Ich habe heute eine Sendung gesehen, wo ein Paar sich ein Gartenhaus gebaut hat.

Da hatte ich die Überlegung, man könnte doch sowas auch als "Haupt-Wohnhaus" machen.

Wenn man bedenkt, ein kleines Grundstück ist schon extrem teuer..und dann noch ein Haus aus Stein drauf bauen...

Da würde es sich doch anbieten, ein Grundstück zu haben (natürlich erschlossen), darauf ein solides Fundament zu stellen und dann ein Freizeithaus
hinzustellen...

Ich habe im Internet Häuser gefunden, die teuersten kosten ca. 30000€ und haben 70 mm dicke Wände und über 120m² Grundfläche.
Das ist mehr als so manches andere Haus.

Baut man sich auch nur die Hälfte, also ein Haus für ca 15000€ und steckt noch die Arbeit rein, die eh gemacht werden muss (also Bad usw) kommt man wesentlich günstiger.
Und die Häuser halten laut Hersteller um die 30-40 Jahre. Bei dem Preis eine gute Idee, wie ich finde...ein modernes Steinhaus geht in die Hunderttausende

Hier mal das "Luxusobjekt"

für eine oder zwei Personen:

http://www.azalp.de/holzhauser/ferienhau...-wohnhauser/710

http://www.azalp.de/holzhauser/ferienhau...wohnhauser/4886

oder ein Schloss

http://www.azalp.de/holzhauser/ferienhau...wohnhauser/1746

Ganz tolle Wohnhäuser...und nochmal 3000 drauf und man hat eine komplette Garage..ich finds klasse.

Lieber Viktor,

lassen wir mal alle Rundumkosten außer Acht und konzentrieren wir uns nur auf das Haus:

inklusive Aufbauanleitung viel Spass beim Bauen!

- Du wirst Deinen Freundeskreis nie wieder so schnell abbauen (umgekehrten Effekt erzielt man nur mit Lottotreffer)
- Du wirst ungeahnte Muskeln und Knochen an Dir kennen lernen
- Du bist mit den Angestellten im Heimwerkermarkt per Du
- Auf der Bank erkundigt man sich nach Deinem Befinden, Deinem Einkommen und möglichen Erbschaften...

Aber dann kommt der erste Winter - je nach dem womit Du heizen möchtest, hier scheiden sich Spreu von Weizen! Wenn es schlecht läuft, ist die Brieftasche schnell leer, Du brauchst keinen Kühlschrank mehr dafür aber um so mehr Strickpullis!

Im Sommer hast Du das Problem nicht, da ist es wirklich heiß, vor allem unter dem Dach!

Damit Dir nicht langweilig wird, darfst Du regelmässig schleifen und streichen weil trotz dubioser Herstellerangaben alle Arten von Insekten und Ungeziefer versuchen werden von Deinem Eigenheim Besitz zu ergreifen,

Spannned ist auch das eigneartige Phänomen nicht richtig bearbeiteter Hölzer, die pflegen sich dann vor allem Nachts wieder an Ihre Ursprungsform zu erinnern und drehen, biegen und dehnen sich unter lauten Knackgeräuschen wie es ihnen gefällt - erspar Dir die Reklamation, Du hast es ja selbst zusammengebaut, da hast Du sicher was falsch gemacht oder es sind in der Bauphase 3 Tropfen Regen zu viel auf den Hauptbalken gefallen...

Wenn Du das alles überlebst und auf die sechzig zugehst hast Du das prognostizierte Ende deines Eigenheims erreicht - was dann?

Meine Eltern haben ein Holz-Wochenendhaus - seit ich 14 war, hab ich dort gesägt, gehämmert, gestrichen....

Ich wollte ja eigentlich nichts dazu schreiben, weil sich bei genauerer Betrachtung die Frage von selber erledigt.

Aber Silvia hat mit ihrer lustigen Antwort den Nagel auf den Kopf getroffen.

Für mich sind es vor allem zwei Punkte die so ein Vorhaben zweifelhaft machen:

Ohne Unterkellerung hat man im Winter auch mit Dämmung und Holzparkett Eisfüße oder heizt sich mit Fußbodenheizung in die Armut.

Und bei einer angegebenen Haltbarkeit der Hütte von rund 30 Jahren fällt sie dir in einem Lebensabschnitt über dem Kopf zusammen, wo andere ihre Füße hochlegen und ihr Häuschen genießen.

Wundert mich, das Schwarzwaldhöfe heute noch stehen nach teilweise 500 Jahren

@ Rolf: Das Argument mit der Unterkellerung glaube ich so nicht, da wir auch keinen haben. So ein Holzhaus muss eine Betonplatte haben, die ca 50 cm dick ist.
So auch in unserem Haus im Schwarzwald, das langsam nach 30 Jahren den Putz abwirft und das wird wohl extrem teuer..und ist aus Stein.

Auch das sich die Häuser verziehen, das ist wohl vor 30 Jahren so gewesen...mittlerweile sind wir da weiter
So ein Haus kann man ja aufbauen lassen, das wäre es dann wert.

Aber die Heizkosten sehe ich als größtes Problem, allerdings gibt es heute viele Häuser aus Holz, die Dämmung macht es halt

André, Du sprichst da aber von einer anderen Hausnummer.

Ein original Schwarzwaldhaus, heute gebaut, oder ein Holz - Eneriesparhaus ist bestimmt was anderes als so ein Wochenendhaus.
Und beide sind bestimmt teurer als ein konventionelles Steinhaus.

Nein, ich meine die alten Holzhäuser.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Häuser so schlecht sind. In Europa herrscht ja noch immer die Meinung, nur ein Steinhaus hält ewig.

Aber in den USA, Kanada usw, bauen die fast nur mit Holz, meine ich..und in Kanada ist es wesentlich kälter an manchen Orten.

Sicher muss man aber weiter denken, so ein Haus braucht ein solides Fundament, einen Anstrich, der alle paar Jahre fällig ist und eine Dämmung im Dach.

Allerdings gibt es im Zeitalter von Solarzellen wohl mehr als genug Energie zum heizen, wenn man sie denn hat.

Ich meine nur, man kann ein Holzhaus auch nicht mit einem Steinhaus vergleichen, wenn es ums Heizen geht.

Eine dünne Holzwand hält sicher nicht viel ab, aber nicht jedes Steinhaus hat 40 cm Wände...und die Holzhäuser haben da teilweise auch 150mm Wandstärken. Das Klima im
Haus ist bestimmt interessant

Zumindest die Idee finde ich toll interessant und werde für ein Reihen-Standart-Fertighaus auch keine 300000€ ausgeben und dann denken, das Haus steht mehrere Generationen.

Was Du sagst ist teilweise richtig.
Ein wesentlicher Unterschied zu so einem 30 000 Euro Wochenendhaus liegt aber bei einem alten Schwarzwaldhaus im verbauten Material. Die damals verwendete Eiche wird im Laufe der Zeit hart wie Stein. Wir haben das hier bei vielen unserer Fachwerkhäuser auch, und auch unser Haus ist so gebaut. Und wenn sie richtig gebaut sind dann überleben sie Steinbauten bei weitem.
Diese Fertighäuser sind aber aus nicht so hochwertigem Material, weswegen die Hersteller ja auch fairerweise sowas wie ein Haltbarkeitsdatum angeben.

Aber über das Thema könnte man monatelang diskutieren.

Ich würde sowas als Erstwohnsitz nicht kaufen, als Wochenendhaus in einer warmen Gegend, ja.

Eins noch..ich bin mir nicht sicher, ob die Haltbarkeit sogar wesentlich länger ist, die Händler aber Angst haben wegen
Ansprüchen.
Da gibt es ja noch keine wirklichen Studien drüber.

Na ja, reden wir jetzt vom Billiggartenhaus um e 15.000,-- oder von einem echten Haus aus Holz?

http://www.bessermitholz.at/Holzbau_Prod...energiehaus.htm

Eines verspreche ich Dir, die sind angenehm zu bewohnen und haben auch ihren Preis!

Was nun den Keller betrifft, so ist er zum Einem eine Wärmedämmung nach unten aber auch zum Schutz gegen aufsteigende Feuchte! Meine Eltern haben das Haus auf einem Grundtück wo der Grundwasserspiegel irgendwo bei 70m tiefer liegt (Ihr habt richtig geraten, sie haben keinen Brunnen ) und Regenwasser fliest vom Haus weg.

Das Haus meiner Eltern wird nur von April bis max. Anfang November bewohnt. Nicht wegen der Kälte, sondern weil der Zufahrtsweg nicht geräumt wird und beide über 70 nix mit Schneeschaufeln am Hut haben. Es liegt auf 800m vor dem Semmering, also nicht grad die wärmste Gegend. Gebaut in Holzriegelbauweise mit klasssischer Isolierung vor mittlerweile 45 Jahren. Damals steckte diese Bauweise noch in den Kinderschuhen, das Haus war als Kleingartenhaus konzipiert und hat 35m² x2 Etagen. Natürlich wurde es auf einen gemauerten Keller gestellt.

Vorteil: es wird viel schneller warm als gemauerte Häuser
Nachteil: es kann die Wärme nicht speichern

Noch eine Bemerkung zu den amerikanischen Holzhäusern:



Im Hintergrund steht das gemauerte Haus....

Ich sag ja, die Amis können keine Häuser bauen