf lässt das Design schließen.

Zitat von Gnomus im Beitrag #2

---

Aber soviel sei gesagt: Sie ist was besseres als die meisten solcher Wanduhren, die dieser mehr oder weniger ähnlich sehen.

---

Vom Werk eher was einfaches,könnten Eisenplatienen sein,aber dazu muss mann die Uhr sehen.
Sollte auf alle fälle gereinigt werden,je länger die Uhr geht umso mehr geht kaputt.
Schlag sieht estwas ungewöhnlich aus,schlägt die Uhr 1/4,1/2,3/4,4,4 und die vollen Stunden mit einem Hammer ?.
(Eine Überholung würde den Wert der Uhr mit sicherheit übersteigen.

Auf dem Gong könnte auch eine Bezeichnung sein.

Zitat von Manfred im Beitrag #5

---

...könnten Eisenplatienen sein,

---

Wow!
Zunächst vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
Ich werde demnächst Mal versuchen, dass Uhrwerk ohne Ziffernblatt zu fotografieren.
Der Gongschlag ist tatsächlich zu jeder Viertelstunde ein dreifach Klang ( einmal zur Viertelstunde, zweimal zur halben Stunde und dreimal zur dreiviertel Stunde) und zur vollen Stunde ein einzelner Klang für jede Stunde.
Die Bezeichnung bei den Klangstäben ist: Mullko Harmonie Gong.
Wenn ich jetzt so höre, dass das Uhrwerk vllt. doch etwas hochwertiger ist, dann sollten wir wohl über eine professionelle Reinigung nachdenken.
Kennt jemand zufällig einen Uhrmacher, der so etwas kann? Idealerweise in der Nähe von Hamburg oder Bremen?

Nochmals vielen Dank, für eure Hilfe!

20220515_111654.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Zitat von megasonic im Beitrag #6

---

Ich denke das sind ganz normale Messingplatinen mit einem alten Zaponlack drauf, der enorm Schmutz aufgenommen hat und dadurch dunkel geworden ist. Da der Lack wohl mit einem Pinsel aufgetragen wurde, ist dann mit der Zeit der Pinselstrich sichtbar geworden.

---

Danke für den Hinweis!

Ich schaffe es leider erst am Wochenende ein Foto ohne Ziffernblatt zu machen.

Tatsächlich ist es so, dass zu jeder Viertelstunde alle drei Klangstäbe einmal angeschlagen werden. Zur vollen Stunde aber nur ein Klangstab entsprechend der Stundenzahl.

Gruß
Marcus

Hallo Marcus,
du hast eine sehr schöne Uhr mit nicht alltäglichem Gongschlag. Das Zifferblatt wird sich kaum noch verbessern lassen,
aber das Uhrwerk ist gute Qualität. Ich hatte mal ein ähnliches Uhrwerk mit der gleichen Pendelverlängerung, welches
mit U M und Löwe gemarkt war. Auch auf deinem Gonghalter kann man U M lesen. Also könnte der Hersteller
durchaus die Uhrenfabrik Mühlheim/ Donau gewesen sein.
Gruß
Dieter

Danke Dieter,

ja, das Ziffernblatt ist leider sehr ramponiert. In dieser Form hat es aber auch einen gewissen Charme?
Ich hoffe, ich finde noch eine Möglichkeit, das Uhrwerk warten zu lassen.
Für mich wäre auch interessant, ob man mit dem Hebel auf der rechten Seite (von der Rückseite betrachtet) vermittels eines Gewichts den Gongschlag abschalten könnte, ohne dem Uhrwerk zu schaden.

Gruß
Marcus

Abend
Der Hebel dient dazu entweder bei einem Schlosscheibenschlagwerk den Schlag korrekt einzustellen, oder bei einem Rechenschlagwerk den vorausgegangenen Schlag zu repitieren.
Aber korrekt gedacht - dauerhaft gezogen, bzw beschwert - wäre das Schlagwerk bei einem Rechenschlagwerk ausser Betrieb - da Du aber ein 1/4h Schlagwerk hast, müßte man einen Blick hinter das ZB haben - dann wüßte man genau, wie der Aufbau insgesamt ist

Danke Oggy,

Ich schicke ein Bild von der Vorderseite des Uhrwerks ohne ZB am Wochenende.
Ich danke für die guten Antworten!

Total nettes Forum btw!

Gruß
Marcus