Hallo,
ich habe eine alte Junghans-Uhr mit „Eieruhr“. Das Laufwerk hat die Prägung W291.

Es lässt sich nicht aufziehen, dh Drehen des Zeitwahlschalters bewirkt nichts.
Ich wollte das Laufwerk aus dem Gehäuse ausbauen, um es zu einem Uhrmacher einzusenden oder in meiner Nähe zu einem Fachmann zu bringen (falls ich einen finde).

Die Befestigung und Funktion ist mir aber unklar. Ich entschuldige mich erst mal vorab für meine Laiensprache. Der „Schalter“ zur Wahl der Zeit sitzt auf den beiden Zapfen der Halterung. Diese sitzt wiederum auf der „Welle“. Sie ist aber auf dieser frei drehbar (das verstehe ich nicht). Sie lässt sich abziehen, um an das Messingteil darunter ranzukommen das wohl die Verschraubung des Uhrwerks mit dem Uhrgehäuse ist.
Kann mir Jemand einen Tipp zum Ausbau geben

Danke vorab.

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd, Guten Abend !

Da hat wohl vor Dir schon jemand Hand angelegt, was die Spuren auf dem Mitnehmer zeigen. Normalerweise hat man einen Abzieher mit zwei Klauen, (wie bei einem Kugellager) um den Mitnehmer ohne Beschädigung des Zifferblatts ab zu nehmen. Vielmals wurde bei Wartung und Reparatur, vor lauter Angst beim erneuten Zusammenbau etwas zu beschädigen der Mitnehmer ausgefeilt und dann mit Kleber gesichert. das gilt es zu prüfen, bevor der Abzieher angesetzt wird. Nachdem der Mitnehmer abgezogen ist, kann die Zentralschraube mit einem Zweiblatt-Steckschlüssel gelöst und herausgenommen werden.

Dann mal los und viel Glück dabei !

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo Paul,

Danke für die Rückmeldung.

Kannst Du mir einen Link schicken wie ein Zweiblatt-Steckschlüssel aussieht? Bei Google habe ich spontan nichts gefunden.
Mitnehmer ist wohl die Fachbezeichnung für das schwarze Teil auf dem dass Einstellrad steckt. In dem Teil ist das messingfarbene Teil eingerändelt allerdings so, dass sich das schwarze Teil beim Aufstecken auf die Welle frei drehen läßt ohne Drehmoment auf die Aufzugswelle zu übertragen. das sollte nach meiner Laienmeinung nicht sen.

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd, Guten Tag !

Der Zweiblattsteckschlüssel nennt sich auch landläufig "Zentralschraubenschlüssel". Man bekommt ihn z.B. bei Selva. Im aktuellen Katalog Seite 73 .

Dein Problem per Ferndiagnose zu beheben ist allerdings schwierig. Wen sich die Hülse mit dem Mitnehmer widerstandslos auf dem Federhausdorn drehen lässt, liegt das Problem an der Feder oder an dem Haken, welcher die Feder mit nimmt. Ohne zerlegen geht da nichts.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo Paul,

Danke für die Infos. Ich beschaffe mir ein passendes Werkzeug, baue die Eieruhr mal aus dem Gehäuse und melde mich dann wieder..

Viele Grüße
Bernd

Hallo Paul,

ich konnte das Uhrwerk der Eieruhr jetzt aus dem Gegäuse ausbauen. Bei kleiner Umdrehung der 4 Kantwelle mit einer Zange läuft die Uhr. Es ertönt dann auch ein Schlagen (allerdings leiser als ich das in Erinnerung habe). Weiter Zerlegen kann und will ich das Uhrwerk nicht.
Mir ist aber vollkommen unklar wie der Mechnismus funktionieren soll, da die beiden Teile des Aufnehmers für den Zeiteinstellknopf aus 2 Teilen besteht die nicht fest verbunden sind (Foto 091151).

Ich habe im Raum München fünf Uhrmacher deren Mailadresse bze. Telefonummer ich aus dem Internet hatte kontaktiert. Diejenigen die geantwortet haben, meinten REpartur sei nicht möglich. Einer meinte, dass er in 2 Monten wieder Zeit hätte, schätzt den Aufwand (ohne das Laufwerk gesehen zu haben) auf ca. 500-600,- Euro.



Frohe Ostern
Bernd

Hallo Bernd, Guten Morgen !

Das schaut doch schon mal Gut aus ! Auch dass nach deinem Ansprechversuch das Uhrwerk eine Regung zeigt ist positiv.
Wichtig währe jetzt, mal Bilder vom Uhrwerk zu sehen. Vielleicht kann man dann eine Aussage darüber machen, was zu tun ist.
Das was dein Uhrmacher zum Thema, was kann das kosten sagt, ist nicht aus der Welt. Bei einem moderaten Werkstattverrechnungslohn von 65.- Euro, kommt er gerade so über die Runden.

Also dann, Frohes Ostereiersuchen und relaxte Feiertage.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo,

ich habe versucht Bilder zu machen. Die Qualität ist eher bescheiden.

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd,
Weiß nicht ob Du weißt das der Knopf immer bis zum Anschlag gedreht wird und dann wieder zurück auf die Zeit.
Beim Vierkant ist eine Rutschkupplung mit eingebaut.
Schwachpunkt ist meistens die Unruhe die zwischen den Spitzen läuft und von den beiden Körnerschrauben begrenzt wird.

Hallo Bernd und Guten Tag !

Zunächst sieht man Schmutz und Rost. Ein Blick unters Zifferblatt zu werfen, währe auch wichtig.
Einfach mit einem kleinen Maulschlüssel die Zifferblattpfeiler drehen, bis der Vierkant durch die Formlöcher geht.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo

Paul, von vorne sieht es jetzt wie angefügt aus.

Manfred, das mit dem Drehen habe ich wie von Dir beschrieben so nicht in Erinnerung. Einen Anschlag kann ich nicht erkennen. Der Kopf auf dem letzten Bild läßt sich mehrfach um 360 Grad drehen.

Viele Grüße
Bernhard

Hallo Bernd, Guten Tag !

Der Kopf auf dem letzten Bild läßt sich mehrfach um 360 Grad drehen.

Das was Manfred schreibt, ist existentiell für die Funktion der Eieruhr.
Hast Du mal geprüft, ob beim nach rechts drehen des weißen Knopfs, die Feder aufgezogen wird ?
Falls nicht, heißt das, komplett zerlegen.

Grüße aus dem Schwarzwald und frohes Ostereiersuchen,

Paul

Hallo Paul,

das Drehen mit dem Kopf habe ich probiert. Es findet aber keinerlei Drehmomentübertragung aud die 4Kantwelle statt. Mir ist auch schleierhaft wie das gehen soll, sofern das Verbindungsteil (siehe Foto) iO ist. Das besteht ja aus zwei Teilen, die nicht fest verbunden sind.

Vom zerlegen lasse ich besser als Laie die Finger, es sei den es gibt für solche Uhrwerke Explosionszeicnungen und Anleitungen.

Viele Grüße
Bernd

Moin,

Vor allem ist das ein offenes Federhaus und da wird die Uhr beim zerlegen schnell selbst eine Explosionszeichnung.

Die Feder muss man entspannen und dann fixiere ich die mit mehreren Drähten damit sie nicht weiter expandieren kann beim Ausbau.

Der 4 Kant sollte beim Drehen des Knopfes immer mitgehen. Ein Anschlag verhindert ein weiteres Aufziehen als die maximale Aufgedruckte Zeit des Kopfes.

Hier scheint also auch die ,,Stellung" Falsch eingestellt zu sein.

Ich muss mal schauen aber so ein Diel / Junghans Kurzzeitwecker habe ich vielleicht noch in der Kramkiste liegen inkl. funktionierenden Aufzug.



Lg Sebastian