Ich habe zwei 3/4-s Siemens-Pendel, die ich demnächst mal testen werde, das eine mit Doppelzylinder, das andere mit Gusslinse. Da sollte ja ein Unterschied feststellbar sein.

S&R Sekundenpendel
Invarstab 14 mm Durchmesser
Doppelzylinderpendel
Derzeit ohne Werk, weil in der Reinigung :-)
von 105 mm Amplitude auf etwa 38,8 mm Amplitude in 86 Minuten
Also 86 x 30 x Pi = 8.105 ... hm ...

ich könnte es auch zum Vergleich mit einem Monozylinder versuchen ;-)

Ich bekomme vermutlich eine Sattler 1535 mit schwerem Sekunden-Rostpendel und Linse zur Pflege. Wenn es zum Serviceauftrag kommt, könnte ich Daten dieses Pendeltyps beitragen. Dauert aber sicher noch ein paar Wochen bis es so weit ist.

Ich habe Euch da mal was gebastelt...

Ich freue mich ja riesig über das Interesse, und vo allem darüber, dass sich ein paar Freiwillige gefunden haben

Zur Vereinfachung der Berechnung und Auswertung habe ich ein kleines Excel-Tool vorbereitet und diesem Posting angehängt:


Die gelben Felder sind einzugebende Werte, die weißen Felder die Berchnungsergebnisse.
Bitte nicht wundern: Als Ausfüll-Beispiel stehen noch die Werte meines Regulators in den gelben Zellen. Diese müssen natürlich mit den eigenen Messungen überschrieben werden!
Bei Fragen, Problemen oder Ergänzungen bitte einfach melden.

Moritz

Das Excel vereinfacht das - danke.

Ich bin ja mal gespannt, ob es einen so großen Unterschied zwischen Doppel-
und Einzylinder-Pendel gibt. Pendelstab und -feder werden die gleichen
bleiben, es ändert sich tatsächlich nur das Gewicht.

Ich berichte beizeiten...

Zitat von praezis im Beitrag #8

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Zitat von Bierjunge im Beitrag #7

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Entgegen einem häufigen Missverständnis hat die Masse des Pendels jedoch keinen Einfluss auf die erforderliche Antriebsleistung! Denn die ist rein von der Aerodynamik abhängig.
Wenn ich z.B. die Linse mit Blei ausgieße, muss ich nichts am Antriebsgewicht ändern.

Moritz

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… was man nicht oft genug wiederholen kann!

Wieviele ungläubige Diskussionen gab es dazu im seligen DGC Großuhrforum...

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Zitat von Gnomus im Beitrag #21

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Auch wenn es dazu schon viele Diskussionen gab, ich kann mir nicht vorstellen, daß man mit einem Weckeruhrwerk ein Pendel einer Turmuhr antreiben kann und sei dieses auch noch so aerodynamisch geformt. Für leichte Pendel reicht es aber.

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Mal sehen, ich werde mir vielleicht ein Versuchsmodell bauen, um die Problematik am Objekt zu verstehen.

Servus, ich habe eine Sattler 17 - wie die Sattler 1535 nur als Standuhr.

Rostpendel und Tellerchen für Auflagegewichte (2)

Am Sonntag kann ich die Messung machen.

Grüsse Karl

Ein schwereres Pendel hat eine größere Auflagereibung, weil es z.B. eine dickere Pendelfeder braucht oder breitere Schneiden.
So gesehen scheint mir offensichtlich, dass ein schwereres Pendel eine höhere Antriebsleistung erfordert.

Da hast Du grundsätzlich recht. Ich hatte das bewusst unbetrachtet gelassen, weil ich die Materialdämpfung einer Federstahl-Blattfeder ggü. der Luftreibung als vernachlässigbar ansah.
Bei den obigen Beispielen (hohle Pendellinse mit Blei ausgegossen; Pendel durch Styropor-Nachbau ersetzt) hatte ich, ohne explizit darauf hinzuweisen, ferner unterstellt, dass Pendelfeder und Betriebsamplitude dabei unverändert bleiben.

Aber anstatt hier weiter zu theoretisieren hat ja nun jeder mit dem Exceltool ein Mittel, um z.B. den Einfluss unterschiedlicher Pendelfedern selber auszuprobieren.

Moritz

Hallo zusammen

habe da etwas zum spielen gefunden ;-)
Passt zum Thema.
https://phet.colorado.edu/sims/html/pend...lum-lab_de.html

Gruss Frido

Heute habe ich den Versuch mit dem ersten Pendel durchgeführt.

Doppel-Zylinder-Pendel einer Siemens & Halske HU3, Invarstab 8 mm, 80 HS/min, Gesamtmasse 2,18 kg

Abklingversuch HU3 DZ.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Pendelamplitude verhält sich annähernd wie die Exponentialfunktion. Der schnellere Abfall am Beginn könnte durch die Luftreibung hervorgerufen worden sein. Später ist der Abfall geringer.
Etwa im Schnittpunkt beider Funktionen liegt die normale Pendelamplitude (15 mm).

Sehr schön!
Gerade in der zweiten, logarithmischen Darstellung sieht man tatsächlich einen Knick bei den von Dir genannten 15 mm Amplitude, der darauf hindeutet, dass im ersten Teil der Kurve ein turbulenter Anteil vorhanden ist: Dein aus zylindrischen Körpern bestehendes Pendel wird offenbar turbulenter umströmt als eines mit linsenförmigem Querschnitt.
Kleiner Tipp: Zelle B23 in der Excel ist eigentlich für die erste Ablesung vorgesehen, dient aber (auch) als Anfangswert für die e-Funktion.
Zelle D36 gibt die Steigung der e-Funktion vor. Du kannst, wenn Du magst, mit diesen beiden Werten durch Überschreiben herumspielen, um die Kurve entweder auf den ersten oder auf den zweiten Teil der Messung zu fitten.

Gruß, Moritz

Hallo Moritz,

danke für den Hinweis. Die Anpassung werde ich durch Einfügen von variablen Korrekturwerten in die Formeln ermöglichen, sog. "Override".
Den nächsten Versuch plane ich im Laufe der kommenden Woche. Man muss ja immerhin mindestens zwei Stunden ungestört sein.
Ich habe noch weitere Pendel in Reserve. Vielleicht befasse ich mich auch noch mit denen.

Gruß
Roland