Hallo,

wer kennt sich mit diesem Rabelus/Isgus Stempeluhr Werk mit AEG Magnetmotor aus? Auf der Uhr und dem Werk findet sich kein weiterer Hinweis auf den Hersteller.
Ich verstehe nicht wie die Aufzugsmotor Abschaltung funktioniert, ist das nur die Reibung auf dem Pertinax Zahnrad die den Motor stoppt? Steht der dauernd unter Strom? Haben die roten Drähte eine besondere Funktion? Muss die Feder beim Einbau vorgespannt werden?

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Hallo,

Ich vermute mal ein bisschen, bis ein Fachmann sich äußert. Abschaltung des Motors. Dies ist ein Synchronmotor, der nur ein geringes Drehmoment liefert und wenn dies überschritten wird, einfach stehen bleibt. Solche Motore, ähnlich einem Drehstromzähler, wurden auch für Plattenspieler und Spielzeug verwendet.
Allerdings scheint die Übertragung auf des Untersetzungsgetriebe zu fehlen, das zum Differential am Federhaus geht. Das Uhrwerk wird dann wohl 5-minütlich (Rad mit 12 Zacken)? weitergeschaltet, um das Stempelwerk weiterzuschalten.
Aber die wirkliche Funktion ist für dich ja einfacher zu ergründen. Du hast das Werk auf dem Tisch. Ich würde den Motor mit 12V Wechselstrom testen, es sollten ein paar mA fließen. Könnte natürlich auch für 110V oder 220V sein.
Ein interessantes Teil, viel Spass damit.

Gruß Werner

Hallo,

das Untersetzungsgetriebe ist auf der Rückseite des Werkes, der Antrieb zum Stempelwerk auf der Vorderseite mittels Welle. Für das 12 Zacken Rad habe ich keine Funktion finden können, ich vermute dass das Werk auch für andere Konfigurationen gebaut wurde. Anschluss des Motors ist direkt an 220V.

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Der Aufzugsmotor sieht auf den ersten Blick wie ein üblicher Synchronmotor aus. Ich habe aber bereits Motoren mit ähnlichem Außengehäuse gesehen, die innen anders aufgabut sind. Sie besitzen keinen Magnetpolanker, sondern eine Scheibe oder einen Zylinder aus Aluminium. Diese Motoren haben beim händischen Durchdrehen kein spürbares Rastmoment.

Ihre Antriebskraft ist noch geringer als die von Synchronmotoren. Sie besitzen aber einen Vorteil: Ihre Antriebsrichtung ist eindeutig durch die Konstruktion vorgegeben. Sie benötigen daher beim Anlauf keine Rückschlagsperre zum Festlegen der gewünschten Drehrichtung und laufen bei genügend geringem Widerstand ruhig wieder an.

Ich hatte bereits Uhren, die mit solch einem Motor ausgestattet waren. Die Aufzugsbegrenzung erfolgte einfach durch eine Bremse, die mittels Wandermutter realisiert wurde.
Der Motor war bei jener Uhr nicht ständig unter Spannung, sondern etwa alle 15 Minuten für 3 bis 5 Minuten lang.

Roland

Anhand dieser Beschreibung, https://clockdoc.org/default.aspx?moid=23370, denke ich das es sich um eine Isgus Uhr handelt.
Ich habe eine email an Isgus geschrieben, mal sehen ob es dort ein Archiv gibt.

Negative Antwort von Isgus. Keine Unterlagen vorhanden.

Gefunden in der DUZ 1941

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Ich weiß aber immer noch nicht wie die Abschaltung des Motors funktioniert. Fehlen hier eventuell Teile? Quecksilber Schalter oder ähnliches. Es sind nur zwei Kabel vorhanden am Uhrwerk.

Konstruktionen, bei der nur der Aufzugmotor gebremst wird, gibt es öfter, meistens mit einer Aluscheibe.

https://clockdoc.org/default.aspx?moid=45180

Hier sieht man die Bremse links unten, und die bremst direkt die Aluscheibe.

https://clockdoc.org/default.aspx?aid=8846

Und bei dieser Uhr wird das erste Rad nach dem Motor gebremst. Hatte mal selbst so eine Uhr.
Der Vorteil war, dass bei diesen Konstruktionen der Kontakt gespart wurde, der damals öfter mal Probleme machte.

Frank

Hallo Frank,

also ist der Motor konstant an 220V angeschlossen und wird einfach nur angehalten. Der Federfinger muss also so justiert werden das er das Pertinax Zahnrad so bremst das der Motor stehenbleibt.

Genau so sehe ich das.
Frank

Ich habe mich heute dem Werk angenommen und es funktioniert. Die Feder die auf das Pertinaxrad drückt stoppt dann den Motor. Irgendwie schaudert es mich nur das da konstant 220V anliegen.

Wie lange das Werk dann läuft bis die Federkraft nachläßt und den Motor freigibt bzw. wie lange dann der Motor läuft bis wieder Vollaufzug erreicht wird läßt sich wohl nur durch Versuch bestimmen.