Hallo liebe (Schiffs-) Uhrenkenner,
habe kürzlich eine interessante aber defekte Schiffsuhr ersteigert. Inzwischen ist sie revidiert und läuft wunderbar. Leider weiß ich praktisch nichts über Herkunft, Alter oder Hersteller. Vielleicht gibt es ja Kenner der Materie. Hier ein paar Angaben und weiter unten auch Fotos:
Abmessung Ø18,5x7,5cm, Zifferblatt emailliert, Deckel Messing gegossen, Mantel und Boden aus Messingblech sind nur über die drei Halterungen miteinander verbunden.
Echappement: Spitzzahnhemmung komplett in Steinen gelagert, auch die Paletten; 18000 Halbschwingungen /h
Werk: Platinen 91x91mm; Platinenabstand 28mm
An Beschriftung ist nichts vorhanden außer eine 1152 auf einer der Platinen. Die 52 findet sich auch auf der zweiten Platine und dem Zifferblattträger.
Bin für jeden Hinweis zur Uhr dankbar. Die Spitzzahnhemmung war ja schon ab Mitte des 19.Jhd. veraltet, denke aber die Uhr ist jünger, so um 1900.
Auffällig für mich auch die "plattgedrückte" 12. Hab ich so noch nicht gesehen.

Leider kann ich nichts zum Hersteller beitragen, die Uhr selbst ist aber wirklich toll.
Wirst Du das Gehäuse aufpolieren?
Das ist ein richtiger Hingucker an der Wand, jetzt hab ich auch Lust bekommen unsere aufzuhängen.

Ich besitze eine äußerlich ähnliche Uhr. Die ist allerdings gemarkt mit "Empire", was eine Marke von Smiths i st.

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Roland

Danke für eure Beiträge, je älter die Uhr um so weniger lässt sich wohl die Herkunft bestimmen. Schön mal auf Gleichgesinnte zu treffen. Mein Uhrentick führt in meinem Umfeld eher zu verdrehten Augen.

Was das Polieren betrifft, sicher wurden früher auf Schiffen die Instrumente oft auf Hochglanz gebracht. Gerade bei alten Gebrauchsgegenständen finde ich es aber gut wenn eine Patina vorhanden ist, welche von einem langen (Uhren-) leben spricht. Glaube sie bleibt erst einmal so.

Hallo Roland, du scheinst ja auch einiges an Schiffsuhren zu haben, danke fürs Zeigen. Habe selber eine Smith Astral. Sieht deiner recht ähnlich. Die Blätter mit römischen Ziffern und kleiner Sekunde waren wohl recht verbreitet.

Habe weiterrecherchiert und tatsächlich noch etwas zu meiner Uhr gefunden. Zum einen gab es eine Versteigerung einer Schiffsuhr der "Brüder Klumak Wien", welche zwar ein anderes Blatt aber das gleiche Gehäuse hat. Zum zweiten wurde eine Wanduhr ebendieser Firma versteigert. Hier glaube ich mein Werk zu erkennen. Speziell die ungewöhnliche Platinenform des Echappements ist hier signifikant. Das sind natürlich alles nur Vermutungen. Die Brüder Klumak waren Chronometermacher und Hersteller von Groß- und Taschenuhren um 1900 in Wien.

Grüße Bernd