Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #14achso, dann kostet der Liter hochgegriffen nur 50-100Euro? Und 5200 Verkaufspreis...da hauts dich hin...
Nein wenige Tropfen bleiben bei guten Qualitaeten nachdem nach Zugabe von Blei alles geronnen ist was gerinnen kann, und dem Auswintern, bei dem alles erstarrt ist was bei Kaelte erstarren kann, von einem Liter. ... 2.000,00 -3.500,00Euro pro Liter sind da anzusetzen, nennenswerte Rabatte sind bei den geringen Mengen die weltweit hergestellt werden sicher nicht drin.
Frueher benutzte man Walrath aus den Pottwahlkoepfen um das Oel bestaendiger zu machen und um die Viskositaet einzustellen ... das ist heute verboten, Auch wenn 1Wal fuer 300Jahre und alle Uhren der ganzen Welt reichen wuerde ... einen vollwertigen Ersatz gibt es nicht, auch so ein Wunder der Natur ...
Man ersetzt es mit ebenfalls entschleimten und ausgewintertem Jojoba-Oel, wo auch nur wenige Tropfen vom Liter bleiben, das aber bei weniger als -4°C merklich verdickt ... oder mit einem speziellen synth. Oel das in seiner Herstellung sehr problematisch und als Produkt sehr toxisch ist. Das ist dann das teilsyth. Uhrenoel.
Billige Uhrenoele sind mit Rizinussoel, oder entsaeuertem und entharzten Oliveoel gestreckt, oder mit Mineraloel+Vaseline man riecht das jeweils gleich ... Die genauen Rezepturen sind geheimer als das Cocacola-Rezept, oder der Plan von Fort-Nox.
Das Chronometer-Oel der britischen Admiralitaet, das bis 1975 vewendet wurde, war bei No.1 ein Teil Knochenoel 4Teile Klauenoel 1Teil Walrath, und bei No.5 2Teile Waloel, 4Teile Knochenoel, und 1Teil Klauenoel (natuerlich ensaeuert, entschleimt und ausgewintert).... und bei beiden geringe Mengen unbekannter Substanzen(Additive).
Besonders in aelteren Uhren sorgen minerele(WD40)- synth. oder teilsynt. Oele, besonders ohne Epilam, mitunter sehr schnell zu schweren Schaeden. In Antiken, Spindeltaschenuhren, Tisch und Wand/Standuhren, haben moderne Oele nichts zu suchen. Da ist man selbst mit nativem Klauenoel besser bedient, weil die zumeist flachen Oelsenken, und grossen Lagerspalte moderne Ole nicht am Platze zu halten veremoegen. Die kurzen Schmierintervalle muss man hinnehmen, das hatten diese Uhren aber konstruktionsbedingt schon immer. Aber der Harrison-Chronometer K-1 lief mit James Cook unterwegs 3Jahre 7Monate kreuz und quer durch alle Klimazonen, ohne Schaden zu nehmen oder unpraeziese zu werden, durch. Da ist auch ein Teil dem Oel zu verdanken.
Ich nehme natives Klauenoel als Spindeloel, fuer meine schon merklich ausgeklapperte Pittler-Patronen-Drehbank. Mit synth. Getriebeoel hatte ich an der Messuhr 2 Hundertstel Kalpperatismus, mit Klauenoel sinkt die Spindel erst nach 3 Skunden Stillstand um 1/100. Bei 3000RPM wurden die Lager schnell merklich heiss und der Riemen begann zu rutschen, das Oel verfaerbte sich gruen, und ich begann um meine Lager zu bangen ... mit dem Klauenoel dreht die Maschine 500RPM hoeher und wird nicht mehr als Handwarm. Auch sabbern die Lager nicht mehr so. Und die Maschine stinkt nicht mehr so furchtbar, wenn mann mit der Uhrmacherlupe im Auge mit der Nase ganz dicht ran muss. Ich kann an diesen natuerlichen Oelen nichts nachteiliges finden, ausser vielleicht dem Preis und die ohne Walfang, geringere Alterungsbestaendigkeit. Aber auch fuer ein gutes teilsynt. Spindeloel legt man 20-30Euronen fuer den Liter hin.
ist ja unglaubliches Fachwissen, was du hier alles beiträgst soviel "Hut" kann ich garnicht abnehmen... für mich klingt es ,als warst du auch mal Ölmischer???Also ich glaube; kaum ein Uhrmacher weis diese Dinge so genau...das ist der Hammer!!!Super!!!
jetzt verunsicherst du aber einen Nichtprofi wie mich ganz schnell damit... nun bräuchten wir noch eine detailierte Schmierempfehlung für alle vorkommenden Dinge, die der Uhrmacher schmieren muß mit jeweiligem Produkt, was ich anschaffen sollte ich würde natürlich versuchen, daß gelesene umzusetzen, aber was welche Ölsorte enthält, weis ja kaum einer, ich weis nicht, wo Klauenöl drinn ist und wo nicht...Möbius hat sogenannte natürliche Öle auf der Webseite, meinst du diese?
Und hier können wir wieder die Diskusion über Schmierung der Uhrmacherdrehbankspindeln anfachen!!!
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Hallo, habe jetzt angefangen den Wecker zu zerlegen, weil ich ihn im Urlaub als Reisewecker mitnehmen will. Aber ganz so einfach sind die Zugfedern dann nicht wieder reinzubekommen, es ist ja hier die Ausführung ohne Federhaus. Müsste mir also Hilfsmittel machen, Klemmen, aufgeschnittene Ringe, wie es hier manchmal schon beschrieben wurde. Die Größe der Klemmen ist dann aber nicht ohne, sie dürfen ja nicht stören, es geht doch einigermaßen eng zu. Anker und Ankerrad sind ja Kunststoff incl. der Zapfen. Also muß der Zusammenbau vorsichtig passieren, die Zugfedern irgendwie reinzuzwängen wird sicher nicht funktionieren... Hat jemand zufällig diese Junghans Reisewecker öfters schon gemacht und kann mir einen Tipp geben welche Maße die Klemmringe haben müssen oder überhaupt zum Einbau der Federn? Ansonsten muß ich eben mit selbstgemachten Spannringen so gut wie möglich probieren rantasten und messen...auch nicht so wild, aber vielleicht kann jemand mir das sagen, daß ich die Probiererei mir evtl. sparen kann.
Hallo Thilo, da warst Du mal wieder viel zu schnell bei der Sache... Bevor das Uhrwerk demontiert wurde, hättest du mit dünnem Bindedraht die vorher aufgezogenen Zugfedern sichern können. In dem Zustand hätten dann die Federn wieder mit eingelegt werden können.
Sonst ist der Allerwahrscheinlichkeit nach die Sache so, dass neu die Zugfedern als gerades Band eingezogen werden und theoretisch nach einer Überholung auch neue Federn genommen werden.
Du kannst versuchen, vorsichtig die Federn entgegengesetzt aufzuwickeln, so dass das innere Ende außen ist. Dann kannst Du die Federn wieder am Federkern einhängen und wieder durch Aufziehen einziehen.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Danke Dir Thomas! An das nachträgliche Einziehen hatte ich nicht gedacht, mit keiner Faser...ein Super- Denkanstoß!!! Mir ist gerade aufgefallen, daß die Schlaufenenden ja nicht geschlossen sind. Das hatte ich garnicht auf dem Schirm irgendwie, sind ja nicht vernietet. Da kann man ja eigendlich grundsätzlich immer die Feder wieder nachträglich einziehen und zum Schluß das Ende in den Pfeiler einrasten. Aber mit dem entgegengesetzten Aufwickeln, ist das nicht der (fast) Tod für die Feder?
Habe mir jetzt mal das so hier zurechtgelegt: P1140436 (1280x1236).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
durch das die Schlaufe ja offen ist müsste ich wenn die Platine jetzt aufgesetzt wird, die Feder einfach einziehen können denke ich.
Gruß Thilo
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Hallo Thilo, Ich für meinen teil ziehe die Federn immer lang bis auf den vorletzten umgang.Lassen sich dann einfach reinigen und mit einem hauch von Öl versehen und sind nicht ständig im Weg. Das aufdrehen geht dann sehr einfach,die Feder sollt etwas auf spannung gehalten werden.
Es gibt da verschiedene Vorgehensweisen. Bei einer freien Feder geht es auch meistens, ohne die aufgezogene Feder vorher zu sicher. Ist in manchen Fällen aber durchaus besser. Meistens hänge ich die Feder vor der Montage schon in den Federkern ein und setze die Zahnräder dann, beginnend mit dem Federkern, der Reihe nach ein. Wobei die Schlaufe erstmal außerhalb des Werks liegt. Natürlich so legen, daß beim Aufziehen die Schlaufe dann wirklich um den Pfeiler schnappt. Bei einer genieteten Schlaufe muß man selbige natürlich schon bei der Montage um den Pfeiler legen. Meistens klappt das auch. Ist die Feder aber sehr stark, ist es wirklich ärgerlich, wenn man sie davor nicht gesichert hat. Da kann man es noch mit der von Manfred beschriebenen Methode des Langziehens versuchen. Ich gebe zu daß ich damit große Probleme habe. Die von Thomas beschriebene Methode hatte mir vor über 30 Jahren mal ein Uhmacher gesagt. Ich mach's aber nur, wenn es nicht anders geht, mir ist schon mehrfach beim Umwickeln die innere Windung gebrochen. Und manchmal muß man mit dieser Windung regelrecht "angeln", damit man den Haken des Federkerns auch trifft. Ist vielleicht auch 'ne Gewohnheitssache. Geht natürlich nicht bei genieteten Schlaufen. So, mal wieder viel zu lange Vorrede. Ist halt so bei mir Zu Deinem heutigen Bild würde ich sagen: Die vorletzte Windung vorsichtig über den Pfeiler (rechts unten) nach links an die inneren Windungen heben. Ist ganz einfach. Werk zusammenbauen. Beim Aufziehen die Schlaufe so drücken, daß sie den Pfeiler umfaßt und dann einrastet.
Also nach meiner Methode hab ich´s (natürlich) nicht geschafft, ging viel zu eng zu und Zapfen und Federn gleichzeitig mit zehn Händen halten geht nun mal nicht. Hab also nach eurer "Althasenmethode" die Federn andersrum aufgewunden bzw. etwas langezogen. Dann nach aufgesetzter Platine eingewickelt. Ihr wustet schon warum ihr das ratet, alle anderen Versuche und Gepopel haben wirklich keinen Sinn.
Aber Bauchschmerzen oder sogar Magenkrämpfe waren dabei, weil ja bis zum Federherz alles unvermeidlich aufgebogen wird. Ich bin gespannt, ob die Federn das verkraftet haben. Ist ja eigentlich gegen jede Regel...
Gruß Thilo
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Es gibt auch Uhrenöle,die pro Liter mehr als 10000 Euro kosten....... Also,solche Preise sind absolut "normal".
Na ja das mag ja in der Uhrmacherei normal sein aber rechtfertigen lassen sich solche Preise noch nicht mal wenn da gepresster Goldstaub drin wäre. So was kann nur passieren wenn es an Konkurrenz und Bildung mangelt.
Zitat von steffl62 im Beitrag #26Na ja das mag ja in der Uhrmacherei normal sein aber rechtfertigen lassen sich solche Preise noch nicht mal wenn da gepresster Goldstaub drin wäre. So was kann nur passieren wenn es an Konkurrenz und Bildung mangelt.
Ja billig ist das Zeugs nun nicht, aber das gilt doch für fast alles was Uhrenzubehör betrifft...(und natürlich fast alle andere). Auch die anderen üblichen Uhrenöle kosten doch ähnlich. Hast du denn was Billiges am Start was gut ist und wir nicht kennen? Das muß ich ja dann daraus schließlich schlußfolgern...
Nochmal zum Wecker, so ging es also nicht: P1140437 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ist ja oben schon gesagt.
hier habe ich das superteure Kunststofföl im Einsatz, sorry da werd ich nichts anderes nehmen bei Plastezapfen und Plasteankerrad: P1140439 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Uhr läuft Probe...und wirklich (etwas) "silentic"
Gruß Thilo
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DSC04249.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC04250.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) biege den anfang etwas nach damit die Feder von selbst auf die Nase rutscht dann bau ich den Wecker zusammen und dann kommt die Feder rein.
Zitat von Manfred im Beitrag #28 biege den anfang etwas nach damit die Feder von selbst auf die Nase rutscht dann bau ich den Wecker zusammen und dann kommt die Feder rein.
Danke Manfred! So ähnlich hab ich es gemacht. Jedoch sah meine Feder nicht ganz so knickerig aus, aber auch etwas. Hab sie nicht so weit aufgebogen, nur eben andersrum aufgewunden und das Federherzende dann aufgebogen. (hab jetzt noch Bauchweh, so eine Gewalt...)
Gruß Thilo
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Es gibt auch Uhrenöle,die pro Liter mehr als 10000 Euro kosten....... Also,solche Preise sind absolut "normal".
Na ja das mag ja in der Uhrmacherei normal sein aber rechtfertigen lassen sich solche Preise noch nicht mal wenn da gepresster Goldstaub drin wäre. So was kann nur passieren wenn es an Konkurrenz und Bildung mangelt.
LG Christian
Und wenn der Liter 20000 Euro kostet,dann wird es auch gehen. Sowas juckt mich seit Jahren nicht mehr.
Bildung würde ich hier nicht anzweifeln aber mangelnde Konkurrenz kommt schon hin.
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12.07.2017 00:04
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soviel "Hut" kann ich garnicht abnehmen...
Also ich glaube; kaum ein Uhrmacher weis diese Dinge so genau...das ist der Hammer!!!Super!!!
, alle anderen Versuche und Gepopel haben wirklich keinen Sinn.
