Als ich etwas über ihn erfahren wollte musste ich leider feststellen, dass man recht wenig Infos dazu findet.
Deswegen wollte ich euch hier fragen ob ihr mir mit Infos zum Modell, Alter etc. weiterhelfen könnt? Eventuell könnt ihr mir ja auch erklären wie ich den Rückdeckel zum Werk öffne ohne etwas zu beschädigen?
Hallo Dominik, zum Alter kann ich Dir auf die Schnelle nichts sagen. Die Rückwand kriegst Du folgendermaßen ab: Die beiden Aufzugsschlüssel entgegen der Pfeilrichtung rausdrehen. Den Stellknopf für die Weckzeit (der befindet sich oben) nach links abschrauben. Den Stellknopf für die Uhrzeit (Mitte) abziehen. Dann versuche erstmal mit der Hand, den Deckel abzuziehen. Wenn es nicht so einfach geht, dann suche eine Stelle, wo es zwischen Gehäuse und Deckel etwas klafft. Dort irgendwas schmales einsetzen und etwas verkanten, also ein bißchen drehen. Ideal wäre hartes Holz oder fester Kunststoff. Schraubenzieher oder Messer geht auch, aber da könnte es ein paar kleine Kratzer geben, was bei einer solchen Massenprodukt aber nicht sehr wertmindernd sein sollte. Nach Abnahme des Deckels sollte auf der Platine zu sehen sein, um welches Modell es sich handelt. Hatte ich es schon gesagt? Die Dinger bezeichnet man im Allgemeinen als "Babywecker"
Zitat von skytraveller im Beitrag #3Super Danke für die Anleitung!
Muss ich mir beim Öffnen der Rückwand irgendwelche Gedanken machen was Strahlung angeht?
Es wurde ja sicherlich Radium als Leuchtmasse auf dem Zifferblatt verwendet.
LG Dominik
Da brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen! Solange Du die Leuchtmasse an den den Zeigern oder am Zifferblatt nicht beschädigst, besteht keine Gefahr. Sollte doch was zerbröseln, was beim Öffnen der Rückwand aber nicht passieren sollte, dann sieh zu, daß Du das Zeug möglichst nicht einatmest oder verschluckst. Am besten das Zeug unter fließendem Wasser abspülen. Eine Umweltkatastrophe erzeugst Du damit nicht! Vielleicht kennst Du die Geschichte der "Radium Girls" aus den 20er Jahren. Das waren Arbeiterinnen, die radioaktive Leuchtfarbe auf die Zifferblättter aufbringen mußten. Von den Vorarbeitern bekamen sie den Ratschlag, die Pinsel für einen feinen Pinselstrich mit der Zunge anzulecken. Ahnungslos wie die Frauen waren, bemalten sie zum Scherz ihre Zähne oder zur Überraschung ihrer Partner auch Körperteile. Da ist es kein Wunder, daß viele von ihnen tödlich erkrankten. Aber wenn Du den Wecker auf das Nachttischschränkchen stellst, brauchst Du keine Angst zuhaben. Bei einem Abstand von etwa 30..40 cm besteht keine Gefahr. Wir hatten vor 2 Jahren bei einem DGC-Treffen die Gelegenheit, unsere "Leucht-Uhren" von einem Feuerwehrmann mittels Geigerzähler testen zu lassen. Bei den meisten Uhren war die Belastung minimal. Man sollte sie sich halt nachts nicht gerade aufs Gesicht oder auf die Geschlechtsteile legen. Bei manchen alten Taschenuhren (z.B. Thiel) empfiehlt es sich, sie mit dem Zifferblatt nach außen einzustecken. Das aber auch nur, wenn man sie täglich trägt. Und hier arbeitet die Halbwertzeit ja auch für uns. Lediglich bei "Fliegeruhren" sollte man vorsichtig sein, aber die gehören ja wohl kaum zu Deiner Zielgruppe. Also sei da ganz beruhigt.
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14.12.2019 19:08
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