Ich brauch wieder mal Eure Hilfe: Bei einem HAU-Werk Wechselrad hat sich das innere Rad gelöst. Einfaches Aufschlagen brachte zu wenig Sitz, der Stundenzeiger bleibt beim Zeitstellen hängen.
Wie bringe ich denn die beiden Teile wieder fest zueinander? Punzen kann viel verhunzen heißt es ja und die kleinen Haltezähnchen sehen mir fragil aus...
Das Wechselrad besteht aus dem Rad und dem Trieb, wenn du das Trieb wieder einnieten möchtest, benötigst du Material im Rad oder du musst das Trieb von unten weiten.....aber mal angefragt: welches Kaliber bearbeitest du da? Wenn du da wenig Erfahrung hast und die Arbeit schon teilverhunzt hast, wirst du nie einen sauberen Eingriff bekommen. Ergo muss eventuell ein neues Rad her....LG Andreas
Hallo, ist ein Roamer 471, bei dem eben der Stundenzeiger hing. Beim Zerlegen fiel mir das Wechselrad auf, das entzwei war. Habe noch nicht Hand daran angelegt. Verhunzt hab ich da gar nix und möchte es auch nicht. Ein bloßes neu Reinklopfen des Triebs (das einzige, was ich bisher machte) brachte nichts.
Wie also bringe ich einen strammeren Sitz zustande? Trieb einsetzen und dann von unten mit der Triebnietmaschine weiten?
….so damit wir mal über das Gleiche reden, habe ich mal das entsprechende Kaliber teilzerlegt und die Unterseite des Wechselrades abgelichtet.
Wie du siehst, stehen die Triebzähne nach hinten hin in den Radkranz wie ein Rohr, bevor weiter unten das massive Trieb erst beginnt.
Füge beide Teile, Rad und Trieb so zusammen, das die alte Passung wieder besteht und dann lege das Wechselrad auf die Triebseite und treibe von unten her die Triebzähne mit einem Kugel- oder Trichterpunzen entsprechend auseinander Wenn das Rad noch genug Substanz hat, kann das was werden, wenn alles schön zentriert ist, kann es sogar passen und rundlaufen.....Viel Erfolg.....LG Andreas
D_A_N_K_E, das ist eine tolle Anleitung, nach der ich das gern versuchen werde!
Kleiner Nachtrag, ich weiß ja nicht wie du vernietest, lege aber unter deiner Auflage, egal ob jetzt Stahlamboss oder Triebnietmaschine ist eine Bleiplatte als Unterlage, dann klappt das auch mit dem vernieten, bei leichten Hammerschlägen....
Sodele... Trotz 40 Minuten mit 4 oder 5 anfangs sehr vorsichtigen Versuchen und ewigem Lupengucken ists mir nicht gelungen. Immer wieder brach das Trieb nach ca einer Umdrehung Zeigerstellens raus. Zeigerreibung war normal, nichts verhakt oä.
Aber es war von Beginn an schon recht ausgenudelt, hier der Fundzustand:
Danke trotzdem, hab wieder was gelernt!
Gast
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Stimmt. Aber es ging leichtgängig und wie gesagt Zeigerreibung ist auch normal. Keine Ahnung wie das zustande kam... Naja, wenigstens ein bisschen auf der TNM geübt :)
Nein, wäre noch eine Möglichkeit gewesen... Natürlich verträgt die Uhr eine Reinigung, aber die Tests nach den Nietversuchen wurden alle komplett ohne Datum etc durchgeführt (nur mit Minutenrohr). Auch die "Abdeckplatte" über WHF/Wechselrad drückte nicht, alles war sehr leichtgängig. Vielleicht wars schon zu Beginn zu ausgenudelt, ist jetzt auch nicht soo schlimm. Mit neuem Ersatzteil und Reinigung wirds wohl klappen (wenn wirklich nichts spießt).
Loch auf der Drehbank ein Paar Millimeter aufdrehen, ein rundes Ersatzstück aus Messing (selbst hergestellt) einlöten, kleines Loch zentriert bohren, wieder aufdrehen bis der Trieb fest reinpasst.
Freundlicher Gruss von - Pierre L'Atelier de Madman - Horlogerie
Für deine Anleitung fehlt mir (noch) Ausrüstung und Erfahrung... Danke trotzdem für die Tipps, irgendwann werd ich vielleicht auf diese Infos zurückgreifen.
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22.03.2019 20:18
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